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9. April 2020

Telemedizin

Ärztekammer: „Telemedizin darf nicht zur Fließbandmedizin werden“

Die Coronakrise hat zum einem deutlichen Anstieg der Telemedizin geführt. Das wird von der großen Mehrheit der Ärztinnen und Ärzte begrüßt. Das neue Interesse an der Telemedizin hat aber auch Geschäftemacher auf den Plan gerufen, die jetzt schnelles Geld verdienen wollen. „Wir brauchen eine seriöse Telemedizin, sie darf nicht zur Ausrede für patientenferne Fließbandmedizin werden“, warnen daher der Präsident der Ärztekammer Steiermark, Herwig Lindner, und der Sprecher der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, Vizepräsident Norbert Meindl.

Telemedizin, so die Erfahrung vieler Ärztinnen und Ärzte, funktioniert am besten bei bekannten Patientinnen und Patienten. Und sie soll auch kein Ersatz für den persönlichen Kontakt, sondern eine wertvolle Ergänzung sein. „Die vertraute Ärztin, der vertraute Arzt ist für die Menschen wichtig, auch wenn der Kontakt elektronisch stattfindet“, betonen Lindner und Meindl. Es müsse auch immer möglich sein, dass eine Untersuchung oder Behandlung in der Ordination stattfindet. „Manches geht aus der Ferne gut, aber selbst eine einfache Impfung ist per Telefon, Videokonferenz oder Chat nicht möglich“, nennt Meindl ein einfaches Beispiel.

Daher, so Lindner und Meindl, dürfe die Nähe zwischen Ärztin und Arzt auf der einen und Patientin und Patient auf der anderen Seite, „niemals aufgegeben werden“. Es gehe in einer gesamtheitlichen Versorgung auch darum, die Lebensumstände einer Patientin, eines Patienten zu kennen. „Gute Medizin ist immer individuell“, sagt Ärztekammerpräsident Lindner. Reine Telemedizin ohne persönliche und kontinuierliche Beziehung sei lediglich eine Notlösung.




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