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OECD-Statistik

Steirischer ÄK-Präsident Herwig Lindner: „Österreich glücklicherweise in vielen Bereichen besser als der Durchschnitt“

Warnung vor Missbrauch der OECD-Statistik, um gefährliche Kürzungen im Gesundheitsbereich zu rechtfertigen.

22. November 2013



Der jüngste OECD-Bericht zur Gesundheitsstatistik dürfe „von der österreichischen Politik nicht missbraucht werden, um weiter den Boden für gefährliche Kürzungen bei Gesundheitsleistungen aufzubereiten“, warnte der steirische Ärztekammerpräsident Herwig Lindner am Freitag in einer Aussendung.

Österreich sei „glücklicherweise in vielen Bereichen besser als der Durchschnitt“, sagte Lindner und nennt Beispiele: Beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt Österreich weit besser als der OECD-Durchschnitt, besser auch als Schweden, Dänemark oder Deutschland. Das gelte ähnlich auch für die Arbeitsproduktivität, die Jugendbeschäftigung und die geringer Arbeitslosigkeit.

Dies sei „auch den höheren Investitionen in die Gesundheit zu verdanken“ sagt Lindner. Daher dürfe man diese nicht „aus einer politischen Laune heraus auf’s Spiel setzen“, kritisiert Lindner die einseitige Darstellung. Österreich habe eine höhere Lebenserwartung und eine geringere Säuglingssterblichkeit als der OECD-Schnitt. Und liege beim Anteil der Erwachsenen, die sich gesund fühlen, ebenfalls besser als der Schnitt der Länder in der OECD. Allerdings, so Lindner, „nicht gut genug“.

Sein Fazit: „Wir müssen mehr für Prävention tun, Rauchen und Alkoholkonsum belasten die Gesundheit, die Selbstmord-Rate in Österreich ist leider viel zu hoch“, sagte Lindner. Erfolge in diesem Bereich würden auch die kurative Medizin entlasten.

Die hohe Zahl von Spitalsentlassungen in Österreich sei differenziert zu betrachten: Bei der Länge der Spitalsaufenthalte (Verweildauer) liegt Österreich nämlich knapp unter dem OECD-Schnitt. „Wer früher entlassen wird, kehrt dann mit hoher Wahrscheinlichkeit auch öfter zurück.“ Vielleicht müsse man die Strategie, die durchschnittliche Verweildauer weiter zu senken, kritisch hinterfragen“, so der steirische Ärztekammerpräsident.




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