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„Große Pflöcke einschlagen“

Große Resonanz fand Ende Oktober die Informationsveranstaltung der Ärztekammer Steiermark zur Ausbildungsreform. Rund 100 Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung, Ausbildungsverantwortliche, aber auch Studierende nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand zu informieren.

Das Thema Ausbildung brennt unter den Nägeln. Kein Wunder, ist doch die größte Ausbildungsreform im ärztlichen Bereich seit vielen Jahren im Gange. Mit wichtigen Zielsetzungen: Die österreichische Ausbildung soll „europäisiert“ werden, um den Wechsel zwischen den europäischen Ländern zu erleichtern, und sie soll besser dokumentiert und damit auch wahrheitsgetreuer werden.
Der Kurienobmann der Angestellten Ärzte, Vizepräsident Martin Wehrschütz (er ist auch Vorsitzender des Bildungsausschusses der ÖÄK), lieferte in seinem Impulsreferat einen Überblick über die neue Ausbildungsstruktur.
Die Ausbildungskoordinatorin der KAGes, Oberärztin Jutta Claudia Piswanger-Sölkner, ging in ihrem Statement vor allem darauf ein, wie die KAGes mit den neuen Gegebenheiten umgeht und umgehen wird.
Reinhold Glehr hielt ein Plädoyer für die duale Ausbildung. Bestimmte Inhalte könnten nur in der Lehrpraxis vermittelt werden, es sei auch wichtig, im Rahmen der Ausbildung beide Seiten und beide Perspektiven kennenzulernen. Damit das funktioniere, müsse aber auch die noch in der Luft hängende Finanzierung der Lehrpraxis sichergestellt werden.
David Windisch, Obmann der Sektion Turnusärzte in der Ärztekammer Steiermark, sowie Karlheinz Kornhäusl, stellvertretender Kurienobmann in Land und Bund, aber auch Bundesobmann der Sektion Turnusärzte, referierten gemeinsam und erklärten die Hintergründe und Motive aus Sicht der „Jungen“, der Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung.
Die Juristin Claudia Grinschgl – sie leitet die Ausbildungsabteilung in der Ärztekammer Steiermark – fasste in ihrem Impulsreferat viele der Fragen zusammen, die in letzter Zeit an sie herangetragen worden waren. Dabei ging es um die Übergangszeiten, Fragen der neuen Facharztbezeichnungen und die Anerkennung von Ausbildungszeiten.
In der anschließenden, einstündigen Diskussion wurden eine Reihe persönlicher Fragen gestellt und beantwortet. Generelle Zweifel gab es auch. Vor allem die Frage, wie ein derart anspruchsvolles Ausbildungskonzept angesichts der neuen Arbeitszeitregelungen und des Ärztemangels gelebt werden kann, beschäftigte viele. Hier gab es zwei Antworten: Wehrschütz wies darauf hin, dass es notwendig sei, „große Pflöcke einzuschlagen“, und nicht in einer Art vorauseilendem Gehorsam die Ausbildungsqualität zu opfern. Es sei die Aufgabe der Träger, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen.

Vor allem Windisch und Kornhäusl wiesen darauf hin, dass durch die Regelung des mitverantwortlichen Bereichs nun mehr Raum für tatsächliche Ausbildung geschaffen worden sei.
www.aerztekammer.at/ausbildung

 

Fotos:
Viele Ärztinnen und Ärzte hatten die Gelegenheit wahrgenommen, um sich aus erster Hand über die neue Ausbildung zu informieren – und darüber zu diskutieren.
Fotos (von links nach rechts): Wehrschütz, Piswanger-Sölkner, Glehr, Grinschgl, Kornhäusl und Windisch.
Die Referentinnen und Referenten hörten zu und beantworteten die Fragen aus dem Publikum.

 

Fotocredit: Ärztekammer Steiermakr / Schiffer




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