AERZTE Steiermark | Juni 2022

Ærzte Steiermark || 06|2022 25 Forschung Foto: MUG Verlust an Kondition wie andere Menschen nach längerer Bettruhe.“ Beide können beispielsweise nicht mehr selbständig aufstehen. Methoden rascher Remobilisation sind im einen wie im anderen Fall angebracht; ebenso Maßnahmen zur Sturzprophylaxe. Astronauten beugen durch gezielte Aufnahme von Salz(en) und Flüssigkeit bei der Rückkehr auf die Erde der orthostatischen Intoleranz vor. Ob auch bettlägerige Menschen von einem ähnlichen Elektrolytsupplement profitieren, muss erst näher erforscht werden. Rasche Remobilisation nach längerer Bettruhe durch physisches wie mentales Training ermöglicht oft eine weitgehende Rückgewinnung an Muskel- und Knochenmasse sowie an Funktionalität des Bewegungsapparates . Die Kombination von körperlichen Übungen, proteinreicher Ernährung und kognitivem wie Verhaltenstraining, wie sie Astronauten praktizieren, durchbricht im Idealfall auch bei alten Menschen den Teufelskreis von Gebrechlichkeit nach Bettruhe im Spital, (neuerlichen) Stürzen und erneuter Spitalsaufnahme. Vibrationsplatten, wie sie für die Raumfahrt entwickelt wurden, können auch im geriatrischen Setting zum Muskelaufbau eingesetzt werden. Doch nicht nur die Muskeln, sondern auch die Knochen brauchen nach Zeiten mangelnder Anregung eine Stärkung; „Eine alte Frau verliert rund drei Prozent Knochendichte pro Jahr, bei einem Astronauten sind es im selben Zeitraum bis zu 20 Prozent“, erklärt Goswami. Ausgeklügelte Simulation Wissenschaftliches Arbeiten zur Auswirkung veränderter Bedingungen von Schwerkraft auf den menschlichen Organismus erfordert ausgeklügelte Simulationsmethoden. In Graz kommen dabei Vorrichtungen wie der Lower Body Negative Pressure, eine Unterdruckkammer für die untere Körperhälf te, zum Einsatz. Durch den gezielten Unterdruck wird Blut in den Beinen gesammelt, womit in liegender Position Effekte der Schwerkraft oder auch Blutungen simuliert werden können. Die Grazer Physiologen forschen zudem an der Humanzentrifuge und sind in Bedrest Studies und Dry-Immersion -Studien (Langzeit-Simulation von Microgravitiy in Wasser, bei denen der Körper durch wasserdichtes Gewebe von der Flüssigkeit getrennt wird) involviert, deren experimenteller Teil jedoch in den Forschungszentren der ESA stattfindet. Diese befinden sich unter anderem im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln, im Medes-Institut de Médecine et de Physiologie Spatiale in Toulouse und dem Jožef-Stefan-Institut im slowenischen Planica. Internationale Kooperation ist Voraussetzung für die aufwendige Forschung im Bereich der Space Medicine und das Forscherteam der Med Uni Graz ist bestens in das internationale Netzwerk integriert. Als besonderes Highlight hat im Jahr 2008 der internationale „Humansin-Space-Kongress“ der 1960 in Stockholm gegründeten International Academy of Astronaut ics in der steirischen Landeshauptstadt stattgefunden. Was sind Ihre Herausforderungen? Diagnostische, therapeutische, rehabilitative Betreuung und Versorgung von internistischkardiologischen Patient*innen im Rahmen der medizinischen Rehabilitation Betreuung der Rehabilitand*innen nach akutem Koronarsyndrom/Herzinfarkt; Herzinsuffizienz, pulmonale Hypertonie, operativen Eingriffen im Herz-Kreislaufsystem und PAVK in einem multiprofessionellen Team Planung, Verordnung und Durchführung von teilhabeorientierten Therapiemaßnahmen gemäß Biopsychosozialem Modell im gesamten Spektrum der Herz-Kreislauferkrankungen Durchführung von kardiovaskulärer Diagnostik (Echokardiographie, Ergometrie, etc.) Untersuchung der Patient*innen, Aufnahme der Anamnesen, Erstellung medizinischer Diagnosen und Definition eines geeigneten Therapieplans Was wünschen wir uns von Ihnen? Facharztdiplom für Innere Medizin, Zusatzausbildung Kardiologie Notfallmedizin/Notarztdekret von Vorteil Erfahrung in der Diagnostik, Therapie, Prävention und spezifischen Rehabilitation in den Indikationsschwerpunkten Herz- Kreislauferkrankungen Freude an der Arbeit mit Patient*innen und Interesse an Rehabilitationsmedizin Gute Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke Ausgeprägte Eigeninitiative und hohes Verantwortungsbewusstsein Große Leistungsbereitschaft, Flexibilität, Einsatzfreude und Belastbarkeit Worauf können Sie sich bei uns freuen? Eine vielseitige, interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem qualitätsorientierten Rehabilitationszentrum mit einem innovativen und nachhaltigen Therapieprogramm Ausstattung mit modernsten Geräten und betrieblichem Gesundheitsmanagement Alle Vorteile eines öffentlichen Arbeitgebers mit SV-eigener Pensionskasse Gleitzeit, flexible Arbeitszeitgestaltung, familienfreundliche und planbare Arbeitszeiten sowie Teil- oder Vollzeitbeschäftigungsmöglichkeit - Ihre ausgewogene Work-Life-Balance liegt uns am Herzen Ausgezeichnete berufliche und persönliche Entwicklungsperspektiven – wir unterstützen Ihre Karriere Die PVA hat eine besondere gesellschaftliche Verantwortung in der COVID-19-Pandemie. Um unsere Patient*innen, Kund*innen und Mitarbeiter*innen zu schützen, setzen wir auf Bewerber*innen, die bereits gegen COVID-19 geimpft sind. Wir bieten ein Bruttomindestjahresgehalt laut Dienstordnung B für Ärzt*innen bei den Sozialversicherungsträgern Österreichs auf Vollzeitbasis von EUR 84.800,80 (keine All-inVerträge). Das tatsächliche Gehalt ist abhängig von der beruflichen Qualifikation und Erfahrung sowie von Zulagen. Beispielsweise ergibt sich bei einer Berechnung mit zusätzlichen 40 Nacht- bzw. Wochenend-/Feiertagsdiensten ein Gehalt von ca. EUR 106.000,00 bis ca. EUR 156.000,00. Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Foto und Ausbildungsnachweisen an: Herrn Prim. Dr. Andreas Dorr per E-Mail: andreas.dorr@pv.at Zur Verstärkung unseres Teams im Rehabilitationszentrum Sankt Radegund suchen wir ab sofort einen Facharzt für Innere Medizin(m/w/d) Voll- oder Teilzeit Entgeltliche Einschaltung Nutzen Sie die Chance, leisten Sie einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft, und werden Sie Mitarbeiter*in der PVA, dem größten Pensionsversicherungsträger Österreichs. „Eine alte Frau verliert rund drei Prozent Knochendichte pro Jahr, bei einem Astronauten sind es im selben Zeitraum bis zu 20 Prozent.“ Nandu Goswami

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