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Pressegespräch 12. April 2022

Die neuen Herausforderungen für kommende Jahre


mit

  • Herwig Lindner, Facharzt für Innere Medizin am LKH Graz II/West
  • Michael Sacherer, Facharzt für Innere Medizin an der Medizinischen Universität Graz (Klinische Abteilung für Kardiologie)
  • Dietmar Bayer, niedergelassener Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin in Leibnitz  
  • Gerhard Posch, Assistenzarzt (Urologie) am LKH Hochsteiermark/Leoben
  • Doris Kriegl, Fachärztin für Radiologie am LKH Graz II/West (verhindert)
  • Martin Millauer, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin in Stainz  
  • Alexander Moussa, niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin in Hartberg
  • Peter Schmidt, niedergelassener Facharzt für Radiologie, Stolzalpe

 

Das Pressegespräch finden Sie auf unserer Facebookseite: www.facebook.com/aerztekammer.stmk

 

Statements


Herwig Lindner:
Die Gesundheitsversorgung für die Steirerinnen und Steirer – das war und ist meine feste Überzeugung – lässt sich nur gemeinsam gut gestalten. In der Ärztekammer wollen wir dafür die breitestmögliche Plattform schaffen. Wir haben dafür eine Allianz aus erfahrenen Kolleginnen und Kollegen gebildet, die mit neuer Energie an die Aufgaben der kommenden Jahre herangehen werden.


Michael Sacherer:
Seit heute gibt es keine Fraktionen mehr, nur mehr gemeinsame Anliegen.
Denn die Gesundheitsversorgung braucht ein breites Miteinander, kein Gegeneinander. Das ist auch unser Angebot vor allem an das Land Steiermark, die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft, die Medizinische Universität Graz und die Österreichische Gesundheitskasse. Nur wenn wir unsere Stärken bündeln, wird die Gesundheitsversorgung in der Steiermark gut bleiben und besser werden. Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, wir können alle unsere spezifischen Stärken einbringen.


Dietmar Bayer:
Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sind als Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner, als Fachärztinnen und Fachärzte – die Basis der Gesundheitsversorgung. Egal, ob sie in Einzelpraxen tätig sind oder in Gesundheitszentren zusammenarbeiten. Sie brauchen aber die Partnerschaft mit den Krankenhäusern auf jeder Ebene und den anderen Gesundheitsberufen für eine optimale Gesundheitsversorgung. Sie werden aber auch gebraucht. Das ist unsere feste Überzeugung und das ist der Weg, den wir gemeinsam gehen wollen. Die Einschränkungen der Krankenkassen, Degressionen und Limite sind steinzeitlich. Sie gehören im 21. Jahrhundert abgeschafft. Dafür mache ich mich stark. Ohne Limite und Degressionen spricht auch alles dafür, den Wahlarzt-Patientinnen auch als Versicherte der ÖGK den vollen Rückersatz zukommen zu lassen. Außerdem ist es absurd wie langsam die ÖGK bezahlt. Die anderen Kassen schaffen eine monatliche Abrechnung mit ihren Partnern, die ÖGK aber nur eine vierteljährliche, trotz aller Vereinfachungen durch die Elektronik.


Gerhard Posch:
Als Ärztinnen und Ärzte ist unser zentrales Anliegen die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten.
Wir Ärztinnen und Ärzte benötigen hierzu attraktive Arbeitsbedingungen sowie ein entsprechendes Arbeitsumfeld in den Spitälern. Die Coronapandemie hat zu einer hohen Belastung der Gesundheitsberufe geführt und es braucht jetzt entsprechende Lösungsstrategien und Wertschätzung.
Gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie (Work Life Balance) ist essentiell. Ärztinnen und Ärzte sind auch Mütter und Väter und brauchen Flexibilität.
Es muss gerade jungen Kolleginnen und Kollegen mit Kind ermöglicht werden im Arbeitsprozess zu verbleiben und entsprechende Karrieremöglichkeiten müssen gewährleistet sein.
Es gibt in der Steiermark eine Vielzahl an bestens ausgebildeten Medizinern und Medizinerinnen und gemeinsam wollen wir alles daran setzen, diese motivierten Kolleginnen in der Steiermark versorgungswirksam zu halten.
Wir sind offen für moderne Arbeitsmodelle, die sowohl eine Tätigkeit im Spital als auch der Niederlassung ermöglichen.
Erfahrene Kolleginnen und Kollegen sollen bis zur Pensionierung in den Spitälern sowohl in der Patientenversorgung als auch der Ausbildung der jungen KollegInnen durch entsprechende altersgerechte Arbeitsbedingungen gehalten werden.
Die Kurie der angestellten Ärzte sowie die gesamte Kammerführung steht bereit für konstruktive Lösungen um eine umfassende und bestmögliche Versorgung unserer steirischen Patientinnen und Patienten sicherzustellen.


