AERZTE Steiermark | Februar 2023

30 Ærzte Steiermark || 02|2023 Impf-Kommunikation Mit dem neuen Impfplan und einer konsequenten Aus- weitung des Gratisimpfprogramms – vor allem bei HPV – sollten Jugendliche und deren Eltern verstärkt in den Mittelpunkt der Impfmotivation genommen werden. Neue Infomaterialien der WAVM unterstützen dabei. Die Impfung gegen Humane Papilloma-Viren (HPV) wird in Österreich – auch im europäischen Vergleich – nach wie vor deutlich zu wenig in Anspruch genommen. Valide Vergleiche sind zwar auf Grund der unterschiedlichen Datenlage schwierig anzustellen, aber Daten des RKI aus dem Dezember 2022 (Epidemiologisches Bulletin 48 2022) zeigen etwa, dass zwischen 51 und 54 Prozent der 15- bis 18-jährigen Mädchen in Deutschland vollständig gegen HPV geimpft waren. In der Steiermark lag die Durchimpfungsrate der 10- bis 15-Jährigen (Mädchen und Burschen) laut Jahresbericht der Wissenschaftlichen Akademie für Vorsorgemedizin im Vorjahr bei 36,18 Prozent. Das liegt – aller Wahrscheinlichkeit nach – auch daran, dass die HPV-Impfung hierzulande bis Ende des Jahres 2022 für „ältere“ Jugendliche nur bedingt bis gar nicht im Gratisimpfprogramm zugänglich war. Die Zielgruppe für die Gratisimpfung gegen HPV wurde zwar mehrfach ausgeweitet, aber Gratis-Nachholimpfungen zum Teil nur in den öf fent l ichen Impfstellen angeboten. Der Durchimpfungsrate abträglich war sicher auch der Umstand, dass die f lächendeckende Schulimpfung pandemiebedingt über lange Strecken überhaupt ausgesetzt werden musste. Mitt lerwei le f inden Schulimpfungen zwar in den steirischen Bezirken, deren amtsärztliche Stellen hinreichend besetzt sind, wieder statt – aber da sich der Ärzt:innenMangel auch in den amtsärztlichen Bereich erstreckt eben auch nicht flächendeckend. HPV gratis bis 21 auch bei Niedergelassenen Nun wurde die HPV-Impfung mit 2 Teilimpfungen für alle Kinder bzw. Jugendlichen vom 10. bis zum vollendeten 21. Lebensjahr ins Gratisimpfprogrammaufgenommen – und darf für diese Altersgruppe auch von den Ärzt:innen im steirischen Impfnetzwerk gratis angeboten werden. Impffolder & Plakate für Ordis Um diese Ausweitung, aber Impfinformation für Ordinationen INFLUENzA (Echte Grippe): bei erstmaliger Impfung 2 TI, dann 1 TI INFLuENZA-Infektionen führen v. a. bei Säuglingen und Kleinkindern in Stunden bis Tagen oft zu schweren Erkrankungen, die auch Spitalsbehandlungen erfordern können. Für Kinder ab dem vollendeten 24. Lebensmonat wird ein Lebendimpfstoff als Nasenspray gratis angeboten. Ab dem vollendeten 6. bis zum vollendeten 24. Lebensmonat sowie für Kinder, die keinen Lebendimpfstoff erhalten dürfen, steht ein inaktivierter Injektionsimpfstoff gratis zur Verfügung. Für beide Impfstoffe gilt: Kinder vor dem vollendeten 9. Lebensjahr, die noch nie gegen Influenza geimpft wurden, sollten frühestens nach 4 Wochen eine zweite Dosis erhalten. COVID-19 (CORONA): 3 Teilimpfungen Allgemein empfohlen ist die Corona-Schutzimpfung für Kinder ab dem vollendeten 5. Lebensjahr. Kinder mit Risikoprofil: Das Nationale Impfgremium empfiehlt die Corona-Schutzimpfung ab dem vollendeten 6. Lebensmonat. Entsprechend der Zulassung kann die Corona-Schutzimpfung auch gesunden Kindern ab dem vollendeten 6. Lebensmonat angeboten werden, die kein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, weil die persönliche Situation oder das individuelle umfeld berücksichtigt werden kann (z. B. Kinder im Hort, Risikopersonen im nahen umfeld). Für Kinder ab 5 Jahren werden 2 Teilimpfungen für die erste Impfserie und eine 3. Teilimpfung 6 Monate nach der 2. Teilimpfung empfohlen. Für Kinder unter 5 Jahren mit Risikoprofil (oder weil die persönliche Situation/ das indiviuelle Umfeld für einen früheren Impfbeginn spricht) wird die 3. Teilimpfung ab 8 Wochen nach der 2. Teilimpfung empfohlen. Gratis 0–6 Jahre LW: Lebenswoche; LM: Lebensmonat; LJ: Lebensjahr TI: Teilimpfung 1. TI 2. TI 3. TI Rotaviren ab voll. 6. LW 1. TI + 4 Wochen Abschluss vor voll. 24. LW impfstoffabhängig 2. TI + 4 Wochen, Abschluss vor 32. LW 6-fach-Impfung 3. LM 5. LM 11.