AERZTE Steiermark 10/2025

 

Ausbildungsevaluierung ist bereits ein etabliertes Tool

Die Ausbildungsevaluierung 2025 liefert erfreuliche Fakten: Die ärztliche Ausbildung wird von den Ärzt:innen in Ausbildung nochmals besser bewertet als vor einem Jahr. Zudem verzeichnet die Steiermark mit einem Wert von 56 % eine Rekord-Teilnahme an der Evaluierung.

Die Ausbildungsevaluierung der Österreichischen Ärztekammer kann durchaus als etabliertes Tool bezeichnet werden. Heuer wurde sie nämlich bereits zum dritten Mal durchgeführt – erneut von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Und die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der Bewertung der ärztlichen Ausbildung für das Jahr 2025 können sich sehen lassen, zeigt sich Gerhard Posch, Vizepräsident der Ärztekammer Steiermark und Kurienobmann der angestellten Ärzte, erfreut: „Die Ausbildung in den steirischen Spitälern wurde nochmals besser bewertet als vor einem Jahr und die Anzahl der schlecht bewerteten Abteilungen hat abgenommen – ein Erfolg, der auch wesentlich auf das Tool der Evaluierung zurückzuführen ist. Zudem konnten wir die Rücklaufquote um 19 % auf 56 % steigern.“

Feedback wird analysiert

Einen wesentlichen Grund dafür, dass die Steiermark sich verbessert hat, sieht Posch im Instrument der Ausbildungsevaluierung: „Die Abteilungen legen durch die Rückmeldungen, die sie erhalten, den Fokus vermehrt auf Verbesserungen innerhalb der eigenen Abteilung.“ Schlechte Bewertungen im Rahmen der Evaluierung sind zudem ein Kriterium für eine Visitation durch das Land Steiermark.

Michael Sereinig, Obmann der Sektion Turnusärzte, betont in diesem Zusammenhang: „Die Evaluierung ist für uns ein wichtiges Instrument und daher ist es uns auch ein großes Anliegen, dass die Ärzt:innen in Ausbildung daran teilnehmen und so ihre Sichtweise einbringen.“

Über Österreich-Schnitt

Die Ausbildungsevaluierung ist eine sehr umfassende Erhebung: Die Fragebögen bestehen aus 8 Seiten und 52 Fragen, anhand derer die wichtigsten Faktoren der ärztlichen Ausbildung beurteilt werden können. Die Bewertungsskala reicht dabei von 1 bis 6, wobei 6 die beste Note ist. Und beim Blick auf die aktuellen Ergebnisse zeigt sich, dass die Bewertung der ärztlichen Ausbildung in der Steiermark über dem österreichweiten Schnitt liegt: „In der Gesamtbewertung liegt der Kennwert bei 4,74, österreichweit sind es 4,69“, unterstreicht Kurienobmann Posch.

Kurienobmann-Stellvertreter Gerhard Postl ergänzt: „Die Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte ist ein enorm wichtiger Faktor für das gesamte Gesundheitssystem, weshalb wir kontinuierlich an der Verbesserung arbeiten.“ Als Standesvertretung werde man sich nicht auf den Resultaten ausruhen, sondern laufend an der Qualität der Ausbildung arbeiten.

Weitere Daten

Die kompletten Ergebnisse der Ausbildungsevaluierung 2025, gegliedert nach Ausbildungsstätte, Fach oder Bundesland, sind auf der Website der Österreichischen Ärztekammer abrufbar:

Weitere Details zu den steirischen Ergebnissen der Ausbildungsevaluierung 2025 liefern wir Ihnen in den kommenden beiden Ausgaben.

 

Fotocredit: Schiffer, Furgler, beigestellt