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AERZTE Steiermark 07-08/2021

 

Impf-Plus im Corona-Jahr

Die niedergelassenen Kinderfachärztinnen und -ärzte haben gemeinsam mit ihren allgemeinmedizinischen Kolleginnen und Kollegen die Impfbeteiligung im Jahr 2020 weiter steigern können. Trotz Corona. Und trotz des – verständlichen – Ausfalls bei Schulaktionen.

Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, die beim Kinderimpfen auch im Corona-Jahr 2020 Großes geleistet haben, sowie die konsequente Eltern-Impfkommunikation der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin haben mehr als bemerkenswerte Erfolge gebracht. Die MMR-Impfbeteiligung der 0–6-Jährigen ist von 83,89 Prozent im Jahr 2019 auf 85,24 im Jahr 2020 gestiegen. Noch besser sieht die Durchimpfungsrate 2020 bei der 6-fach-Impfung aus: 85,75 Prozent im Jahr 2020. 2019 waren es 84,99 Prozent.

Besonders hoch ist die Impfbeteiligung im Bezirk Südoststeiermark. Dort liegt sie bei über 90 Prozent, sowohl für MMR als auch für die 6-fach-Impfung. Knapp dahinter liegt Bruck-Mürzzuschlag mit jeweils mehr als 89 Prozent. Und die höchsten Zuwächse sind in Weiz (bei MMR) und Leibnitz (bei der 6-fach-Impfung) zu verzeichnen.

„Impfen rettet Leben! Danke für das Engagement, vor allem bei den Jüngsten im Alter von null bis sechs Jahren, die Impfbeteiligung auch im Lockdown gegenüber dem Vorjahr zu heben“, sagte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß bei einem Pressegespräch dazu.

 

Vertrauen Sie den Ärztinnen und Ärzten

Soziallandesrätin Doris Kampus schloss sich mit einem Aufruf an: „Als Mutter dreier Kinder appelliere ich an alle Eltern, ihre Kinder durch Impfungen schützen zu lassen. Und wenn Mütter und Väter skeptisch sind, dann sind Hausärzt*innen und Kinderärzt*innen die besten Ansprechpartner*innen. Ich kann nur sagen: Vertrauen Sie ihnen und nicht irgendwelchen Märchen in den Sozialen Medien!“

Ärztekammerpräsident Herwig Lindner ergänzte: „Impfen ist Überzeugungssache. Und damit Ärztesache. Bei den Kinderimpfungen haben die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in der Steiermark Unglaubliches geleistet.“

 

Die besten Daten in der Steiermark

Der Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin und Allgemeinmediziner, Michael Adomeit, betonte vor allem auch die Datenqualität: „Wir haben in der Steiermark die genauesten Impfdaten – nicht nur österreichweit. Wir können die Impfbeteiligung bis zur Bezirks- und sogar Gemeindeebene feststellen. Und zwar gemessen bis auf die letzte Kommastelle.“

„Die Zahlen sprechen für sich: Die niedergelassenen steirischen Fachärztinnen und Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde haben gemeinsam mit ihren hausärztlichen Kolleginnen und Kollegen die steirischen Kinder und Jugendlichen mit Riesen-Engagement betreut. Das Ergebnis ist beeindruckend: Sie haben bei Vorschulkindern um fast 2.000 Impfungen mehr verabreicht als im Jahr 2019“, betonte Hans Jürgen Dornbusch, Obmann der Fachgruppe Kinder- und Jugendheilkunde in der Ärztekammer Steiermark.

 

Auch bei Schulkindern

Besonders hervorzuheben ist, dass auch bei den 6–15-Jährigen viel gelungen ist, trotz Schul-Lockdown und dem starken Engagement des öffentlichen Gesundheitsdienstes in der Corona-Administration. Bei drei Impfungen in der Gruppe der Schulkinder (2. Teilimpfung MMR, Hepatitis B und HPV) konnten die niedergelassenen Ärzt*innen ebenfalls Zuwächse bei der Impfbeteiligung erreichen, drei weitere (Diphterie-Tetanus-, Polio- und Pertussis-Auffrischung) stagnierten auf hohem Niveau.

 

Junior-Check würde weitere Verbesserungen bringen

Zur weiteren Steigerung sprach sich Dornbusch vehement für einen ‚Junior-Check‘ analog zu den MKP-Untersuchungen aus: So „könnten die Impfraten in dieser Altersgruppe deutlich verbessert werden“, sagte er.

Zweites Anliegen von Dornbusch: Die HPV-Impfung sollte es gratis oder im Rahmen des stark vergünstigten Catch-up-Programms auch bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten bis zum 18. Lebensjahr geben.

 

Foto: Adobe Stock

Symbolbild 1
 



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