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Graz, 27. Mai 2021

AIDS-Hilfe Steiermark und Ärztekammer Steiermark unterstützen österreichweite Kampagne
„Eh klar, ich mache einen HIV-Test! Du auch?“


40 Prozent aller HIV-Diagnosen in Österreich werden zu einem späten Zeitpunkt gestellt – die österreichweite Kampagne „#einfachtesten“ setzt auf Früherkennung und motiviert sowohl Ärzt*innen als auch Patient*innen zum HIV-Test.

„Eh klar, ich mache einen HIV-Test! Du auch?“ Das ist das Motto einer von der Aids Hilfe Wien ins Leben gerufenen österreichweiten Kampagne. Deren Ziel ist es, das Bewusstsein für den HIV-Test zu schärfen und damit die Früherkennung von HIV voranzutreiben. Die Kampagne, die im Mai 2021 gestartet wurde, richtet an Allgemeinmediziner*innen und deren Patient*innen. Sich testen zu lassen oder einen Test anzubieten, soll nicht länger schambehaftet sein, sondern alltägliche Praxis werden. Neben der AIDS-Hilfe Steiermark und der Ärztekammer Steiermark unterstützen auch die Österreichische Ärztekammer, andere Landesärztekammern, der Dachverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, die Österreichische AIDS Gesellschaft und die Österreichische Gesellschaft niedergelassener Ärzte zur Betreuung HIV-Infizierter (ÖGNÄ-HIV) die Kampagne.


Über die Auswirkung von späten Diagnosen

Menschen, die zu einem späten Zeitpunkt eine HIV-Diagnose erhalten, haben ein höheres Risiko für einen schwereren Krankheitsverlauf und frühzeitiger Sterblichkeit. Auf gesellschaftlicher Ebene führt der verzögerte Zugang zu Therapie zu weiteren - vermeidbaren - Infektionen sowie höheren Behandlungskosten. Eine möglichst frühzeitige Diagnose der HIV-Infektion ist daher wichtig, um rechtzeitig eine Behandlung einzuleiten, den Erkrankungsverlauf positiv zu beeinflussen und weitere Übertragungen zu verhindern. „Je mehr Menschen den HIV-Test als Selbstverständlichkeit sehen, desto eher werden die Diagnosen rechtzeitig gestellt und eine gute Lebensqualität bei erfolgreicher Behandlung ermöglicht.“, sagt Mag. Manfred Rupp von der AIDS-Hilfe Steiermark.


HIV-Infektion ist gut behandelbar – wenn sie frühzeitig erkannt wird

Oftmals können fehlendes Risikobewusstsein, Angst vor den möglichen Folgen sowie der Assoziation mit Stigma bei einem positiven Testergebnis dazu führen, dass Menschen einen HIV-Test hinauszögern. Herwig Lindner, Präsident der Ärztekammer Steiermark und selbst Infektiologe: „Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmediziner sind die erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten, Sie können HIV in der Praxis zum Thema machen – über eine Sexualanamnese und das aktive Anbieten eines HIV-Tests. Schließlich kann die HIV-Infektion Menschen jeden Geschlechts und jeden Alters treffen – sie ist gut behandelbar, wenn sie frühzeitig erkannt wird.“

Mit einem Mix aus Online- und Offline-Elementen wird die Kampagne #einfachtesten österreichweit bis Ende des Jahres laufen. Für die Zielgruppe der Allgemeinmediziner*innen wurden, in fachlicher Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner*innen Fortbildungen, ein E-Learning-Tool und eine Informationsbroschüre entwickelt. Um Patient*innen in allgemeinmedizinischen Praxen zu sensibilisieren und informieren, werden Plakate und mehrsprachige Broschüren eingesetzt.
Am 1. Juni findet ein E-Learning speziell für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin zum HIV-Test statt. Referent ist Oberarzt Bernhard Haas vom Zentrum für Infektionsmedizin der KAGes. Der Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie ist auch Generalsekretär der Österreichischen AIDS Gesellschaft.

 

www.aids-hilfe.at
www.aids.at/einfachtesten




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