10.11.2025
ORF-Sendung unterstreicht Reformbedarf und Wert der wohnortnahen Versorgung
Die steirische Ärzteschaft fordert endlich konsequente Schritte zur Aufwertung des extramuralen Bereichs: Eine ehrliche Debatte über die Attraktivierung ärztlicher Stellen und mehr Wertschätzung für den niedergelassenen Bereich muss endlich auch seitens der ÖGK aufgenommen werden. Die Forderung nach einem Fonds sollte weiterverfolgt werden – das Budget ist bereits vorhanden.
Die jüngste ORF-Sendung zur Versorgungslage im Spitalsbereich bestätigt aus Sicht der steirischen Ärzteschaft den akuten Handlungsbedarf im österreichischen Gesundheitswesen. „Insgesamt macht die Sendung deutlich, dass sowohl organisatorische Verbesserungen als auch eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über den Wert der wohnortnahen medizinischen Versorgung notwendig sind – unter besonderer Bedachtnahme auf den niedergelassenen Bereich“, hält Michael Sacherer, Präsident der Ärztekammer für Steiermark fest. „Es gab quasi vor laufender Kamera ein Bekenntnis aller Seiten zu einer besseren Verschränkung und damit Aufwertung des extramuralen Bereichs. Jetzt muss die ÖGK auch mit-ziehen, die anderen Partner machen das längst.“
23 Million bereits im Topf
Bereits in den vergangenen Jahren sind zahlreiche Kassenstellen unbesetzt geblieben. „Der nun ins Spiel gebrachte „Topf“ müsste also längst mit 23 Millionen Euro allein im Jahr 2025 gefüllt sein – Geld, das aus 64 nicht besetzen Kassen-Ordinationen stammt.
Dieses Geld ist für unsere Patientinnen und Patienten bestimmt und muss diesen jetzt endlich zugute kommen.“ Auch ein Seitenhieb von Ex-Bundesministerin Andrea Kdolsky, wonach sich die ÖGK über „blinde Flecken“ in der extramuralen Versorgung Geld erspart, verstärkt die Kritik an der ÖGK.