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Vorteil: Turnusarzt

In den letzten beiden Jahren hat sich für steirische Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung Einiges zum Besseren verändert. Manches muss erst greifen, andere Errungenschaften sind fast schon selbstverständlich geworden.

Was Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung dringend wollen, steht unter anderem im Bericht zur Turnusevaluierung, der im August veröffentlicht wurde (wir berichteten). Vorrangig geht es – wenig erstaunlich – um die Qualität der Ausbildung. Von der will oder muss man ja das gesamte Berufsleben zehren, laufende Fortbildung ist zwar unverzichtbar (und auch gesetzlich vorgeschrieben), aber ohne „gesunde“ Ausbildungsbasis stünde sie auf wackligen Beinen.

Mit dem Turnusärztetätigkeitskatalog, der Ärztinnen und Ärzte, die in steirischen Landeskrankenhäusern von lähmenden und ausbildungsfernen Tätigkeiten (Stichwort: „Flascherlzug“) befreien wird, ist ein großer Schritt gelungen. Man lernt die routinellen Handgriffe zwar, muss sie aber nicht mehr während der gesamten Ausbildungszeit „systemerhaltend“ durchführen. Der Katalog ist nicht nur vereinbart, sondern wird als offizielle Dienstanweisung des KAGes-Vorstandes (auf die man sich auch berufen kann) konsequent umgesetzt.


Bezahlte Fortbildung

Notwendige Fortbildungen (Notarztkurs und Notarzt-Refresher) werden vom Dienstgeber bezahlt – das entspricht einem Wert von rund 1.400 Euro (abhängig vom Veranstalter). Damit verbunden ist auch der Anspruch auf zusätzlich fünf Tage Fortbildungsurlaub. Auch insgesamt wird das Fortbildungsbudget in der KAGes deutlich erhöht.
Ebenfalls zusätzlichen Urlaub – in diesem Fall Prüfungsurlaub – gibt es für Prüfung zum Arzt für Allgemeinmedizin und für die Facharztprüfung. Auch das sind jeweils fünf Tage.


Partner für die Ausbildung

Wichtig für Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung: Überall in der Steiermark werden Ausbildungs-Oberarztstellen geschaffen. Es gibt also in Hinkunft garantierte Ansprechpartner und Betreuer. In der Vergangenheit existierten diese ja oft nur auf dem Papier, weil die Betreffenden in der Realität gar keine Zeit für die Ausbildungstätigkeit hatten. Laut Turnusevaluierung wussten bisher mehr als 30 Prozent der steirischen Befragten gar nicht, wer die zuständigen Ausbildungsverantwortlichen waren – und damit lag die Steiermark besser als der Österreichschnitt.
Und: Die befristeten Ausbildungsverträge, immer Anlass für Unsicherheit, sind nach der Einigung über das neue Dienst- und Besoldungsrecht Vergangenheit.


Bessere Betreuung

Eine eigene Ärzteservicestelle wurde in der KAGes eingerichtet, um sicherzustellen, dass Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung nicht mehr das Gefühl haben müssen, Opfer organisatorischer Willkür und Gedankenlosigkeit zu sein. Diesen (berechtigten) Vorwurf hat es in der Vergangenheit ja allzu oft gegeben.

Diese Betreuung beinhaltet auch eine inhaltliche Festlegung: Ein möglichst durchgeplanter Turnus ohne Leerzeiten soll der Standard werden, die wohnortoptimierte Stellenplanung garantieren, dass die Ausbildungszeit nicht mehr so sehr die unerwünschte Ausbildung in steirischer Geografie beinhaltet.


Familie und Berufsausbildung

Für viele Turnusärztinnen und -ärzte ist die Zeit der Ausbildung gleichzeitig auch die der Familiengründung.

Da will man auch genug Zeit für Lebenspartner bzw. -partnerin und Kind(er) haben. Mit einer Verbesserung der Möglichkeit, eine Teilzeitstelle zu bekommen, ist dafür Wesentliches gelungen. Auch die Kinderbetreuungseinrichtungen sollen kräftig ausgebaut werden – und zwar unter Berücksichtigung der ärztlichen Arbeitszeiten. Die KAGes erhebt bereits den genauen (zusätzlichen) Bedarf.

Wertvolle Zeit gewinnt man auch durch das verlässliche Heimgehen nach 25 Stunden Journaldienst, und das ohne Gehaltsverlust. Der 25-stündige Dienst wird gleich bezahlt, wie der längere Dienst bisher.

Dazu kommt die zehnprozentige Erhöhung des Grundgehalts – damit liegen steirische Turnusärztinnen und -ärzte (mit dem Dienstgeber KAGes) im österreichweiten Vergleich im Spitzenfeld.

Last but not least: Angesichts der knappen Ärztezahlen ist das Wartelistenproblem aktuell nur eines des Dienstgebers. Aber beruhigend ist es doch, dass es transparente Wartelisten gibt, die alle (künftigen) Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung jederzeit kontrollieren können.

Symbolbild 1
 



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