COVER ÆRZTE Steiermark || 06|2025 11 rung. Es gibt schließlich nur einen Topf, aus dem man schöpfen kann, und mit dem sollte ressourcenschonend umgegangen werden. Brauchen wir in Zukunft mehr Budget? Wenn jeder sorgsam damit umgeht und nur das gemacht wird, was notwendig ist, dann kommen wir mit dem vorhandenen Budget aus. Sie haben zu Ihrem Antritt gesagt: „… werden wir uns die kommenden fünf Jahre mit aller Kraft dafür einsetzen, dass wir mithilfe von Digitalisierung und innovativen Lösungen die modernste Gesundheitskasse Europas werden.“ Wie stellen Sie sich das vor? Digitalisierung ist ein Tool, das immer mitgedacht werden muss. Bei den digitalen Anwendungen tut sich so viel – das startet mit der App für Zuhause, die dafür sorgt, dass die Physiotherapie nachhaltiger wird, und reicht bis zum dermatologischen OnlineCheck. Es gibt diese Möglichkeiten und als Krankenkasse wird man die berücksichtigen, wenn sie wirklich etwas bringen. Daran wird sukzessive in der ÖGK gearbeitet. Gerade in der Steiermark laufen viele Pilotprojekte. Wir sind da ganz vorne dabei. Wie definieren Sie für sich die Balance zwischen Weiterentwicklung und notwendiger Bewahrung des bestehenden Systems? Ich bin klar für Weiterentwicklung. Man muss neu denken und alle Ideen zulassen, um eine gute Versorgung zu gewährleisten. Es gibt viele Köpfe, die das System kennen und gute Ideen haben. Die EVA im UKH ist ein tolles neues Projekt, das viel bringt. Man könnte künftig vielleicht mobile Ordinationen dort einsetzen, wo es nicht wirtschaftlich ist, eine eigene Ordination zu betreiben. Wir müssen in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern in der Ärztekammer daran arbeiten, dass unser System effizienter und moderner wird. Es wird Kompromissbereitschaft brauchen und auch in der Kommunikation muss an Stellschrauben gedreht werden. Dann bin ich absolut zuversichtlich, dass wir das gemeinsam gut aufstellen können. „Ich bin klar für Weiterentwicklung. Man muss neu denken und alle Ideen zulassen, um eine gute Versorgung zu gewährleisten.“ „Bei den digitalen Anwendungen tut sich so viel – das startet mit der App für Zuhause, die dafür sorgt, dass die Physiotherapie nachhaltiger wird, und reicht bis zum dermatologischen Online-Check. Es gibt diese Möglichkeiten und als Krankenkasse wird man die berücksichtigen, wenn sie wirklich etwas bringen.“ Zur Person Beatrice Erker, Geschäftsführerin des dbv-Verlags in Graz, ist Obfrau der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft in der Wirtschaftskammer Steiermark. Sie war 2020 bis 2024 Mitglied des Verwaltungsrats der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS). Erker wurde auf Dienstgeberseite von der Wirtschaftskammer in die ÖGK entsendet und übernahm das Amt von Vinzenz Harrer. Gemeinsam mit Josef Harb hat sie den Vorsitz der Selbstverwaltung in der Steiermark inne. Foto: Schiffer
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