–12. LM MMR ab voll. 9. LM ab 13. LM Pneumokokken 3. LM 5. LM 12.–14. LM Influenza ab voll. 6. LM bei erstmaliger Impfung: 1. TI + 4 Wochen COVID-19 unter 5-Jährige (mit Risiko od. individuellem Bedarf) COVID-19 ab voll. 5. LJ ab voll. 6. LM ab voll. 5. LJ 1. TI + 3 Wochen 1. TI + 3–4 Wochen 2. TI + 8 Wochen 2. TI + 6 Monate ROtAVIREN: 2 od. 3 Teilimpfungen (je nach Impfstoff) ROTAVIREN verursachen Brechdurchfälle, Erbrechen, Durchfall, oft auch Fieber, eventuell Ohrenschmerzen. Die schweren (wässrigen) Durchfälle mit rasantem Flüssigkeitsverlust können zu Kreislaufversagen führen. 6-fach-Impfung: Diphtherie, tetanus, pertussis, polio, Hämophilus influenzae B, Hepatitis B: 3 Teilimpfungen DIPHTHERIE ist eine lebensbedrohende Erkrankung der oberen Luftwege. Atemnot mit Erstickungsgefahr, Herz-, Kreislauf- & Nierenschäden und Lähmungen können auftreten. TETANuS (Wundstarrkrampf) Die Infektion erfolgt über verunreinigte Wunden. Komplikationen: Muskelkrämpfe, Atemlähmung. KEuCHHuSTEN (Pertussis) bewirkt heftige, monatelang anhaltende Hustenanfälle mit Atemnot und kann für Säuglinge lebensbedrohlich sein. KINDERLäHMuNG (Poliomyelitis) kann bei Kindern & Erwachsenen bleibende Lähmungen hervorrufen. HäMOPHILuS INFLuENZAE B ist bei Kleinkindern der häufigste Erreger der eitrigen Hirnhautentzündung & von lebensbedrohlichen Entzündungen des Kehldeckels. HEPATITIS B wird v. a. durch infiziertes Blut und mit Blut verunreinigte Gegenstände, ungeschützten Geschlechtsverkehr, aber auch bei der Geburt von infizierter Mutter auf das Baby übertragen. Gerade bei Säuglingen & Kleinkindern oft chronischer Verlauf bis zu Leberzirrhose & Leberkrebs. Masern, Mumps, Röteln: 2 Teilimpfungen MASERN sind eine der schwersten „Kinderkrankheiten“. Bei 1 von 10 Kindern kommt es zu Mittelohr- oder Lungenentzündung, bei 1 von 1.000 Kindern zu einer Gehirnentzündung mit der Gefahr von bleibenden Schäden. MuMPS befällt neben der Ohrspeicheldrüse auch Eierstöcke und Hoden und kann dadurch unfruchtbarkeit verursachen. Weitere mögliche Folgen: Gehirn- oder Hirnhautentzündung sowie Taubheit. RÖTELN können von Kindern leicht an Schwangere übertragen werden und gefährden deren Kind im Mutterleib. Bei Infektion der Mutter in den ersten Schwangerschaftsmonaten können schwere Missbildungen ausgelöst werden. pneumokokken: 3 Teilimpfungen PNEuMOKOKKEN verursachen schwere Lungen-, Hirnhaut- und Mittelohrentzündung und Blutvergiftung. Für Säuglinge und Kleinkinder besteht ein erhöhtes Risiko. Banale Erkältungskrankheiten begünstigen die Infektion. Die Impfung ist besonders anzuraten bei erhöhter Gefährdung durch bestimmte chronische Krankheiten, angeborene od. erworbene Immundefekte, bei Frühgeborenen und Säuglingen mit Gedeihstörungen und Kindern mit Cochlea-Implantat. Senior*innen stecken sich häufig über Kinder oder Personen mit Kindern, die Pneumokokken haben, an. MENINgOkOkkEN C, MENINgOkOkkEN B: (1 bzw. 2-3 Teilimpfung/en) MENINGOKOKKEN sind eine Gruppe von Bakterien, die sich mit einer Kapsel „tarnen“ und dadurch vom Abwehrsystem erst nach einiger Zeit „entdeckt“ werden. Sie lösen eitrige Hirnhautentzündung und Blutvergiftung aus und verlaufen oft dramatisch: Zwischen den ersten Krankheitsanzeichen und akuter Lebensgefahr können nur wenige Stunden liegen. Meningokokken werden durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen (z. B. beim Anhusten, Niesen oder Küssen). Die Erkrankung beginnt mit uncharakteristischen Allgemeinbeschwerden, dann treten zunehmende, schwer behandelbare Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, hohes Fieber, Nackensteife und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit auf. Bei schweren Verläufen kommt meist ein Hautausschlag hinzu (kleine Hauteinblutungen, die später zusammenfließen