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HPV-Impfung ab Februar gratis

Mit Februar dieses Jahres wird die HPV-Impfung ins Gratisimpfprogramm von Bund und Land aufgenommen.

Mit Februar dieses Jahres wird österreichweit für alle in Österreich lebenden Mädchen und Buben in der vierten Schulstufe die HPV-Impfung kostenfrei angeboten.

„Basierend auf überzeugenden Studien hat das österreichische Impfgremium schon 2007 diese Impfung für Mädchen und Burschen empfohlen. Andere Staaten, wie Australien oder Kanada, haben diese Impfungen inzwischen längst eingeführt. In Österreich haben wir 2014 endlich die Chance, die niedrigen Durchimpfungsraten durch die Kostenfreiheit auf ein europäisches Niveau zu heben. Ich bin von der Wichtigkeit dieser Impfung überzeugt, ist es doch die erste Impfung, die dem gefürchteten Gebärmutterhalskrebs etwas entgegensetzt“, freut sich Jörg Pruckner, Obmann der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin, über die Aufnahme der HPV-Impfung ins Gratisimpfprogramm.

Laut Information der Fachabteilung Gesundheitswesen des Landes Steiermark ist ab Februar die kostenlose HPV-Impfung ab dem vollendetem 9. Lebensjahr bis zum vollendeten 12. Lebensjahr in allen öffentlichen Impfstellen (Magistrat Graz und Bezirkshauptmannschaften) und bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten möglich. In den steirischen Schulen startet die Aktion erst mit Beginn des Schuljahres 2014/2015, also ab dem Herbst dieses Jahres. Zusätzlich Geimpft wird im Schema 1+1 mit einem Abstand von sechs Monaten. Der Zeitpunkt der ersten Teilimpfung zählt für den Zeitpunkt der Inanspruchnahme.

Geimpft wird einheitlich mit Vollendung des 9. Lebensjahres. Da zu diesem Zeitpunkt noch kein Kontakt mit HPV stattgefunden hat, ist der Nutzen der Impfung dort am größten. Zudem haben Untersuchungen ergeben, dass die Impfantwort bei Kindern in dieser Altersgruppe am besten ist. Im Gegensatz zu späteren Impfungen (ab vollendetem 12. Lebensjahr) sind nur zwei (statt drei) Impfungen notwendig, um den vollen Impfschutz zu erhalten. Eine Empfehlung für etwaige Auffrischungsimpfungen kann laut Bundesministerium für Gesundheit derzeit nicht gegeben werden. Die Dauer der Schutzimpfungen wird in laufenden Studien international untersucht.

In der aktuellen Broschüre des Bundesministeriums für Gesundheit über „Reaktionen und Nebenwirkungen nach Impfungen“ weisen die Autoren auf folgendes hin: „Im Zusammenhang mit der Einführung der HPV-Impfung wurde die Hintergrundmorbidität bestimmter Erkrankungen bei Mädchen und jungen Frauen ermittelt, noch bevor der Impfstoff zur Verfügung stand. Es wurde also untersucht, welche Erkrankungen in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung aufgetreten wären, wenn man bereits mit der Impfung begonnen hätte. Dabei fand man, dass innerhalb von sechs Wochen nach einer hypothetisch erfolgten HPV-Impfung pro 100.000 weibliche Impflinge 81,3 Fälle von Asthma, 45,8 Fälle von Allergien, 12,8 Fälle von Diabetes, 4,05 Fälle von entzündlichen Darmerkrankungen, 4,0 Fälle von Schilddrüsenerkrankungen, 2,0 Fälle von systemischem Lupus erythematodes und ein Fall von multipler Sklerose oder Optikusneuritis auftreten würden (Hintergrundinzidenz). Es gibt demnach eine nicht unerhebliche Zahl von mehr als einem Patienten pro 1.000 Geimpfte, die rein zufällig auftreten würden und in unmittelbaren Zusammenhang mit einer Impfung gebracht werden könnten. Diese Zahlen galten als Basisinformation für die Bewertung von AEFI nach HPV-Impfung und zeigten, dass die erhobene Hintergrundinzidenz dieser Zustände in keinem einzigen Fall durch die HPV-Impfung signifikant zunahmen. Allerdings ist auch darauf hinzuweisen, dass dieser Unterschied keineswegs in allen Fällen konsequent durchgehalten wurde bzw. wird.“

 




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