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Die Vermessung der Fortbildung: Welche Ärztegruppen haben die meisten DFP-Diplome?

Nahezu 60 Stunden pro Jahr bilden sich Ärztinnen und Ärzte fort. Im Durchschnitt. Das wäre mehr als genug, damit alle, die dafür in Frage kommen, auch ein DFP-Diplom besitzen. Tatsächlich sind es aber weit weniger. Und es gibt teils erstaunlich Unterschiede zwischen den einzelnen Ärztegruppen.

Am 1. September 2016 muss kontrolliert werden, weil es das Gesetz so will: Wer ein DFP-Diplom besitzt, wird es gar nicht merken, er hat den gesetzlichen Fortbildungsnachweis damit erbracht. Wer das Diplom nicht besitzt, wird es schwerer haben, seine Fortbildungsaktivitäten im Umfang von 50 Stunden pro Jahr auch zu belegen. Wer das gar nicht kann, hat mit Strafen zu rechnen – die rechtlichen Möglichkeiten reichen vom Verweis, bis zur Streichung aus der Ärzteliste. Ein detaillierter „Strafkatalog“ soll noch in der ersten Jahreshälfte 2015 ausgearbeitet werden.

Am Fortbildungsengagement dürfte es am wenigsten liegen, dass viele den Fortbildungsnachweis (noch) nicht erbringen können. Eher daran, dass viele zwar regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen besuchen oder entsprechende Literatur lesen, aber sich zuwenig um den Nachweis kümmern. Was aber ganz einfach wäre. Wenn das Fortbildungskonto über die Website www.meindfp.at einmal aktiviert ist, bucht die Mehrheit der Fortbildungsveranstalter – auch die Ärztekammer Steiermark – die Punkte bereits automatisch auf. Dort, wo das nicht der Fall ist, kann es die Kontoinhaberin bzw. der Kontoinhaber ebenfalls über das Online-Portal tun.

Betrachtet man die DFP-Statistiken, zeigen sich teils verblüffende Ergebnisse: Die Unterschiede in den statistisch erfassten Fortbildungsaktivitäten sind teilweise erheblich. Wir sind diesem Phänomen nachgegangen.

Angestellte ohne DFP
Sofort springt der Unterschied zwischen niedergelassenen und angestellten Ärztinnen und Ärzten ins Auge. In der Steiermark ist der Anteil der Diplom-InhaberInnen unter den Niedergelassen fast doppelt so hoch wie unter den Angestellten. Aber auch bei den einzelnen Untergruppen der angestellten ÄrztInnen treten bemerkenswerte Differenzen zu Tage: Am geringsten ist der Anteil bei bundesbediensteten Ärztinnen und Ärzten bzw. der MUG, weit höher bei Land und KAGes, noch höher bei Ordensspitälern und anderen Trägern. Eine Erklärung ist schwer zu finden – das Engagement der Arbeitgeber dürfte aber nicht der Grund sein. Die höchste Beteiligung bei Angestellten haben Ärztinnen und Ärzte mit dem Dienstgeber GKK.

Regionale Unterschiede
Die höchste Beteiligung bei niedergelassenen Ärztinnen gibt es im Osten, also in den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld und Südoststeiermark, dann folgen Murtal und Deutschlandsberg. Die geringste DFP-Diplom-Quote gibt es in Graz.

Hinsichtlich der Fächer zeigt sich, dass die Beteiligung bei AllgemeinmedizinerInnen um Einiges höher liegt als bei FachärztInnen, die Differenz beträgt rund zehn Prozentpunkte. Bei den Sonderfächern führt die Arbeitsmedizin vor der HNO-Fachgruppe und der Radiologie.

Frauen und Männer gleichauf
Auf die Frage, ob Ärztinnen oder Ärzte mehr DFP-Engagement zeigen, gibt es fast immer eine eindeutige Antwort: Es sind die Ärztinnen. Tatsächlich gibt es aber praktisch keinen geschlechtsspezifischen Unterschied: Die Beteiligung ist fast auf Zehntelprozent gleich.

Online immer beliebter
Bestätigungen zu sammeln, in die Ärztekammer zu tragen und den DFP-Antrag auf Papier abzuwickeln, das war einmal. Im Jahr 2014 wurden bereits 87 Prozent aller DFP-Anträge online abgewickelt. Wobei die Steiermark hier noch ein wenig nachhinkt: Hier sind es 68 Prozent.

Stark steigend
Auch wenn der DFP-Ist-Stand von den 100 Prozent noch ein ganzes Stück entfernt ist, spricht die Entwicklung der letzten Jahre dennoch dafür, dass sie erreichbar sind.

In den Jahren 2010 bis 2012 wurden jeweils 350 bis 400 DFP-Anträge gestellt. 2013 waren es schon mehr 600. Und 2014 stieg die Zahl in der Steiermark nochmals stark auf rund 800.

 

Illustrationen: Conclusio




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