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AERZTE Steiermark 11/2023
 

Die glorreichen Sieben

Sieben steirische Ausbildungsstätten erreichten Bestnoten in der Ausbildungsevaluation. Neben einer exzellenten Beurteilung durch die in Ausbildung stehenden Ärztinnen und Ärzte gab es auch bei allen einen überdurchschnittlichen Rücklauf.

An der Spitze liegt die Abteilung für Neurologie des Krankenhauses der Elisabethinen (Standort Eggenberg) mit der Gesamtnote 5,6 (Maximum 6,0). „Nur“ 5 Ärztinnen und Ärzte werden dort gleichzeitig ausgebildet. Alle 5 meldeten aber rück, das heißt es gab einen 100-prozentigen Rücklauf. Die beste Einzelbewertung wurde in der „Führungskultur“ erreicht, nämlich gleich das Maximum von 6.

Abteilungsleiter Prim. Josef Diez führt die Top-Bewertung auf sein „hervorragendes und eingespieltes Team“ zurück, bei dem die Ausbildung der jungen Kolleginnen und Kollegen in besten Händen sei.

Den zweiten Platz erreichte die Abteilung für Innere Medizin des Krankenhausverbundes Hochsteiermark, Standort Mürzzuschlag. Hier gab es die Gesamtnote 5,5 und zweimal die exzellente Bewertung 5,8 – nämlich für die Fehlerkultur und für die Entscheidungskultur. Der Rücklauf lag mit 7 von 11 (64 Prozent) auch weit über dem steirischen Durchschnitt.

Erich Schaflinger, Leiter der Abteilung und Ärztlicher Direktor des gesamten LKH Hochsteiermark, hebt ebenfalls hervor, „dass über die Jahre ein tolles Team gebildet“ wurde. „Wir halten alle zusammen und bemühen uns, die Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung in unsere Familie aufzunehmen“, sagt er.

Die Gesamtnote 5,2 schaffte die Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am Standort Feldbach des Krankenhausverbundes Feldbach-Fürstenfeld. Hier gab es ebenfalls einen 100-prozentigen Rücklauf (5 von 5). Die beste Note wurde hier in der Betriebskultur erzielt, nämlich 5,9 von 6.

Der Leiter der Abteilung, Prim. Walter Prager, betont die Haltung, alle jungen Kolleginnen und Kollegen, seien es Turnusärzt:innen oder Fachassistent:innen, rasch „ins Team zu integrieren“. „Wertschätzung“ sei neben der guten Bezahlung besonders wichtig.

Jeweils die Bewertung 5,1 erreichten die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie am LKH Graz II (Süd) und die Psychiatrie am LKH-Universitätsklinikum Graz. Den besten Wert erzielte die Kinder- und Jugendpsychiatrie
in der Entscheidungskultur, nämlich brillante 5,9. Den Bestwert 5,5 gab es für die Psychiatrie in der Fehlerkultur – wobei die Klinik insgesamt mit ausgeglichen hohen Bewertungen punkten konnte. Der Rücklauf war bei beiden Ausbildungsstätten (im Steiermarkvergleich 33 Prozent) überdurchschnittlich: 42 Prozent (5 von 12) für die Kinder- und Jugendpsychiatrie Graz II (Süd) und 50 Prozent (6 von 12) für die Psychiatrie am Klinikum.

Prof. Isabel Böge, Leiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie am LKH Graz II/Süd, sieht einen wichtigen Grund für das gute Abschneiden in einer „sehr engagierten Ausbildungsoberärztin“. Die Primaria verweist aber auch auf die Einführung von Weiterbildungen, die maßgeblich zur Zufriedenheit beitrügen.

Ebenfalls ausgezeichnet und ex aequo schnitten die Interne Abteilung des KH der Elisabethinen und die Abteilung für Neurologie am LKH Graz II/Süd ab. Beide schafften die Bewertung 5,0 von 6. Beim Rücklauf kamen beide auf 50 Prozent (5 von 10 bzw. 6 von 12). Den besten Einzelwert erreichten beide Abteilungen in der Betriebskultur, nämlich 5,7.

Prim. Vinzenz Stepan, Leiter der Internen Abteilung bei den Elisabethinen, lobt „das kollegiale Klima“, weist aber auch darauf hin, dass es ein „bidirektionales Lernen“ gäbe. „Die Erfahrenen lernen von den Jungen“, die ja vor der Arztprüfung über ein fundiertes Wissen verfügten, so Stepan. Er spricht von einer „Austauschkultur“.

„Die Neurologie am LKH Graz-II  steht für großen Teamgeist und respektvollen Umgang miteinander“, erklärt Primarius Stefan Höger das gute Abschneiden. In der Ausbildung werde großer Wert darauf gelegt auch in der Ambulanz mitzuarbeiten, was in den Feedbacks der Ausbildungsärzt:innen wegen des großen und vielfältigen Fachgebiets stets als sehr positiv bewertet werde.

„Je nach Fortschritt der Ausbildung wird im bedside-Teaching selbstständige Visitenführung, Patientenkommunikation und Patientenbetreuung erlernt“, erklärt Höger. Vom Team (AOA, Stammärzteschaft, Primarius) werde immer Zeit für ein ausreichendes Feedback aufgewendet. Die Teilnahme an hausinternen Fortbildungen werde je nach Ressourcen sehr gefördert. Das positive Arbeitsumfeld werde der Stammärzteschaft immer wieder rückgemeldet.

Für Vizepräsident Gerhard Posch, den Obmann der Kurie angestellte Ärztinnen und Ärzte, ist das Ergebnis insgesamt erfreulich: Die Steiermark sei auch in Österreich ganz vorne.

Einen Wunsch hat Gerhard Posch für das nächste Jahr: „Der Rücklauf muss noch besser werden – es zeigt sich ja, dass eine hohe Beteiligung mit einem besonders guten Ergebnis Hand in Hand geht.“

 

Fotos: Schiffer, Adobe Stock




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