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Ærzte
Steiermark
 || 10|2013
Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte
Foto: Ärztekammer Steiermark
Mammascreening: 
Start verschoben
Kurzfristig wurde der Start
des österreichischen Mammascreening-Programms
verschoben. Die bisherigen Regelungen für Mammografie und Vorsorgeuntersuchung
bleiben vorerst aufrecht.
Am späten Nachmittag des
27. September stand fest: Der
Hauptverband der Sozialversi-
cherungsträger entschied, den
für 1. Oktober geplanten Start
des österreichischen Mam-
mascreening-Programms zu
verschieben. Grund: Die Kas-
senverhandlungen in Wien,
die auch eine Einigung über
das Programm bringen hätten
sollen, waren erfolglos geblie-
ben und die steirische GKK
waren nicht davon abgerückt,
nur einen Tarif bezahlen zu
wollen, der deutlich unter dem
aller anderen österreichischen
Bundesländer liegt.
Im neuen Programm ist Scree-
ning für Frauen von 45 bis 69
Jahren im Zweijahres-Rhyth-
mus vorgesehen. Frauen ab 40
und solche ab dem 69. Lebens-
jahr können sich freiwillig in
das Programm hineinvotieren.
Sie alle erhalten dann regel-
mäßig schriftliche Einladung.
Im Gegensatz zur bisherigen
Mammografie erfolgt die Teil-
nahme am Screening ohne
Verdachtsdiagnose bzw. Über-
weisung. Dafür gelten umfas-
sende Qualitätskriterien, die
sowohl die Technik als auch
Fortbildung des technischen
Personals betreffen.
„Der Hauptverband hat es
offenbar nicht geschafft,
die steirische GKK davon
zu überzeugen, dass sie mit
den anderen Bundesländern
mitzieht“, bedauerte Kurien-
obmann Vizepräsident Jörg
Garzarolli. Es gäbe keinen
stichhaltigen Grund, warum
Steirerinnen weniger wert sein
sollen als Frauen in anderen
Bundesländern.
„Besser eine Verschiebung als
ein Fehlstart“, sagt der Ob-
mann der Fachgruppe Radio-
logie, Peter Schmidt. Man sei
immer bereit gewesen und sei
es weiterhin, der Kasse entge-
genzukommen, aber es gäbe
eine Schmerzgrenze.
Bis auf weiteres bleiben nun
die bestehenden Regelungen
für die Mammografie und die
Vorsorgeuntersuchung in der
bisherigen Form vollinhalt-
lich aufrecht.
Mit der Website
frueh-erkennen.at wurde im
Internet schon vor längerer
Zeit mit der Werbung
für das Mammscreening-
Programm begonnen.
Die Ankündigung eines
Starts im Herbst 2013 kam
offenbar zu früh …
„Besser eine Verschiebung als
ein Fehlstart.“
Peter Schmidt, Fachgruppenobmann
Radiologie
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