können). Frühsymptome bei Säuglingen und Kleinstkindern: Bei Kleinstkindern müssen nicht alle klassischen Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit oder Erbrechen, schrilles Schreien oder Wimmern, Angst, Berührungsempfindlichkeit, steifer Nacken auftreten. Auffälliger ist es, wenn das Kind einen starren Gesichtsausdruck hat und teilnahmslos ist. Zusätzlich können rote, punktförmige Hautflecken auftreten. Die Symptome bei Kleinstkindern können einzeln oder gemeinsam auftreten. Meningokokken C: 1 Impfung ab 2. Lebensjahr (frühestens 3. Lebensmonat) Meningokokken B: 2-3 Teilimpfungen ab 3. Lebensmonat; 2. TI bis voll. 2. LJ 2 Monate nach 1. TI, ab 3. LJ 1. TI + 1 Monat; der Abstand zwischen 2. und 3. TI ist ist bis zum voll. 2. LJ altersabhängig. VARIzELLEN (Windpocken, Feuchtblattern): 2 Teilimpfungen Windpocken werden von Viren ausgelöst, treten vor allem im Kindesalter auf und sind äußerst leicht übertragbar: Schon ein Luftzug genügt, um empfängliche Personen anzustecken – daher auch der Name „Windpocken“. Empfänglich sind alle Menschen, die sie noch nicht durchgemacht haben oder nicht geimpft sind: Sie erkranken mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit beim ersten Kontakt mit diesen Viren. Vor allem am Beginn der Schwangerschaft kann eine Infektion zu bleibenden Schäden oder zum Tod des ungeborenen Kindes führen. Die Varizellen-Impfung ist ab dem 2. Lebensjahr empfohlen (möglich ab voll. 9. Lebensmonat), 2. Teilimpfung im Abstand von 6 Wochen. FSME FRüHSOMMER-MENINgOENzEpHALItIS (Zeckenimpfung): 3 TI FSME ist eine von Viren verursachte schwere Erkrankung, die zur Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Rückenmarks führt. Die Impfung gegen FSME ist gerade in der Steiermark dringend zu empfehlen und wird deutlich vergünstigt angeboten. Kleinkinder haben keinen natürlichen Schutz gegen FSME, aber die Krankheit verläuft bei ihnen manchmal milder als bei Erwachsenen – eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Die FSME-Impfung ist ab dem 2. Lebensjahr empfohlen, die Impfabstände sind abhängig vom Impfstoff. GRAtis: GRuNDIMMuNISIERuNGEN IM SäuGLINGS- & VORSCHuLALTER GRAtis: GRuNDIMMuNISIERuNGEN IM SäuGLINGS- & VORSCHuLALTER ZusätZlich EmpfohlEn: SäuGLINGS- & VORSCHuLALTER Impffolder.indd 2 23.01.2023 08:39:00 AUFFRISCHEN und/oder NACHHOLEN: Infos zu den Krankheiten siehe vorne DIpHtHERIE, tEtANUS, pERtUSSIS, pOLIO: 1 Auffrischung HEpAtItIS B: 1 Auffrischung ab vollendetem 7. Lebensjahr oder fehlende Grundimmunisierung mit 3 Teilimpfungen nachholen MASERN, MUMpS, RötELN: Nachholen, falls noch nicht 2 Mal geimpft MENINgOkOkkEN ACWY: 1 Impfung 11. bis vollendetes 13. Lebensjahr INFLUENzA (Echte Grippe): bei erstmaliger Impfung bis zum vollendeten 9. Lebensjahr 2 Teilimpfungen; sonst 1 Impfung HUMANE PAPILLOMA-Viren (HPV): 2 Teilimpfungen (gratis 10. bis vollendetes 21. Lebensjahr) Humane Papillomaviren werden durch direkten Kontakt beim Geschlechtsverkehr übertragen und verursachen Gebärmutterhalskrebs, die zweithäufigste Krebsart bei jungen Frauen in Europa. Ferner sind Papillomaviren von großer Bedeutung für die Entstehung von Vulva-, Penis- und Analkarzinomen und verursachen Genitalwarzen. Wegen des vorwiegend sexuellen Übertragungsweges sollten Jugendliche vor Aufnahme sexueller Aktivitäten geimpft werden. COVID-19 (CORONA): 3 Teilimpfungen COVID-19 führt bei Kindern und Jugendlichen zumeist nicht zu schweren Verläufen (z. B. Lungenentzündungen, Hyperinflammations-Syndrom), aber sie können vorkommen. Es kann bei Kindern und Jugendlichen auch zu Langzeitfolgen (Long COVID) kommen. Gratisimpfungen: Schulkinder, Jugendliche bzw. junge Erwachsene Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Polio 1 x auffrischen Hepatitis B ab voll. 7. Lebensjahr 1 x auffrischen oder Grundimmunisierung nachholen (3 TI) MMR nachholen falls noch nicht 2 x geimpft Meningokokken ACWY 1 Impfung 11. bis vollendetes 