Doris Kriegl (nicht anwesend):
Unsere steirische Ärztekammer hat eine ausbalancierte finanzielle Situation. Es ist uns gelungen, diese auch während der Pandemie zu erhalten.
Unser Wohlfahrtsfond, der ja für die ärztlichen Pensionen aufkommt und auch Versicherungsfunktion hat, performt deutlich besser als jedes andere Pensionssystem.
Ich übernehme daher gerne die Verantwortung für die Kammerfinanzen in den kommenden fünf Jahren.


Martin Millauer:
Ich bin, wie Sie wissen, Wahlarzt. Versorgungsrelevanter Wahlarzt so wie viele Kolleginnen und Kollegen auch. 781 in der Steiermark, zusätzlich zu den 976 Kassenärztinnen und Kassenärzten. Immer wieder gibt es absurde Vorwürfe, die den Wahlärzten diese Versorgungsrelevanz absprechen. Ohne sie würde die Versorgung jedoch zusammenbrechen.
Für den ÖGK-Arbeitnehmer-Obmann Andreas Huss habe ich eine simple Botschaft: Nicht die Wahlärztinnen und Wahlärzte erhalten einen Teil der Kosten von der ÖGK rückerstattet, es sind Ihre Versicherten, die etwas zurückbekommen. Das zu ändern, würde bedeuten, Sie nehmen ihren Versicherten etwas weg. Ihnen mit der Begründung erhöhten Verwaltungsaufwandes noch mehr wegzunehmen zu wollen, ist absurd. Denn in Zeiten der elektronischen Übermittlung wird der Verwaltungsaufwand ja weniger, die ÖGK kann ihren Versicherten also mehr zurückzahlen. Dass die ÖGK jetzt mehr Kassenstellen schaffen will, wäre erfreulich, wären die Versicherten der ÖGK, unsere Patientinnen und Patienten, mit dem kombinierten System nicht sehr zufrieden. Und das sind sie. Wahlärztinnen und Wahlärzte haben die höchsten Zufriedenheitswerte bei den Patientinnen und Patienten. Eine Beschneidung des Wahlarztsystems wäre also in erster Linie ein Anschlag auf die Patientinnen und Patienten, auf die Versicherten der ÖGK.

 

Alexander Moussa:
Die Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner in diesem Land haben sich in der Pandemiebekämpfung vielfach ausgezeichnet. In den Ordinationen, in der Betreuung von Menschen in Pflegeheimen, in der Betreuung von Menschen daheim. Als Repräsentant der Allgemeinmedizin ist es mir ein zentrales Anliegen, dass diese Allgemeinmedizin in der täglichen Arbeit die Wertschätzung bekommt, die ihr zusteht.
Wir werden auch alles daransetzen, überfällige Maßnahmen zur Stärkung und Attraktivierung der Allgemeinmedizin als zentrale Säule der medizinischen Versorgung unserer Bevölkerung voranzutreiben.


Peter Schmidt:
Als Arzt, der alle Welten kennt, will ich in dieser breiten Allianz Verbinder sein, zwischen Jung und Alt, zwischen Stadt und Land, zwischen Niederlassung und Krankenhaus.

 

Fotocredit: Schiffer / Ärztekammer Steiermark


Foto vorne v.l.n.r.: Lindner, Sacherer, Bayer, Posch
Foto hinten v.l.n.r.: Millauer, Moussa, Schmidt

Symbolbild 1
 



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