AERZTE Steiermark | Dezember 2019

MEDIZINETHIK ermark. Eine der Auflagen des Landes besteht darin, dass von der Health Care Ethics-Pro- fessur innovative Lehrveran- staltungen angeboten werden, offen sowohl für Studierende der KFU als auch der MUG und der FH Joanneum. Fokus Lebensende Ihr erstes Forschungspro- jekt ist schon im Entstehen: eine Kooperation mit Regina Roller-Wirnsberger von der MUG mit einem ernährungs- medizinischen Fokus. Die Themenpalette der lau- fenden universitären Lehr- veranstaltungen von Schmid- huber reicht vom Seminar zum Lebensanfang bis zur Vorlesung „Perspektivenplu- ralismus in der Bioethik“. Für das Sommersemester plant Schmidhuber neben „Grund- lagen der Medizin- und Pfle- geethik“ ein Seminar zu Fra- gen des Lebensendes. Denn Schmidhuber ist ausgewie- sene Expertin in ethischen Fragen betreffend Demenz. Sie plädiert für größtmögliche Autonomie von Demenzkran- ken, denn schon kleine ei- genständige Entscheidungen könnten die Lebensqualität deutlich erhöhen. „Auch wenn jemand in manchen Be- langen des Lebens die Orien- tierung verloren hat, möchte er selbst entscheiden, ob er jetzt lieber einen Spaziergang machen will oder einfach sitzen bleibt.“ Menschen mit Demenz würden derzeit zu sehr paternalisiert. Autono- miefragen, etwa „Wie will ich sterben?“ oder „Wie will ich noch leben?“, stellen sich vielen Menschen. „Recht und Ethik decken sich dabei nicht immer“, gibt Schmidhuber zu bedenken. Sie beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Patienten- verfügung, zu deren äußerst vorsichtiger Formulierung sie rät. „Was viele nicht beden- ken: In der Demenz ist nicht einfach ein Widerruf mög- lich, obwohl Betroffene dann manchmal offensichtlich An- deres wollen, als sie seinerzeit verfügt haben.“ ÆRZTE Steiermark  || 12|2019 21 Wenn Sie am 1. Jänner 2020 die e-cards Ihrer Patientinnen und Pa- tienten stecken, dann erscheint am Bildschirm „Österreichische Gesund- heitskasse“ anstelle des gewohnten Namens, etwa STGKK. DieÖsterreichischeGesundheitskasse (ÖGK) wird zu einer der größten Krankenversicherungen Europas und sorgt für größtmögliche Sicherheit für Versicherte, Dienstgeber und Ver- tragspartner. Für Sie als Vertragspart- ner ändert sich Anfang Jänner nichts: „Wer bisher bei einer regionalen Krankenkasse versichert war, ist ab 1. Jänner 2020 automatisch bei der Österreichischen Gesundheitskasse versichert“, so Generaldirektor Bern- hard Wurzer. Das gilt selbst- verständlich auch für mitversi- cherte Angehörige. „Jeder hat weiterhin in ganz Österreich Anspruch auf die gewohnt umfassenden Leistungen und Versorgungsangebote“, unterstreicht Wurzer. Die Zusammenarbeit mit den Vertragspartnern und Vertrags- partnerinnen läuft reibungslos und in gewohnter Art und Weise weiter. „Partnerschaftliche Vertragsbezie- hungen sind uns als Österreichische Gesundheitskasse auch in Zukunft oberste Prämisse“, betont Wurzer. Das Fusionsprojekt ist eines der größten Reformvorhaben der letzten Zeit mit großen Chancen für alle Beteiligten – Versicherte, Mitarbeiter, Dienstgeber und Vertragspartner. Auch den Vertragspartnern stehen selbstverständlich weiterhin die bis- herigen Ansprechpartner in den Bun- desländern und Bezirken zur Verfü- gung. Eine breite Informationskampa- gne in den kommenden Wochen gibt Antwort auf alle Fragen. Details finden Sie unter: www.gesundheitskasse.at Sicher, unkompliziert, serviceorientiert: Die neue Österreichische Gesundheitskasse Mit 1. Jänner 2020 werden die neun regionalen Krankenkassen zur Öster- reichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Sie ist die neue Kraft im heimischen Gesundheitssystem und sichert die Gesundheitsversorgung von etwa 7,2 Millionen Versicherten in Österreich. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ist ab 1. Jänner 2020 Ihr erster Partner in allen Gesund- heitsfragen. Anzeige „Da braucht es gute Aufklärungsarbeit, damit die Patientenverfügung wirklich eine Autonomieverlängerung bringt.“

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