13. Lebensjahr HPV: 10. – vollendetes 21 Lebensjahr 2 Teilimpfungen im Abstand von 6 Monaten Influenza bei erstmaliger Impfung bis zum voll. 9. Lebensjahr: 2 Teilimpfungen; sonst: 1 Teilimpfung COVID-19: ab voll. 5. bis voll. 12. Lebensjahr COVID-19 ab voll. 12 bis voll. 18. Lebensjahr 1. TI 1. TI 1. TI + 3–4 Wochen 1. TI + 3–4 Wochen 2. TI + 6 Monate 2. TI + 6 Monate 3. TI + 6 Monate HEpAtItIS A: 2 TEILIMPFuNGEN HEPATITIS A-Viren sind in den gemäßigten Klimazonen durch die gute Abwasserhygiene praktisch verschwunden, aber sie werden durch rückkehrende urlauber aus Endemiegebieten häufig wieder eingeschleppt (Endemiegebiete: Sub-/Tropen, Teile Süd- und Mittelamerikas, Mittelmeerländer). Hepatitis A reichert sich in Meerestieren (v. a. Muscheln) an. Die Impfung gegen Hepatitis A ist nicht Teil des Gratisimpfprogramms, sie wird aber gerade bei (Urlaubs-)Reisen in Endemiegebiete empfohlen. Die Ansteckung erfolgt über Schmierinfektionen (Stuhl-Hände-Mund), häufigste Infektionsquellen sind nicht abgekochtes Trinkwasser sowie mit verunreinigtem Wasser gewaschenes Obst/Gemüse. Krankheitsanzeichen: Am Beginn uncharakteristische Allgemeinbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, eventuell Fieber, Kreuzschmerzen, Müdigkeit. Ausgesprochene Gelbsucht und Fieber sind bei Kleinkindern eher selten Hepatitis A-infizierte Kinder zeigen oft wenig bis gar keine Krankheitsanzeichen, können aber – weil unerkannt – die umgebung (Familien, Schule, Kindergarten) anstecken. Je älter die infizierte Person ist, umso schwerer ist üblicherweise der Krankheitsverlauf. Ab dem 2. Lebensjahr sind 2 Teilimpfungen im Abstand von 6 Monaten empfohlen. Zusätzlich empfohlen für 0–6-Jährige, aber nicht gratis LM: Lebensmonat; LJ: Lebensjahr TI: Teilimpfung 1. TI 2. TI 3. TI Auffrischung Meningokokken B ab 3.–5. LM bis voll. 2. LJ: 1. TI + 2 Monate ab voll. 2. LJ: 1. TI + 1 Monat bis voll. 2. LJ: Abstand abhängig von Alter & Impfstoff Meningokokken C 13. LM–voll. 10. LJ FSME ab 13. LM 1. TI + 1–3 Monate 2. TI + 5/9-12 Monate 3. TI + 3 Jahre Varizellen ab 13. LM 1. TI + 6 Wochen Hepatitis A ab 13. LM 1. TI + 6 Monate ZusätZlich EmpfohlEn: SäuGLINGS- uND VORSCHuLALTER GRAtisimpfunGEn IM SCHuLALTER Wichtig: Der allgemeine Impfplan ersetzt die individuelle Impfberatung nicht. Bitte fragen Sie immer auch Ihre/n Ärztin/Arzt, welche Impfungen für Ihr Kind sinnvoll und notwendig sind. Impressum: Stand: Jänner 2023; Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin, Radetzkystr. 9, 8010 Graz, e-Mail: akademie@vorsorgemedizin.st; Gestaltung: Conclusio PR Beratungs GesmbH, 8010 Graz, Fotos: Adobe Stock, Shutterstock; Druck: Medienfabrik Graz Gedruckt auf Kosten des Landes Steiermark impfEn nütZt, wEil Es schütZt Impffolder.indd 1 23.01.2023 08:38:59 INFLUENzA (Echte Grippe): bei erstmaliger Impfung 2 TI, dann 1 TI INFLuENZA-Infektionen führen v. a. bei Säuglingen und Kleinkindern in Stunden bis Tagen oft zu schweren Erkrankungen, die auch Spitalsbehandlungen erforder können. Für Kinder ab dem vollendeten 24. Lebensmonat wird ein Lebendimpfstoff als Nasenspray gratis angeboten. Ab dem vollendeten 6. bis zum vollendeten 24. Lebensmonat sowie für Kinder, die keinen Lebendimpfstoff erhalten dürfen, steht ein inaktivierter Injektionsimpfstoff gratis zur Verfügung. Für beide Impfstoffe gilt: Kinder vor dem vollendeten 9. Lebensjahr, die noch nie gegen Influenza geimpft wurden, sollten frühestens nach 4 Wochen eine zweite Dosi erhalten. COVID-19 (CORONA): 3 Teilimpfungen Allgemein empfohlen ist die Corona-Schutzimpfung für Kinder ab dem vollendeten 5. Lebensjahr. Kinder mit Risikoprofil: Das Nationale Impfgremium empfiehlt die Corona-Schutzimpfung ab dem vollendeten 6. Lebensmonat. Entsprechend der Zulassung kann die Corona-Schutzimpfung auch gesunden Kindern ab dem vollendeten 6. Lebensmonat angeboten werden, die kein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, weil die persönliche