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AERZTE Steiermark 02/2022

 

Es mangelt an Wertschätzung

Es gibt viele Gründe, warum Ärzt*innen dem öffentlichen Gesundheitssystem den Rücken kehren oder gar nicht hineinwollen. Über allen konkreten Kritikpunkten schwebt aber der Mangel an Wertschätzung.

„Ich habe jahrzehntelang gar nicht gewusst, wie gut die Versorgung funktioniert, wenn ich sie als Wahlarzt anbiete“, sagte der ehemalige Kassenvertragsarzt. Unzufriedenheit und Ärger von Ärztinnen und Ärzten treffen aber alle Bereiche des öffentlichen Gesundheitswesens – das Kassensystem genauso wie öffentliche Spitäler.


Authentische Aussagen

Alle anonymen Aussagen auf den folgenden Seiten sind authentisch. Sie stammen aus den freien Antworten auf die letzte „Frage des Monats“ von AERZTE Steiermark und wurden nur behutsam grammatikalisch und in der Rechtschreibung geglättet, inhaltlich wurde weder etwas hinzugefügt noch etwas weggelassen. Zwei zentrale Begriffe ziehen sich wie ein roter Faden durch die Kritiken: mangelnde Wertschätzung durch Systempartner und Dienstgeber sowie Verstörung und Zorn wegen immer mehr  Bürokratie.

 

Es brodelt bei den Ärztinnen und Ärzten

Die 31 Statements, die hier zu lesen sind, zeigen, dass es offenbar brodelt. Übrigens dürften auch viele Patientinnen und Patienten mit dem öffentlichen Gesundheitssystem zutiefst unzufrieden sein. Wenn sie es sich finanziell leisten können, bleiben sie diesem System deshalb auch fern. Es gibt also offenbar eine breite Allianz der Verärgerung zwischen Ärztinnen und Ärzten sowie denen, die ärztliche Hilfe suchen und brauchen. Das zeigen auch die Studien zu diesem Thema.

 

Forderungen an das System

Und wie reagiert das System auf die Kritik? Kaum mit mehr echter Wertschätzung und auch nicht mit entschlossenem Bürokratieabbau. Sondern zumeist nur mit Bürokratieumbau.  Der bringt zwar ein wenig Linderung, löst aber das grundlegende Problem ganz offensichtlich nicht. Jedes System tut sich schwer damit, sich selbst zu reduzieren. Es kann aus sich selbst heraus zwar besser werden, aber weniger eher nicht. Mehr Freiraum, weniger noch so gut gemeinter Zwang, das sind aber die Forderungen an das System.

 

Helfen wollen

Ärztinnen und Ärzte wollen helfen. Sie denken nur, es immer weniger zu können.

 

Foto: Adobe Stock




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