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6. Februar 2019


Nach Masernausbruch:

Steirischer Ärztekammerpräsident Lindner begrüßt Hartnäckigkeit von Gesundheitslandesrat Drexler bei Impfpflicht: „Den nächsten Masern-Ausbruch in Österreich darf es nicht geben.“

Unmittelbar nach den ersten aktuellen Masern-Meldungen hatte der steirische Ärztekammerpräsident Herwig Lindner eine intelligente Masern-Impfpflicht zur Steigerung der Impfbeteiligung zum Thema gemacht. Nun lobte er aus-drücklich den steirischen Gesundheitslandesrat Christopher Drexler für sein Versprechen, auch die anderen Landes-Gesundheitsreferenten von einer zusätzlichen Impf-Motivation überzeugen zu wollen.

Nach dem Masern-Ausbruch in Graz hatte der steirische Ärztekammerpräsident Herwig Lindner rasch die Möglichkeit einer Masern-Impfpflicht als Ergänzung zur systematischen Überzeugungsarbeit bei Eltern ins Gespräch gebracht. Nun zeigte er sich erfreut über den steirischen Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, der öffentlich versprach, beim nächsten Landesgesundheitsreferenten-Treffen auch die anderen Bundesländer ins Boot holen zu wollen.

Lindner betonte, dass die konsequente und systematische Überzeugungsarbeit und die Gratisimpfaktion in den letzten beiden Jahrzehnten für eine merkliche Erhöhung der Impfbeteiligung gesorgt habe. Gerade die Steiermark sei hier Vorreiter. „Allerdings haben wir den Plafond offenbar erreicht und brauchen daher zusätzliche Werkzeuge, um Masernausbrüche wie den aktuellen in Zukunft zu verhindern“, ergänzte der steirische Ärztekammerpräsident. Eine „Impfmotivation durch die Verknüpfung von Sozialleistungen wie Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld mit dem Impfen erscheint mir als die geeignete Maßnahme“, so Lindner.

Lindner kündigte an, von diesem Thema nicht abzulassen, bis es zu einer tragfähigen Lösung gekommen sei. Auch wenn der aktuelle Masern-Ausbruch sich im internationalen Vergleich eher bescheiden ausnehme, zeige er doch, „dass wir die Schwächsten in der Gesellschaft nicht ausreichend schützen können“. Daher müsse gehandelt werden, auch wenn das Thema Masern in einigen Wochen nicht mehr die öffentliche Debatte bestimme.

„Den nächsten Masern-Ausbruch in Österreich darf es nicht geben“, forderte Lindner. Wenn die Politik jetzt nicht handle, sei dieser nächste Ausbruch aber nicht zu vermeiden. „Wir brauchen Information plus ergänzende Motivation – dazu kann man gerne auch Impfpflicht sagen“, meinte Lindner: „Damit können wir Vergessliche und Gleichgültige aufrütteln.“ Die Weichen müssten unbedingt jetzt gestellt werden.


 




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