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Ærzte

Steiermark

 || 07_08|2015

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Illus: Broschüre ÖÄK

BARRIEREFREI

wirken einladend. Weit gefasst

beginnt Barrierefreiheit sogar

schon auf der Homepage – und

das nicht nur durch die Ver-

stellbarkeit der Schriftgröße.

Hinweise auf die bestmögliche

Erreichbarkeit der Ordination

– etwa mit Öffentlichen Ver-

kehrsmitteln –, Angaben zum

Behindertenparkplatz oder die

Information, dass Sehbehin-

derte auf Wunsch vomHaustor

in die Praxis begleitet wer-

den, können sich dort finden.

Über die Homepage kann auch

kommuniziert werden, welche

Barrieren – Stufen oder zu

enge WC-Anlagen – nicht be-

seitigt werden konnten. Denn

manche Ordination lässt sich

auch beim besten Willen nicht

barrierefrei gestalten.

Wenn Hürden bleiben …

Mit Neujahr 2016 sollen also

sämtliche österreichischen

Arztpraxen barrierefrei er-

reichbar und ausgestattet sein.

Und es steht jedem Menschen

mit Behinderung dann frei,

eine Schadenersatzklage we-

gen Diskriminierung einzu-

bringen. Bevor ein solcher

Fall jedoch vor Gericht gehen

wird, hat der Gesetzgeber

ein verpflichtendes Schlich-

tungsverfahren bei den Lan-

desstellen des Sozialministe-

riumservice eingeführt. Dass

Menschen mit Behinderung

von ihrem Recht durchaus

Gebrauch machen, zeigen Er-

Selbst

Kleinigkeiten helfen

Kleinigkeiten, wie Gardero-

benhaken in verschiedenen

Höhen, ein Ständer zur Auf-

bewahrung von Krücken, aus-

reichend hohe Sessel mit Arm-

lehnen oder Lampen, die auch

Menschen in Sitzposition nicht

blenden, sowie die Entfernung

hinderlicher Kleinmöbel heben

den Komfort einer Ordination.

Hier Verbesserungen vorzu-

nehmen zeigt, sich um die

individuellen Bedürfnisse der

Menschen zu kümmern. Auch

Handläufe auf dem Weg in

die Praxis – am besten jeweils

für Erwachsene und Kinder –

Rampe mit Bewegungs­

flächen an Anfang und

am Ende

Platzbedarf von Menschen

mit unterschiedlichen

Behinderungen

„Nutznießer sind nicht nur Menschen

mit Behinderung, sondern auch Eltern

von Kleinkindern oder PatientInnen, die

vorübergehend in ihrer Mobilität oder

Sinneswahrnehmung eingeschränkt sind.“