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CIRSmedical


Seit Anfang November 2009 ist CIRSmedical, das österreichische Meldesystem für „Beinahe-Fehler“ in der Medizin online. Ein Team der Österreichischen Gesellschaft für Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der Medizin GmbH – kurz ÖQmed – sichtet die Einträge und kommentiert sie mit Verbesserungsvorschlägen.
Die Plattform ist garantiert anonym, unbürokratisch, unkompliziert und kostenlos.
CIRS wurde zur Risikoerkennung in der Luftfahrt entwickelt. Die Luftfahrtindustrie kennt jedoch keine Schuldzuweisungen, kein Shame und Blame, obwohl es auch hier wie in der Medizin um Menschenleben geht. Erfolgsfaktor Nummer eins ist aber positive, öffentliche Aufmerksamkeit.

„CIRSmedical.at ist ein Fehlerberichts- und Lernsystem, kein Beschwerdesystem.“


www.cirsmedical.at

Critical Incident Reporting-Systeme sind Berichtssysteme, in denen zumeist anonym Meldungen von kritischen Ereignissen und so genannten Beinahe-Schäden abgegeben werden können. Mit diesen Online-Portalen soll die bislang wenig entwickelte Fehlerkultur unter Ärztinnen und Ärzten verbessert werden. Das im deutschen Sprachraum älteste System dieser Art wurde 2004 in Deutschland im niedergelassenen Bereich etabliert. Die Nutzerzahlen wachsen langsam: 300 Fehlermeldungen wurden bislang eingestellt, 1.000 Kommentare dazu abgegeben, aber 6.000 Ärztinnen und Ärzte und SprechstundenhelferInnen sehen sich die Berichte jeden Monat an.

Jubiläum. Vor wenigen Wochen konnte am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt ein kleines Jubiläum gefeiert werden – seit September 2004 und nunmehr fünf Jahren ist das Fehlermelde- und Lernsystem www.jeder-fehler-zaehlt.de online. „Wir richten uns an den niedergelassenen Bereich, zunächst waren das ausschließlich Ärzte, seit einiger Zeit an verschiedene Berufsgruppen von der Ordinationsgehilfin bis zum Medizinisch-Technischen Assistenten“, schildert Isabelle Otterbach. Die Medizinerin betreut gemeinsam mit einer Kollegin das System. Zwischen 8.000 und 12.000 Besucher registriert die Homepage pro Monat, „wenn heiße Themen diskutiert werden, können es auch 40.000 sein“. Das System zielt dabei nicht auf die Analyse eines Fehlers oder Missstandes durch ein Expertengremium. Otterbach: „Wir sind eine Diskussionsplattform, mit der die Beteiligten selbst Lösungsansätze finden sollen.“ Finanziert wird das System in Kooperation mit einer Krankenkasse.
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