NEWS AKUT Weltnichtrauchertag – da sollten die Köpfe qualmen Anlässlich des Weltnichtrauchertags wurde kürzlich wieder viel geschrieben, berichtet und gewarnt. Doch die Trends lassen alle Warnungen im blauen Dunst verschwinden. Viele junge Menschen – aber nicht nur diese – finden durch „moderne“ TabakProdukte Geschmack an diesen. Die „Independent European Vape Alliance (IEVA)“ – ja, eine solche gibt es tatsächlich – hat ebenso zum Weltnichtrauchertag (!) in einer Aussendung betont, wissenschaftliche Erkenntnisse würden zeigen, in „Europa besteht die Mehrheit der E-Zigarettennutzer aus ehemaligen Rauchern“. Weiters hieß es: Von „über 12.000 Befragten aus 12 EU-Ländern gaben nur 0,4 % derjenigen, die nie geraucht hatten, an, jemals eine E-Zigarette ausprobiert zu haben“. Damit wäre belegt, dass E-Zigaretten kaum Anziehungskraft auf Nichtraucher ausüben würden. Somit hätten E-Zigaretten sogar das Potenzial, „einen Beitrag zur Schadensminimierung zu leisten und den Tabakstopp zu unterstützen“. Das lässt einen doch ein wenig staunend zurück … In Österreich rauchen rund 1,5 Millionen Menschen Tag für Tag. Das sind 21 % der Bevölkerung. E-Zigaretten gelten laut Vivid, der Fachstelle für Suchprävention in der Steiermark, als Einstiegsprodukte. Es wird Zeit, dass nur mehr die Köpfe rauchen, um die besten Lösungen im Kampf gegen den Qualm zu finden. Die Folgewirkungen kennen Ärzt:innen schließlich nur zu gut. Reagieren wir: Zum Beispiel mit einer Besteuerung entsprechend des Gefährdungspotenzials, mit einem Verbot von Werbung und Sponsoring für alle Nikotinprodukte und nicht nur für Zigaretten. Bestes Notfallteam Europas kommt aus der Steiermark Österreich darf sich erneut Europameister nennen: Nach dem Song Contest nun auch in der Notfallmedizin. Ein junges vierköpfiges Team der Steiermärkischen KAGes und der Med Uni Graz gewann am 3. Juni 2025 den European EMS Championship in Stockholm – einen der härtesten Wettbewerbe für präklinische Notfallteams weltweit. Das Wettkampfteam – bestehend aus Bernhard Kowalski (KAGes), Anastasia Grumeth (KAGes), Jakob Laumer (Med Uni Graz) und Jacob Rockstroh (Med Uni Graz) – überzeugte durch medizinische Exzellenz, ruhiges Auftreten und herausragende Teamleistung unter Hochdruck. Bereits in der Vorrunde galt es, zwei hochkomplexe Szenarien unter enormem Zeitdruck zu meistern: die Reanimation eines 19-jährigen Patienten mit schwerer Vergiftung sowie die Versorgung zweier Schwerverletzter, begleitet von emotional fordernden Angehörigen. Für das große Finale qualifizierten sich neben dem Grazer Team auch je ein Team aus den Niederlanden und aus Dänemark. Hier kollidierte ein Passagierschiff infolge eines Maschinenraumbrandes mit einem Pier – zahlreiche Verletzte, Chaos, Panik. Auf einer Bühne vor hunderten Zuseher:innen, unter Echtzeitbedingungen und dem prüfenden Blick einer sechsköpfigen internationalen Jury mussten die Finalist:innen Prioritäten setzen, professionell handeln – und vor allem als Einheit funktionieren. ÆRZTE Steiermark || 06|2025 39 ZITAT „Wenn Aufgaben-, Ausgaben und Finanzierungsverantwortung nicht zusammenfallen, ist das meist schlecht. Welche Behandlung ein Diabetiker braucht, hängt nicht davon ab, wo er wohnt. Ein Spital in Kärnten oder Oberösterreich sieht gleich aus“, so Thomas Czypionka, Gesundheitsökonom am IHS. Quelle: Die Presse, 6.6.2025 Jacob Rockstroh, Bernhard Kowalski, Anastasia Grumeth und Jakob Laumer Foto: Rasmus Bjerén
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