

BEREICH
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ÆRZTE
Steiermark
|| 04|2017
Seit 2013
saß Robert
Krotzer für
die KPÖ
im Grazer
G e m e i n -
derat, nun
übernimmt er in der neuen
Stadtregierung die Gesund-
heits- und Pflegeagenden von
den Freiheitlichen. Lediglich
die Geriatrischen Gesund-
heitszentren ressortieren bei
Bürgermeister Siegfried Nagl.
Krotzer wurde 1987 in Brau-
nau am Inn geboren und kam
mit 20 Jahren als Student nach
Graz. Länger verbunden ist
er der KPÖ, der er mit 15
beitrat. Krotzer studierte nach
seiner HAK-Matura Deutsch-
und Geschichte-Lehramt,
unterrichtete an zwei Gra-
zer Schulen, war aber auch
Botschafter der steirischen
Kinder- und Jugendanwalt-
schaft und Lektor an der Karl-
Franzens-Universität. Seinen
Zivildienst leistete er 2006/07
in der Flüchtlingsbetreuung.
Im Bereich Gesundheit ist er
ein Newcomer.
H e r b e r t
G r i t z n e r ,
von 1995
bis 2009
Generaldi-
rektor der
GKK Stei-
ermark, ist
am 26. März im 70. Lebens-
jahr verstorben.
Gritzner wurde in Bärnbach
geboren, absolvierte eine
Lehrausbildung zum Dreher
und die Berufsschule in Graz.
Mehr als 20 Jahre arbeitete
er in der Maschinenfabrik
Andritz, wo er auch als Beleg-
schaftsvertreter tätig war. 1984
wurde er Sekretär der Ge-
werkschaft Metall-Bergbau-
Energie.
Mit Jahresbeginn 1991 über-
nahm er die Funktion des
steirischen GKK-Obmanns,
vier Jahre später die des Ge-
neraldirektors. Im Frühjahr
2009 ging er in den Ruhe-
stand und wurde von An-
drea Hirschenberger in seiner
Funktion abgelöst.
Fotos: beigestellt, Stadt Graz/Fischer, Mediendienst.com/Furgler
AD
PERSONAM
Wir gratulieren …
zum 95. Geburtstag:
Dr. Erwin GAMSE, Graz-Stattegg
zum 90. Geburtstag:
MR Dr. Ernst PUDMICH, Graz; MR Dr. Alfred ROUTIL, Graz;
Dr. Karlheinz SCHAFFELNER, Gleisdorf
zum 85. Geburtstag:
OMR Dr. Alois BAUMANN, Hart bei Graz
zum 80. Geburtstag:
Dr. Klaus Peter GEBHART, Bruck an der Mur; MR Dr. Gerharth RUSS, Leibnitz;
Dr. Mohammed SMADI, Graz-Andritz
Verleihung des Berufstitels Medizinalrat
Dr. Martha Marianna GEHRIG, Weiz; Dr. Richard SCHRENK, Fürstenfeld;
Dr. STERNAD Kurt, Deutschlandsberg; Dr. Gerhard ZECK, Voitsberg
Präsidium und Vorstand gratulieren sehr herzlich!
Gesundheit in Graz für KPÖ
Herbert Gritzner verstorben
Schon mit 16 wollte Dorothee Bauer Ärztin wer-
den. Auf welchen Umwegen sie ihr medizinisches
Wissen letztlich einbringen würde, war da noch
nicht abzusehen. Als Tochter eines Grazer Arztes
wuchs die 1952 Geborene in gutbürgerlichem
Umfeld auf, absolvierte ihr Medizinstudium
und begann nach dem Turnus eine Facharztaus-
bildung für Augenheilkunde. Vor der Geburt
ihrer Tochter unterbrach sie die Ausbildung und
blieb letztlich bei den zwei Kindern daheim. Im
Gegenzug öffnete sie ihr Heim für ausländische
Studierende, verköstigt nun seit 35 Jahren ein-
mal wöchentlich Neuankömmlinge und hilft
ihnen bei der Neuorientierung. Offiziell kehrte
Bauer nicht wieder in den Arztberuf zurück;
auf ihr medizinisches Wissen griff sie jedoch bei
ihrem humanitären Engagement immer wieder
zurück: Bauer fuhr in der rollenden Ambulanz
der Marienambulanz mit und war 13 Jahre lang
ehrenamtlich im Bereich Drogenstreetwork tätig,
wo sie manchmal gemeinsam mit ihrem Mann,
einem Internisten, Menschen betreut hat.
Sie habe, so Bauer, mit den Jahren gelernt, auf
eine Weise zu helfen, dass die Hilfe auch ange-
nommen wird – durchaus keine Selbstverständ-
lichkeit. Für ihr unermüdliches Engagement
erhielt „Do“ Bauer nun den Menschenrechtspreis
des Landes Steiermark, den sie nur „stellver-
tretend für all die unbeobachtet Arbeitenden“
entgegennehmen wollte.
Steirischer Menschenrechtspreis
für Ärztin Dorothee Bauer