Situation oder das individuelle umfeld berücksichtigt werden kann (z. B. Kinder im Hort, Risikopersonen im nahen umfeld). Für Kinder ab 5 Jahren werden 2 Teilimpfungen für die erste Impfserie und eine 3. Teilimpfung 6 Monate nach der 2. Teilimpfung empfohlen. Für Kinder unter 5 Jahren mit Risikoprofil (oder weil die persönliche Situation/ das indiviuelle Umfeld für einen früheren Impfbeginn spricht) wird die 3. Teilimpfung ab 8 Wochen nach der 2. Teilimpfung empfohlen. Gratis 0–6 Jahre LW: Lebenswoche; LM: Lebensmonat; LJ: Lebensjahr TI: Teilimpfung 1. TI 2. TI 3. TI Rotaviren ab voll. 6. LW 1. TI + 4 Wochen Abschluss vor voll. 24. LW impfstoffabhängig 2. TI + 4 Wochen, Abschluss vor 32. LW 6-fach-Impfung 3. LM 5. LM 11.–12. LM MMR ab voll. 9. LM ab 13. LM Pneumokokken 3. LM 5. LM 12.–14. LM Influenza ab voll. 6. LM bei erstmaliger Impfung: 1. TI + 4 Wochen COVID-19 unter 5-Jährige (mit Risiko od. individuellem Bedarf) COVID-19 ab voll. 5. LJ ab voll. 6. LM ab voll. 5. LJ 1. TI + 3 Wochen 1. TI + 3–4 Wochen 2. TI + 8 Wochen 2. TI + 6 Monate ROtAVIREN: 2 od. 3 Teilimpfungen (je nach Impfstoff) ROTAVIREN verursachen Brechdurchfälle, Erbrechen, Durchfall, oft auch Fieber, eventuell Ohrenschmerzen. Die schweren (wässrigen) Durchfälle mit rasantem Flüssigkeitsverlust können zu Kreislaufversagen führen. 6-fach-Impfung: Diphtherie, tetanus, pertussis, polio, Hämophilus influenzae B, Hepatitis B: 3 Teilimpfungen DIPHTHERIE ist eine lebensbedrohende Erkrankung der oberen Luftwege. Atemnot mit Erstickungsgefahr, Herz-, Kreislauf- & Nierenschäden und Lähmungen können auftreten. TETANuS (Wundstarrkrampf) Die Infektion erfolgt über verunreinigte Wunden. Komplikationen: Muskelkrämpfe, Atemlähmung. KEuCHHuSTEN (Pertussis) bewirkt heftige, monatelang anhaltende Hustenanfälle mit Atemnot und kann für Säuglinge lebensbedrohlich sein. KINDERLäHMuNG (Poliomyelitis) kann bei Kindern & Erwachsenen bleibende Lähmungen hervorrufen. HäMOPHILuS INFLuENZAE B ist bei Kleinkindern der häufigste Erreg r der eitrigen Hirnhautentzündung & von lebensbedrohlichen Entzündungen des Kehldeckels. HEPATITIS B wird v. a. durch infiziertes Blut und mit Blut verunreinigte Gegenstände, ungeschützten Geschlechtsverkehr, aber auch bei der Geburt von infizi rter Mutter auf das Baby übertragen. Gerade bei Säuglingen & Kleinkindern oft chronischer Verlauf bis zu Leberzirrhose & Leberkrebs. Masern, Mumps, Röteln: 2 Teilimpfungen MASERN sind eine der schwersten „Kin rkrankheiten“. Bei 1 von 10 Kindern kommt es zu Mittelohr- oder Lungenentzündung, bei 1 von 1.000 Kindern zu einer Gehirnentzündung mit der Gefahr von bleibenden Schäden. MuMPS befällt neben der Ohrspeicheldrüse auch Eierstöcke und Hoden und kann dadurch unfruchtbarkeit verursachen. Weitere mögliche Folgen: Gehirn- ode Hirnhautentzündung sowie Taubheit. RÖTELN können von Kin ern leicht an Schwangere übertragen werden und gefährden deren Kind im Mutterleib. Bei Infektion der Mutter in den ersten Schwangerschaftsmonaten können schwere Missbildungen ausgelöst werden. pneumokokken: 3 Teilimpfungen PNEuMOKOKKEN verursachen schwere Lungen-, Hirnhaut- und Mittelohrentzündung und Blutvergiftung. Für Säuglinge und Kleinkinder besteht ein erhöhtes Risiko. Banale Erkältungskrankheiten begünstigen die Infektion. Die Impfung ist besonders anzuraten bei erhöhter Gefährdung durch bestimmte chronische Krankheiten, angeborene od. erworbene Immundefekte, bei Frühgeborenen und Säuglingen mit Gedeihstörungen und Kindern mit Cochlea-Implantat. Senior*innen stecken sich häufig über Kinder oder Personen mit Kindern, die Pneumokokken haben, an. MENINgOkOkkEN C, MENINgOkOkkEN B: (1 bzw. 2-3 Teilimpfung/en) MENINGOKOKKEN sind eine Gruppe von Bakterien, die sich mit einer Kapsel „tarnen“ und dadurch vom Abwehrsystem erst nach einiger Zeit „entdeckt“ werden. Sie lösen eitrige Hirnhautentzündung und Blutvergiftung aus und verlaufen oft dramatisch: Zwischen den ersten