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Teamwork als Geheimnis des Erfolges

Die Universitätsklinik für Psychiatrie am LKH Klinikum Graz belegte bei der TurnusärztInnen-Evaluierung den 1. Platz im Bereich der „Medizinischen Universität“. Für Vorstand Prof. DDr. Hans-Peter Kapfhammer eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg.

 

Robert Ernst-Kaiser

Mehr als 2.700 TurnusärztInnen haben an der aktuellen österreichweiten Evaluierung teilgenommen. Für die Universitätsklinik für Psychiatrie am LKH Klinikum Graz brachte diese Auswertung ein mehr als erfreuliches Resultat. Mit der Note 1,6 (im Schulnotensystem) landete sie im Bereich „Medizinische Universität“ auf dem Spitzenplatz im rot-weiß-roten Bundesgebiet. Für den Abteilungs-Vorstand  der Psychiatrischen Klinik, Univ. Prof. DDr. Hans-Peter Kapfhammer, „eine sehr große Freude“ und Bestätigung des schon vor Jahren eingeschlagenen Weges an der Klinik. „Wir wissen ganz genau, was wir an unseren jungen KollegInnen haben und das sagen wir ihnen auch regelmäßig. Diese Rückmeldung in Form der österreichweiten Evaluierung freut uns an der Psychiatrie sehr“, so Kapfhammer.

 

Geregelter Tagesablauf

Warum steht nun die Psychiatrie an der Spitze unter den Medizinischen Universitäten? Für Kapfhammer gibt es dafür einige gute Gründe: „Es ist unser Eindruck, dass wir die neuen KollegInnen gut und fair bei uns in der Klinik aufnehmen und dass sie von Beginn an einen strukturierten Ablauf bekommen. Sie wissen genau über ihre Befugnisse und Aufgaben Bescheid und sind in ein Team eingebettet. Der Alltag wird im Team gestaltet und keiner ist auf sich alleine gestellt.“
Letzteres ist für Kapfhammer auch einer der springenden Punkte in der momentanen Ausbildung. „Es gibt natürlich Anfängerunsicherheiten  unter den TurnusärztInnen und diese sorgen für Angst und Unzufriedenheit unter den jungen KollegInnen. In unserer Abteilung werden sie alle mehr als nur geschätzt“, so Kapfhammer, der aufgrund von Rückmeldungen der ÄrztInnen und Erfahrungen weiß, dass das nicht in allen Abteilungen und Kliniken so gehandhabt wird: „Es kann und darf nicht sein, dass ein/e Turnusarzt/Turnusärztin alleine den Laden in der Abteilung schupfen muss. Ich komme ursprünglich aus Bayern und habe in Deutschland meine Ausbildung genossen. Von dieser habe ich einiges mitgenommen und versuche es hier an der Psychiatrischen Klinik in Graz einzubauen und umzusetzen.“
An der Psychiatrie sind in vier Teilstationen vier TurnursärztInnen tätig. Sie sind auch im Weiterbildungsprogramm vollständig in die hausinternen Abläufe eingebettet. Laut Kapfhammer gibt es eine wöchentliche praxisorientierte interne Fortbildung, an der natürlich auch die TurnusärztInnen teilnehmen.

 

Weiterbildungsangebote

So stehen in den kommenden Wochen unter anderem Fortbildungen zu den Themen Antidementive Pharmakotherapie, Phasenprophylaxe bipolarer Störungen, Antidepressive Pharmakotherapie oder Nebenwirkungen von Psychopharmaka auf dem Programm. Diese finden am Gelände des LKH Klinikum Graz oder in den Räumlichkeiten der Landesnervenklinik Sigmund Freud in Graz statt.
Eine weitere Bestätigung für die gute Ausbildung der TurnusärztInnen an der Psychiatrie ist für Kapfhammer ein Blick auf seine aktuellen im Haus tätigen ÄrztInnen: „Viele von ihnen haben bei uns ihren Turnus gemacht und sind nun bewährte Mitarbeiter der Klinik.“
Aber auch für TurnusärztInnen, die sich in der Zukunft für einen Weg abseits der Psychatrie entscheiden, sollen die Lehrmonate unter den Fittichen von DDr. Kapfhammer und seinem Team prägend für die Zukunft sein: „TurnusärztInnen die sich für einen anderen Weg, als jenen in der Psychiatrie entscheiden, sollen so viel wie nur möglich von unserer Klinik und der Ausbildung mitnehmen. Denn: Die Krankheiten, welche an einer psychiatrischen Klinik behandelt werden, sind vielfältig und finden, egal für welchen Fachbereich man sich entscheidet, überall in der Medizin statt.“

 

Gute Resultate in der Steiermark

In der Steiermark lag die Teilnahme an der Evaluierung unter den TurnusärztInnen bei 51 Prozent (österreichweit 44 Prozent). Am besten aller Bundesländer wurde die Steiermark auch benotet, wenn es um die Erreichbarkeit der Stammkräfte für die TurnusärztInnen geht. Auch die Belastung für die TurnusärztInnen ist laut dieser Evaluierung in der Steiermark ein wenig geringer als in den übrigen Bundsländern. Für 92 Prozent der befragten TurnusärztInnen in der Steiermark ist die Einhaltung der Arbeitszeitbestimmungen gegeben. Österreichweit wurde die Ausbildung von den TurnusärztInnen mit einem 2,79 benotet. In der Steiermark gab es die Gesamtnote 2,67.

 

Lehrpraxen beliebt

Bestnoten bekamen im Rahmen dieser Evaluierung die Lehrpraxen. Nicht nur in der Steiermark kommen diese unter den TurnusärztInnen gut an. Im gesamten Bundesgebiet schnitten diese sehr gut ab. Das sehr gute Resultat der Lehrpraxen bestärkt auch jenen Teil, der für eine obligatorische Lehrpraxis-Ausbildung als Teil des Turnus und eine bessere Finanzierung eintreten.
Veröffentlicht wird das Gesamtergebnis der Evaluierung nicht. Lediglich die bewerteten Abteilungen und Kliniken werden darüber informiert.

 

Zitat:

„Bei uns an der Psychiatrischen Klinik in Graz wissen die TurnusärztInnen genau über ihre Aufgaben und Befugnisse Bescheid. Es wird niemand von den TurnusärztInnen alleine den Laden schupfen.“
Univ. Prof. DDr. Hans-Peter Kapfhammer

FOTO: Meduni Graz

Symbolbild 1
 



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