AERZTE Steiermark | Juni 2022

Bereich Ærzte Steiermark || 06|2022 7 „Die Gesundheitsversorgung braucht ein breites Miteinander, kein Gegeneinander. Das ist auch unser Angebot – vor allem an das Land Steiermark, die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft, die Medizinische Universität Graz und die Österreichische Gesundheitskasse. Nur wenn wir unsere Stärken bündeln, wird die Gesundheitsversorgung in der Steiermark gut bleiben und besser werden. Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, wir können alle unsere spezifischen Stärken einbringen.“ Das habe ich öffentlich mehrfach erklärt und das ist meine tiefe Überzeugung. Streit und Zank bringt die Gesundheitsversorgung nicht weiter, sie schaden allen. Daher gibt es keine Fraktionen mehr. Wir alle wurden gewählt, um uns für die kommenden fünf Jahre mit aller Kraft für alle steirischen Ärztinnen und Ärzte einzusetzen und für sie zu arbeiten. Alle, das heißt Spitals- und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, jüngere und ältere Kolleginnen und Kollegen, Kassen- und Wahlärztinnen un d -ärzte. Natürlich gibt es unterschiedliche Zugänge. Aber es gibt noch viel mehr Gemeinsames – Gemeinsames auch mit unseren Partnern im Gesundheitssystem, die – das unterstelle ich jetzt einmal – alle grundsätzlich nichts Falsches wollen. Dieses Gemeinsame müssen wir in den Mittelpunkt unseres Tuns stellen, dann sind wir stark. Dann schaffen wir es, eine gute Gesundheitsversorgung noch besser zu machen. Und das braucht die Steiermark. Das brauchen die Menschen in der Steiermark. Das brauchen die Ärztinnen und Ärzte. Dr. Michael Sacherer ist Präsident der Ärztekammer Steiermark. Die neue Ärztekammerperiode beginnt in der Kurie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte gleich mit einer wirklich guten Nachricht: Es gibt eine Einigung bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die Ordinationshilfen. Bereits einen Tag nach der konstituierenden Vollversammlung hat unser Verhandlungsteam mit Michael Adomeit und Clemens Stanek (im Hintergrund auch Gudrun Zweiker und Alexander Moussa) mit der GPA eine für beide Seiten ordentliche Lösung gefunden – in sozialpartnerschaftlicher, gegenseitiger Wertschätzung und mit Augenmaß. Details dazu finden Sie auf den Seiten 46 und 47 in diesem AERZTE Steiermark. Das muss unser Stil sein: Probleme erkennen und benennen, aber vor allem lösen. Dafür stehe ich, dafür steht unser Team. Das gilt für alle Bereiche, vor allem für das Impfen. Das ist ganz klar Ärzt*innensache. Warum? Weil unsere Patientinnen und Patienten die bestmögliche medizinische Betreuung verdienen. Nicht „Husch-Pfusch“-Impfungen von schnell angelernten Personen, die weder Beratungs- noch Betreuungskompetenz haben. Übrigens: In diesem Jahr gab es allein bis April mehr als 287.000 COVID-19-Impfungen und Impfstoffbestellungen in der Steiermark. Mehr als die Hälfte kamen von den Ordinationen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte, etwas weniger als die Hälfte fand in Impfstraßen statt. Aber es geht nicht immer nur ums Impfen. Es geht aber immer um Dialog und Information. Deshalb wollen wir bei Bezirksärzteveranstaltungen erfahren, was Ihnen wichtig ist. Deswegen beginnt ab Herbst für alle wieder das Elektronische Leistungs-, Informations- und Analyseservice ELIAS – natürlich freiwillig und anonym. Vizepräsident Prof. Dr. Dietmar Bayer ist Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte. extra Dietmar Bayer Wir sind wieder da, wir Ärztinnen und Ärzte Standortbestimmung Michael Sacherer Das Gemeinsame in den Mittelpunkt stellen d batte Fotos: KK, Schiffer, Grafik: Konrad Lindner

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