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Ærzte

Steiermark

 || 05|2016

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EPIG – die neuen Planer

Seit Jänner dieses Jahres gibt es

EPIG, die Entwicklungs- und

Planungsinstitut für Gesund-

heit GmbH. Die Gesellschaft

gehört zu 75 Prozent dem

Gesundheitsfonds Steiermark

und zu 25 Prozent Joanneum

Research.

Der ehemalige Leiter von Jo-

anneum Research Health,

Wolfgang Habacher, ist auch

Geschäftsführer des Unter-

nehmens. „Aufgrund der lang-

jährigen und erfolgreichen Ko-

operation zwischen dem Ge-

sundheitsfonds Steiermark und

der JOANNEUM RESEARCH

Forschungsgesellschaft mbH

(JR) ist es dem Land Steier-

mark ein besonderes Anliegen

sicherzustellen, dass das hohe

Maß an Erfahrung, die große

Kompetenz und die Kennt-

nisse der steirischen Versor-

gungslandschaft, die in der

Forschungsgruppe Gesund-

heitswissenschaften des Insti-

tuts HEALTH vorhanden sind,

in das neue Unternehmen ein-

gebracht werden können“, hieß

es in der Presseaussendung zur

Gründung.

EPIG könnte auch als Signal

zur Verstärkung der gemein-

samen Planung der Steier-

mark, des Burgenlands und

Kärntens in der Versorgungs-

zone Süd des ÖSG verstan-

den werden. Eine Einladung

zur direkten Beteiligung der

beiden Nachbarbundesländer

liegt laut Drexler vor.

Kurzfristig ist das allerdings

nicht zu erwarten. Es gäbe aber

die Idee, „irgendwann eine Be-

teiligung zu erreichen“, bestä-

tigt auch Habacher. Expertise

kann er ins Treffen führen. Mit

der Health-Sparte von Joanne-

um Research hat er auch den

Kärntner RSG entwickelt.

Die Leitung der Forschungs-

gruppe Health übernahm die

Volkswirtin und Soziologin

Louise Schmidt. Sie studier-

te an der Universität Bristol

(Schwerpunkt Gesundheits-

ökonomie) und machte ihren

Masterabschluss im Bereich

Public Health und Primary

Care in Oxford.

Habacher hofft auf die „Sy-

nergienutzung“ zwischen den

beiden Einheiten.

EPIG-Vertrag: Fonds-GF

Harald Gaugg, LR Drexler,

EPIG-GF Habacher, JR-

Geschäftsführer Wolfgang

Prybil (o.). Neue JR-Health-

Leiterin Schmidt (l.)

Fotos: Stadler, Joanneum Research

Salzburg

Niederösterreich

Vorarlberg

Kärnten

Tirol

Oberösterreich

Wien

immer mehr als ein Jahr-

zehnt vergehen. Der Neubau

der Chirurgie und des Cam-

pus am Universitätsklinikum

Graz sind Beweise dafür.

Überregionalität:

Auf Koo-

perationen über die Landes-

grenzen hinaus zu verzichten,

„wäre Kleingeisterei“, so der

steirische Gesundheitslandes-

rat. „Schon jetzt beträgt der

Anteil der inländischen Gast-

patientInnen an den statio-

nären Aufenthalten österreich­

weit rund zehn Prozent“,

merkte der Bundesrechnungs-

hof in seinem letztjährigen Be-

richt „zur Rolle des Bundes in

der österreichischen Kranken-

anstaltenplanung an“ (Bericht

2015/16) und fügte kritisch

hinzu: „… die Länder gingen

in ihren Planungen aber kaum

auf Gastpatientenströme ein“.

Rund 16.000 nichtsteirische

Patientinnen und Patienten

pro Jahr werden in steirischen

Krankenhäusern stationär

versorgt, fast 26.000 Steire-

rinnen und Steirer im Gegen-

zug in Spitälern außerhalb der

Steiermark (Zahlen 2013).

Mit der Ausgründung der

EPIG – Entwicklungs- und

Planungsinstitut für Gesund-

heit GmbH – als Tochter des

Steirischen Gesundheitsfonds

und von Joanneum Research

wurde Anfang dieses Jahres

eine Planungseinrichtung ge-

schaffen (siehe Kasten), die

das auch leisten soll. Drexler

denkt bereits an eine Betei-

ligung von Nachbarbundes-

Saldo der inländischen Gastpatientenströme in die Steiermark und aus der

Burgenland

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