Krankheitsanzeichen und akuter Lebensgefahr können nur wenige Stunden liegen. Meningokokken werden durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen (z. B. beim Anhusten, Niesen oder Küssen). Die Erkrankung beginnt mit uncharakteristischen Allgemeinbeschwerden, dann treten zunehmende, schwer behandelbare Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, hohes Fieber, Nackensteife und Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit auf. Bei schweren Verläufen kommt meist ein Hautausschlag hinzu (kleine Hauteinblutungen, die später zusammenfließen können). Frühsymptome bei Säuglingen und Kleinstkindern: Bei Kleinstkindern müssen nicht alle klassischen Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit oder Erbrechen, schrilles Schreien oder Wimmern, Angst, Berührungsempfindlichkeit, steifer Nacken auftreten. Auffälliger ist es, wenn das Kind einen starren Gesichtsausdruck hat und teilnahmslos ist. Zusätzlich können rote, punktförmige Hautflecken auftreten. Die Symptome bei Kleinstkindern können einzeln oder gemeinsam auftreten. Meningokokken C: 1 Impfung ab 2. Lebensjahr (frühestens 3. Lebensmonat) Meningokokken B: 2-3 Teilimpfungen ab 3. Lebensmonat; 2. TI bis voll. 2. LJ 2 Monate nach 1. TI, ab 3. LJ 1. TI + 1 Monat; der Abstand zwischen 2. und 3. TI ist ist bis zum voll. 2. LJ altersabhängig. VARIzELLEN (Windpocken, Feuchtblattern): 2 Teilimpfungen Windpocken werden von Viren ausgelöst, treten vor allem im Kindesalter auf und sind äußerst leicht übertragbar: Schon ein Luftzug genügt, um empfängliche Personen anzustecken – daher auch der Name „Windpocken“. Empfänglich sind alle Menschen, die sie noch nicht durchgemacht haben oder nicht geimpft sind: Sie erkranken mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit beim ersten Kontakt mit diesen Viren. Vor allem am Beginn der Schwangerschaft kann eine Infektion zu bleibenden Schäden oder zum Tod des ungeborenen Kindes führen. Die Varizellen-Impfung ist ab dem 2. Lebensjahr empfohlen (möglich ab voll. 9. Lebensmonat), 2. Teilimpfung im Abstand von 6 Wochen. FSME FRüHSOMMER-MENINgOENzEpHALItIS (Zeckenimpfung): 3 TI FSME ist eine von Viren verursachte schwere Erkrankung, die zur Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Rückenmarks führt. Die Impfung gegen FSME ist gerade in der Steiermark dringend zu empfehlen und wird deutlich vergünstigt angeboten. Kleinkinder haben keinen natürlichen Schutz gegen FSME, aber die Krankheit verläuft bei ihnen manchmal milder als bei Erwachsenen – eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Die FSME-Impfung ist ab dem 2. Lebensjahr empfohlen, die Impfabstände sind abhängig vom Impfstoff. GRAtis: GRuNDIMM NISIERuNGEN IM SäuGLINGS- & VORSCHuLALTER GRAtis: GRuNDIMMuNISIERuNGEN IM SäuGLINGS- & VORSCHuLALTER ZusätZlich EmpfohlEn: SäuGLINGS- & VORSCHuLALTER Impffolder.indd 2 23.01.2023 08:39:00 AUFFRISCHEN und/oder NACHHOLEN: Infos zu den Krankheiten siehe vorne DIpHtHERIE, tEtANUS, pERtUSSIS, pOLIO: 1 Auffrischung HEpAtItIS B: 1 Auffrischung ab vollendetem 7. Lebensjahr oder fehlende Grundimmunisierung mit 3 Teilimpfungen nachhole MASERN, MUMpS, RötELN: Nachholen, falls noch nicht 2 Mal geimpft MENINgOkOkkEN ACWY: 1 Impfung 11. bis vollendetes 13. Lebensjahr INFLUENzA (Echte Grippe): bei erstmaliger Impfung bis zum vollendeten 9. Lebensjahr 2 Teilimpfungen; sonst 1 Impfung HUMANE PAPILLOMA-Viren (HPV): 2 Teilimpfungen (gratis 10. bis vollendetes 21. Lebensjahr) Humane Papillomaviren werden durch direkten Kontakt beim Geschlechtsverkehr übertragen und verursachen Gebärmutterhalskrebs, die zweithäufigste Krebsart bei jungen Frauen in Europa. Ferner sind Papillomaviren von großer Bedeutung für die Entstehung von Vulva-, Penis- und Analkarzinomen und verursachen Genitalwarzen. Wegen des vorwiegend sexuellen Übertragungsweges sollten Jugendliche vor Aufnahme sexueller Aktivitäten geimpft werden. COVID-19 (CORONA): 3 Teilimpfungen