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Ärztekammer fordert „Masterplan für Spitalsärzte“!

20. Juli 2009

Die Ärztekammer Steiermark begrüßt den Vorstoß der leitenden ärztlichen Angestellten Pilger und Stark in der Kleinen Zeitung vom 18.7.2009 bezüglich der Überlastung der Spitalsärzte. Es ist höchste Zeit, dass nun auch die Führungsebene in Klinik und KAGes die Kritik der Ärztekammer über die überbordernde Bürokratie und den groben Mangel an ärztlicher Personalplanung im Spitalsbereich mittrage. Schon in der Vorwoche haben der Kurienobmann der angestellten Ärzte Martin Wehrschütz und der Präsident der Ärztekammer für Steiermark Wolfgang Routil in einem dringlichen Schreiben an den KAGes-Vorstandsvorsitzenden Leodolter auf die prekäre Personalsituation in den steirischen Spitälern hingewiesen. In diesem Zusammenhang stellt die Kurienführung der steirischen Spitalsärzte die berechtigte Frage, wer denn für diese Entwicklung (mit)verantwortlich ist. Aus der Sicht von Kurienobmann Wehrschütz sind auch jene Proponenten, die jetzt lautstark aufschreien nicht ganz unschuldig an dieser Situation. „Über Jahre wurden die ambulanten Fallzahlen in die Höhe gepuscht, jetzt wo das ganze System kippt, weil auch altgediente Oberärzte nicht mehr bereit sind diese Mehrbelastungen zu tragen, ruft man um Hilfe.“, nimmt Wehrschütz auch die leitenden Ärzte in die Pflicht. “Das Leistungsspektrum wurde mehr und mehr vergrößert, das Personal aber nicht in gleichem Ausmaß gestellt. Hohe personelle Fluktuation auf einzelnen Abteilungen zeugen zudem von Führungsschwäche.“ Gleichzeitig wurde auf KAGes-Ebene ein neues Dienstrecht eingeführt, dass auf der einen Seite eine Verbesserung für die Spitalsärzte brachte, auf der anderen Seite jedoch eine ungleich höhere Einzelbelastung, da auch hier das erforderliche Plus an Personal nicht bereit gestellt wurde.

„Der KAGes-Vorstand ist dringend gefordert, seine leitenden Ärzte zu unterstützen und das permanente Personal- und Organisationsdefizit raschest zu beheben“, stellt Ärztekammerpräsident Routil klar. „Ärzte sind für die Patientenversorgung da und nicht als Lückenbüßer für jahrelang verschlafene Reformen im Spitalsbereich. Es geht nicht an, die Medizin zwanghaft kaputtzusparen, sondern die Ärzte in angemessener Weise für ihre Patienten arbeiten zu lassen. Das gelte für Spital und Arztpraxis gleichermaßen“, so Routil.

Wehrschütz und Routil fordern die KAGes und ihre Organisationsleiter auf, einen Masterplan zur Bewältigung der personellen und strukturellen Spitalskrise in der Steiermark vorzulegen. Die Ärztekammer ist zur Mitarbeit bereit.
„Gesicherte qualitätsvolle Patientenversorgung, gute Ausbildung der jungen Ärzte und Arbeitsplatzqualität müssen an oberster Stelle der Agenda stehen.“ so Wehrschütz und Routil unisono.



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