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Schreibstunde

Die Grazer Allgemeinmedizinerin Ulrike Stelzl schreibt seit Jahren Kolumnen in der „Medical Tribune“. Ein „Best of“ gibt es nun auf über 300 Seiten in Buchform.


Von Robert Ernst-Kaiser

Ulrike Stelzl ordiniert als Allgemeinmedizinerin in der Grazer Marktgasse und ist seit Jahren publizistisch tätig: Zwischen 2002 und 2008 ordinierte sie als „Radiodoktorin“ regelmäßig im Radio Steiermark, seit nunmehr acht Jahren schreibt Stelzl auch eine Kolumne in der Zeitschrift „Medical Tribune“. „Damals als Wahlärztin habe ich angefangen, die Kolumne zu schreiben. Ich war chronisch unterbezahlt und überarbeitet und hatte auch nicht mehr die Kraft für noch mehr Wochenenddienste oder Vertretungen“, so Stelzl über ihre Motivation einen passenden Nebenjob zu suchen. Idealerweise stolperte die geprüfte Karate-Trainerin über einen Aufruf der Medical Tribune, sich zu melden, wenn man journalistisch etwas zum Erfolg der Zeitung beitragen könnte. Gesagt, getan, erklärte Stelzl dem damaligen Chefredakteur, dass der Zeitung eine Kolumne fehle: Damit war „Hallo Doc“ aus der Taufe gehoben. Schreiben machte Stelzl immer schon Spaß, nun wurde aus dem Nebenjob „eine Leidenschaft“.

Ihre Hauptanliegen in den Kolumnen standen schon früh fest: Die „reale Aufwertung de Hausarztes“, der Nichtraucherschutz und auch der „Gesundheitswahn“ sind zentrale Themen ihres schreiberischen Schaffens. „Der Hausarzt wird nur in der Bürokratie aufgewertet, in der ärztlichen Arbeit jedoch jährlich abgewertet. Wir Haus¬ärzte wollen als Ärzte wahrgenommen werden, denn im Turnus haben wir nicht nur schreiben gelernt“, kämpft Stelzl mit Hilfe ihrer Kolumnen um den Stand ihrer Zunft. Auch das Thema der Öffnungszeiten ist ihr ein großes Anliegen. „Wir sind nicht nur die ewigen Arbeitstiere und müssen auch Zeit finden zu regenerieren. Wir leben in einer Zeit, in der, egal in welchem Beruf, jeder ziemlich rasch verheizt wird.“ Der Schreibstoff ist Stelzl in all den Jahren nicht ausgegangen. Auch wenn sie oft an dem Punkt war, an dem ihr „sicher nichts mehr einfallen wird“, wurde von Außen gutes Schreibmaterial geliefert: „Es gibt ja schließlich immer wieder großzügig neuen Stoff von Seiten der Krankenkassen, der Regierung, dem Gesundheitsministerium und der EU. Lassen die einmal aus, kommen genügend kreativitätsinduzierende Personen in meine Praxis“, schmunzelt Stelzl.

All diese Themen und noch viele mehr, wie etwa die „10 Gebote für eine glückliche Arzt-Patienten-Beziehung“ (siehe Bilder), hat Stelzl nun auf 304 Seiten in Buchform herausgebracht. Im Buch zu finden ist auch die Geschichte einer Patientin, die beim Verlassen der Ordination grundlos „Ich will nicht sterben“ kreischt, oder Geschichten von PatientInnen, die entrüstet sind, weil sie nun doch keine schwere Krankheit haben. Auch dem Kampf mit der Bürokratie und den Tücken der EDV wird viel Platz eingeräumt. „Mich haben immer wieder viele Leserinnen und Leser gefragt, ob und wann es ein Buch über meine Kolumnen geben wird. Diese positiven Rückmeldungen waren auch der Grund, nun dieses Buch zu machen. Ich hüte jedes einzelne Mail der Leser wie einen Schatz und möchte mich bei allen bedanken, die mir ihre Meinung zu meinen Kolumnen geschrieben haben.“

Zehn Prozent des Buch-Erlöses spendet Stelzl an das Franziskus-Tierheim im weststeirischen Rosental. Stelzl: „Neben dem Schreiben finde ich mit meinen Katzen und in der Natur Zeit zum Erholen. Das Tierheim ist mir ein großes Anliegen.“

Infos zum Buch:
Titel: Hallo Doc
Autorin: Ulrike Stelzl
Verlag: Goldegg
Preis: 19,95 Euro
Erhältlich bei Thalia, Moser und Amazon
ISBN: 978-3-902903-77-8

 

Fotoscredits: Fotolia, Furgler




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