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Wo die Ärztinnen und Ärzte sind

Im Lauf der letzten Jahre und Jahrzehnte hat sich die Versorgungslage (auch) für die Steirerinnen und Steirer signifikant verändert. Ein wesentlicher Grund ist, dass die Kassenplanstellen sich bei steigender Bevölkerungszahl praktisch nicht verändert haben, die Zahl der Wahlarztpraxen aber signifikant nach oben gegangen ist. Damit ergibt sich aber auch ein sehr unterschiedliches Bild für die Regionen.

Das sind die nüchternen Zahlen für die Steiermark:

Eine Kassenärztin bzw. ein Kassenarzt für Allgemeinmedizin betreut in der Steiermark im Schnitt 2.019 Menschen. Auf eine Wahlärztin, einen Wahlarzt für Allgemeinmedizin kommen kaum weniger Menschen, nämlich 2.106.

Sehr viel größer ist der Unterschied bei Fachärztinnen und Fachärzten. Hier kommen auf eine Kassenärztin bzw. einen Kassenarzt 3.320 potentielle Patientinnen und Patienten, auf eine Wahlärztin oder einen Wahlarzt aber nur 1.300.

Im Bereich der Kassenärztinnen und Kassenärzte ist die Versorgungssituation für die steirischen Bezirke verhältnismäßig homogen: Bei der Allgemeinmedizin hat der Bezirk Murau die Nase vorn – mit 1.513 Menschen pro Ärztin und Arzt. In Graz, wo das Verhältnis aus Patientensicht am ungünstigsten ist, sind es 2.477. Weit größer sind die Unterschiede bei Wahlärztinnen und Wahlärzten: In Graz kommen nur 957 Menschen auf eine Ärztin bzw. einen Arzt. In drei Bezirken, Südoststeiermark, Leoben und Murtal, sind es aber mehr als 5.000.

Ähnlich die fachärztliche Versorgung: In Graz kommen auf eine niedergelassene Fachärztin bzw. einen niedergelassenen Facharzt ohne GKK-Vertrag nur 495 Menschen, in Voitsberg sind es mehr als 3.000.

Weit geringer sind die Unterschiede bei den Fachärztinnen und Fachärzten mit GKK-Vertrag, hier bewegen sich die Zahlen der versorgten Menschen pro Ärztin/Arzt zwischen 4.418 in Weiz und 2.411 in Graz. Einen „Ausreißer“ gibt es aber: In Graz-Umgebung werden 11.205 Menschen von einer Kassenfachärztin bzw. einem Kassenfacharzt betreut.

 

Große Unterschiede

Insgesamt hängen die Unterschiede auch sehr stark von den Fächern ab. In der Inneren Medizin sind es 22.095 Menschen pro Kassenärztin/-arzt, aber nur 7.502 bei Wahlärztinnen/Wahlärzten.

Ähnlich drastisch ist der Unterschied in der Orthopädie: Hier kommen 52.837 Menschen auf eine Kassenärztin bzw. einen Kassenarzt, auf eine Wahlärztin bzw. einen Wahlarzt kommen aber nur 18.138 Menschen.

 

Ausgewogen

Bei anderen Fächern herrscht dagegen Ausgewogenheit, bzw. sind Kassenärztinnen und Kassenärzte sogar in der Überzahl: Letzteres gilt etwa für Gynäkologie, wo eine Kassenärztin/ein Kassenarzt auf 22.095 Menschen und eine Wahlärztin bzw. ein Wahlarzt auf 28.934 Menschen kommt (11.269/14.603 auf die weibliche Bevölkerung bezogen).

In der Kinder- und Jugendheilkunde sind es 35.743 Menschen pro Kassen- und 32.844 Menschen (einschließlich Erwachsene) pro Wahlärztin bzw. -arzt.

Absolute Gleichheit gibt es in der Urologie (je 21 Kassen- und Wahlärztinnen bzw. -ärzte und 57.869 Einwohnerinnen und Einwohner je Ärztin/Arzt) bezogen auf die gesamte Steiermark, aber in sieben Bezirken gibt es überhaupt keine Wahl-Urologinnen und Urologen.

 

Hausapotheken

Am großen Versorgungsunterschied bei den ärztlichen Hausapotheken lässt sich der unterschiedliche Urbanisierungsgrad der steirischen Regionen ablesen. Dass es in Graz gar keine Hausapotheke gibt, wird niemanden erstaunen. In Graz-Umgebung kommen auf eine Hausapotheke 14.566 Menschen, in Voitsberg immer noch 10.320, in Hartberg-Fürstenfeld sind es dagegen nur 3.433 und im Bezirk Murau gar nur 2.613.

 

Symbolbild 1
 



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