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AERZTE Steiermark 01/2023

 

Neue Ausbildungsevaluierung: ETH Zürich als Partner

Ab März werden Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung wieder Gelegenheit haben, ihre Ausbildungsstellen zu evaluieren. Hochprofessioneller Partner der Ärztekammer ist die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich. Sie führt derartige Befragungen auch in der Schweiz und in Deutschland durch. Die österreichischen Ergebnisse sollen im Herbst 2023 vorliegen.

Seit zehn Jahren finden in Österreich Evaluierungen der Ausbildungsstellen durch Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung statt. Initiator ist die Ärztekammer. Ab März 2023 ist es wieder so weit. Neuer Partner ist die ETH Zürich (Schweizerisches Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung, SIWF). Sie führt seit 2003 derartige Studien in der Schweiz durch und war auch in Deutschland – zuletzt in 16 von 17 Bundesländern – in Kooperation mit den Landesärztekammern tätig.

Win-win-Befragung

Der Nutzen einer solchen Befragung für die in Ausbildung Stehenden ist offensichtlich: Sie erfahren so, welche Ausbildungen als besonders positiv eingeschätzt werden. Aber auch für die Ausbildenden ist der Nutzen groß: Sie erhalten die spezifischen Ergebnisse in einer umfassenden grafischen Aufbereitung und können damit einfach feststellen, wie sie im Vergleich zum Durchschnitt stehen und wo sie sich verbessern können. Der Bericht für die einzelne Abteilung umfasst 15 Seiten.

Der Obmann der angestellten Ärztinnen und Ärzte in der Steiermark, Vizepräsident Gerhard Posch, hebt deshalb auch hervor, „dass die Studie eine Win-win-Situation schafft“. Vor allem dann, wenn viele Ärztinnen und Ärzte daran teilnehmen und damit die Aussagekraft gestärkt wird. Dazu trägt auch bei, dass nur Ärztinnen und Ärzte die Ausbildungsfragen beantworten können, die eine Ausbildungsstätte ausreichend lang kennen.

Turnusärzt:innen-Obfrau Alissa Florian sagt: „Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung wollen gut ausgebildet werden und wissen, was dafür nötig ist. Hört uns zu.“

Ausbildungsreferent Hermann Toplak betont den Wert einer externen Evaluierung.

Streng anonym

Die Befragung findet unter strenger Wahrung der Anonymität der antwortenden Ärztinnen und Ärzte statt. Liegen weniger als vier auswertbare Antwortbögen vor, erhält die betreffende Abteilung eine Auswertung nur dann, wenn die Antwortenden vorab zustimmen. Ansonsten fließt deren Bewertung nur in die Gesamtanalyse und das Bundesland-Ergebnis ein.

Ein geringer Rücklauf soll auch durch Reminder vermieden werden. Bleibt er unter 25 Prozent, gibt es im Bericht eine Hervorhebung.

In der Schweiz muss jede Ausbildungsstätte an der Befragung teilnehmen und den Fragebogen an alle Assistenzärzt:innen verteilen.

Schriftlich ist am besten

Die Befragung findet schriftlich und nicht online statt. Das klingt zwar unmodern, findet aber nach den Erfahrungen der ETH-Forscherinnen und -Forscher die höchste Akzeptanz. Bis zu 70 Prozent Rücklauf konnten sie in der Schweiz verzeichnen. Online betrug der Rücklauf (in Deutschland) weniger als 33 Prozent.

Der Fragebogen in Österreich wird 80 Fragen enthalten. Zu den allgemeinen Ausbildungsfragen kommen noch gesundheitspolitische „Modulfragen“ zu grundsätzlichen Einschätzungen. Sie umfassen aber höchstens eine von acht Seiten des Fragebogens.

Die Verteilung wird über die Ausbildungsstellen (Primarii und Ausbildungsoberärzte) koordiniert. Eingeleitet wird die Befragung durch ein E-Mail der Ärztekammer an die Turnusärzt:innen kurz vor Start.

Wichtigste Themen der flächendeckenden Befragung in ganz Österreich sind die Fehlerkultur, die Entscheidungskultur, die Betriebskultur und Evidence-based medicine.

 

Fotos: Ärztekammer/Schiffer, Adobe Stock




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