COVID-19 führt bei Kindern und Jugendlichen zumeist nicht zu schweren Verläufen (z. B. Lungenentzündungen, Hyperinflammations-Syndrom), aber sie können vorkommen. Es kann bei Kindern und Jugendlichen auch zu Langzeitfolgen (Long COVID) kommen. Gratisimpfungen: Schulkinder, Jugendliche bzw. junge Erwach ene Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Polio 1 x auffrischen Hepatitis B ab voll. 7. Lebensjahr 1 x auffrischen oder Grundimmunisierung nachholen (3 TI) MMR nachholen falls noch nicht 2 x geimpft Meningokokken ACWY 1 I pfung 11. bis vollendetes 13. Lebensjahr HPV: 10. – vollendetes 21 Lebensjahr 2 Teilimpfungen im Abstand von 6 Monaten Influenza bei erstmaliger Impfung bis zum voll. 9. Lebensjahr: 2 Teilimpfungen; sonst: 1 Teilimpfung COVID-19: ab voll. 5. bis voll. 12. Lebensjahr COVID-19 ab voll. 12 bis voll. 18. Lebensjahr 1. TI 1. TI 1. TI + 3–4 Wochen 1. TI + 3–4 Wochen 2. TI + 6 Monate 2. TI + 6 Monate 3. TI + 6 Monate HEpAtItIS A: 2 TEILIMPFuNGEN HEPATITIS A-Viren sind in den gemäßigten Klimazonen durch die gute Abwasserhygiene praktisch verschwunden, aber sie werden durch rückkehrende urlauber aus Endemiegebieten häufig wieder eingeschleppt (Endemiegebiete: Sub-/Tropen, Teile Süd- und Mittelamerikas, Mittelmeerländer). Hepatitis A reichert sich in Meerestieren (v. a. Muscheln) an. Die Impfung gegen Hepatitis A ist nicht Teil des Gratisimpfprogramms, sie wird aber gerade bei (Urlaubs-)Reisen in Endemiegebiete empfohlen. Die Ansteckung erfolgt über Schmierinfektionen (Stuhl-Hände-Mund), häufigste Infektionsquellen sind nicht abgekochtes Trinkwasser sowie mit verunreinigtem Wasser gewaschenes Obst/Gemüse. Krankheitsanzeichen: Am Beginn uncharakteristische Allgemeinbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, eventuell Fieber, Kreuzschmerzen, Müdigkeit. Ausgesprochene Gelbsucht und Fieber sind bei Kleinkindern eher selten Hepatitis A-infizierte Kinder zeigen oft wenig bis gar keine Krankheitsanzeichen, können aber – weil unerkannt – die umgebung (Familien, Schule, Kindergarten) anstecken. Je älter die infizierte Person ist, umso schwerer ist üblicherweise der Krankheitsverlauf. Ab dem 2. Lebensjahr sind 2 Teilimpfungen im Abstand von 6 Monaten empfohlen. Zusätzlich empfohlen für 0–6-Jährige, aber nicht gratis LM: Lebensmonat; LJ: Lebensjahr TI: Teilimpfung 1. TI 2. TI 3. TI Auffrischung Meningokokken B ab 3.–5. LM bis voll. 2. LJ: 1. TI + 2 Monate ab voll. 2. LJ: 1. TI + 1 Monat bis voll. 2. LJ: Abstand abhängig von Alter & Impfstoff Meningokokken C 13. LM–voll. 10. LJ FSME ab 13. LM 1. TI + 1–3 Monate 2. TI + 5/9-12 Monate 3. TI + 3 Jahre Varizellen ab 13. LM 1. TI + 6 Wochen Hepatitis A ab 13. LM 1. TI + 6 Monate ZusätZlich EmpfohlEn: SäuGLINGS- uND VORSCHuLALTER GRAtisimpfunGEn IM SCHuLALTER Wichtig: Der allgemeine Impfplan ersetzt die individuelle Impfbera ung nicht. Bitt fragen Sie immer auch Ihr /n Ärztin/Arzt, welche Impfungen für Ihr Kind sinnvoll und notwendig sind. Impressum: Stand: Jänner 2023; Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin, Radetzkystr. 9, 8010 Graz, e-Mail: akademie@vorsorgemedizin. t; Gestaltung: Conclusio PR Beratungs GesmbH, 8010 Graz, Fotos: Adobe Stock, Shutterstock; Druck: Medienfabrik Graz Gedruckt auf Kosten des Landes Steiermark impfEn nütZt, wEil Es schütZt Impffolder.indd 1 23.01.2023 08:38:59 AUFFRISCHEN und/oder NACHHOLEN: Infos zu den Krankheiten siehe vorne DIpHtHERIE, tEtANUS, pERtUSSIS, pOLIO: 1 Auffrischung HEpAtItIS B: 1 Auffrischung ab vollendetem 7. Lebensjahr oder fehlende Grundimmunisierung mit 3 Teilimpfungen nachholen MASERN, MUMpS, RötELN: Nachholen, falls noch nicht 2 Mal geimpft MENINgOkOkkEN ACWY: 1 Impfung 11. bis vollendetes 13. Lebensjahr INFLUENzA (Echte Grippe): bei erstmaliger Impfung bis zum vollendeten 9. Lebensjahr 2 Teilimpfungen; sonst 1 Impfung HUMANE PAPILLOMA-Viren (HPV): 2 Teilimpfungen (gratis 10. bis vollendetes 21. Lebensjahr) Humane Papillomaviren werden durch direkten Kontakt beim Geschlechtsver ehr übertragen und verursachen Gebärmutterhalskrebs, die zweithäufigste Krebsart bei jungen Frauen in E ropa. Fe ner sind Papillomaviren von großer Bedeutung für di Entstehung von Vulva-, Penis- und Analkarzinomen und verursachen Genitalwarzen. Wegen des vorwiegend sexuellen Übertragungsweges sollten Jugendliche vor Aufnah e sexueller Aktivitäten geimpft werden. COVID-19 (CORONA): 3 Teilimpfungen COVID-19 führt bei Kindern und Jugendlichen zumeist nicht zu schweren Verläufen (z. B. Lungenentzündungen, Hyperinflammations-Syndrom), aber sie können vorkommen. Es kann bei Kindern und Jugendlichen auch zu Langzeitfolgen (Long COVID) kommen. Gratisimpfungen: Schulkinder, Jugendliche bzw. junge Erwachsene Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Polio 1 x auffrischen Hepatitis B ab voll. 7. Lebensjahr 1 x auffrischen oder Grundimmunisierung nachholen (3 TI) MMR nachholen falls noch nicht 2 x geimpft Meningokokken ACWY 1 Impfung 11. bis vo lendetes 13. Lebensjahr HPV: 10. – vollendetes 21 Lebensjahr 2 Teilimpfungen im Abstand von 6 Monaten I fluenza bei erstmaliger Impfung bis zum voll. 9. Lebensjahr: 2 Teilimpfungen; sonst: 1 Teilimpfung COVID-19: ab voll. 5. bis voll. 12. Lebensjahr COVID-19 ab voll. 12 bis voll. 18. Lebensjahr 1. TI 1. TI 1. TI + 3–4 Wochen 1. TI + 3–4 Wochen 2. TI + 6 Mo ate 2. TI + 6 Monate 3. TI + 6 Monate HEpAtItIS A: 2 TEILIMPFuNGEN HEPATITIS A-Viren sind in den gemäßigten Klimazonen durch die gute Abwasserhygiene praktisch verschwunden, aber sie werden durch rückkehrende urlauber aus Endemiegebieten häufig wieder eingeschleppt (Endemiegebiete: Sub-/Tropen, Teile Süd- und Mittelamerikas, Mittelmeerländer). Hepatitis A reicher sich in Meerestieren (v. a. Muscheln) an. Die Impfung gegen Hepatitis A ist nicht Teil des Gratisimpfprogramms, sie wird aber gerade bei (Urlaubs-)Reisen in Endemiegebiete empfohlen. Die Ansteckung erfolgt ü er Schmierinfektionen (Stuhl-Hände-Mund), häufigste Infektionsquellen sind nicht abgekochtes Trinkwasser sowie mit verunreinigtem Wasser gewaschenes Obst/Gemüse. Kra kheitsanzeichen: Am Beginn uncharakteristische Allgemeinbeschwerden wie Übelkeit und Erbrechen, eventuell Fieber, Kreuzschmerzen, Müdigkeit. Ausgesprochene Gelbsucht u d Fieber sind bei Kleinkindern eher selten Hepatitis A-infizierte Kinder zeigen oft wenig bis gar keine Krankheitsanzeiche , können aber – weil unerkannt – die umgebung (Familien, Schule, Kinderg rten) anstecken. Je älter die infizierte Person ist, umso schwerer ist üblicherw ise der Krankheitsverlauf. Ab dem 2. Leb nsjahr sind 2 Teilimpfungen im Abstand von 6 Monaten empfohlen. Zusätzlich empfohlen für 0–6-Jährige, aber nicht gratis LM: Lebensmonat; LJ: Lebensjahr TI: Teilimp ung 1. TI 2. TI 3. TI Auffrischung Meningokokken B ab 3.–5. LM bis voll. 2. LJ: 1. TI + 2 Monate ab voll. 2. LJ: 1. TI + 1 Monat bis voll. 2. LJ: Abstand abhä - gig von Alter & Impfstoff Meningokokken C 13. LM–voll. 10. LJ FSME ab 13. LM 1. TI + 1–3 Monate 2. TI + 5/9-12 Monate 3. TI + 3 Jahre Varizellen ab 13. LM 1. TI + 6 Woche Hepatitis A ab 13. LM 1. TI + 6 Monate ZusätZlich EmpfohlEn: SäuGLINGS- uND VORSCHuLALTER GRAtisimpfunGEn IM SCHuLALTER Wichtig: Der allgemeine Impfplan ersetzt die individuelle Impfberatung nicht. Bitte fragen Sie immer auch Ihre/n Ärztin/Arzt, welche Impfungen für Ihr Kind sinnvoll und notwendig sind. Impressum: Stand: Jänner 2023; Wissenschaftliche Akademie für Vorsorgemedizin, Radetzkystr. 9, 8010 Graz, e-Mail: akademie@vorsorgemedizin.st; G staltung: Conclusio PR Beratungs GesmbH, 8010 Graz, Fotos: Adobe Stock, Shutterstock; Druck: Medienfabrik Graz Gedruckt auf Kosten des Landes St iermark Impffolder.indd 1 Platzsparend im klassischen Wickelformat gefaltet, informiert ein neuer Folder der WAVM über alle empfohlenen Impfungen für Kinder und Jugendliche.

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