AERZTE Steiermark 05 2025

ÆRZTE Steiermark || 05|2025 15 Foto: envato/Rawpixel Befragung: Fortbildung im Fokus Eine aktuelle Befragung der Ärztekammer Steiermark gibt Einblicke in das Fortbildungsinteresse steirischer Ärzt:innen – und zeigt, was gut funktioniert und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Die wichtigste Informationsquelle über Fortbildungsangebote ist für die große Mehrheit der Befragten die Ärztekammer selbst: Rund 72 % nannten die Aussendungen der Ärztekammer Steiermark als zentralen Kanal. Auch Fachgesellschaften (47 %) und das Fortbildungskonto über www.meindfp.at (46 %) spielen eine wesentliche Rolle. Empfehlungen von Kolleg:innen werden von 44 % der Ärzt:innen als hilfreich eingeschätzt. Was zählt bei der Wahl der Fortbildung? Entscheidend für die Auswahl eines Angebots ist vor allem der Inhalt, sagen die befragten Ärzt:innen: Thema und fachlicher Fokus stehen an erster Stelle. Aber auch praktische Faktoren wie Termin, Veranstaltungsort und die Qualität der Vortragenden beeinflussen die Entscheidung maßgeblich. Persönliche Erfahrungen mit früheren Veranstaltungen werden ebenfalls stark berücksichtigt. Fortbildungsbedarf: Psychiatrie im Vordergrund Ein deutliches Signal senden die Ärzt:innen mit ihren Themenwünschen. Besonders groß ist der Bedarf an Fortbildungen im Bereich Psychiatrie – gefolgt von Geriatrie, Chirurgie/Orthopädie und Pädiatrie. Aber auch die Allgemeinmedizin wird von vielen als Bereich mit zusätzlichem Fortbildungspotenzial genannt. Bei den spezifischen medizinischen Themen liegen bildgebende Verfahren, allgemeinmedizinische Inhalte und Notfallmedizin vorne. In Bezug auf nicht-medizinische Inhalte interessieren sich viele für rechtliche Themen – hier wurden unter anderem Medizinrecht, Arbeitsrecht und Telemedizin genannt. Online suchen, Präsenz bevorzugt Die Organisation der Fortbildungen erfolgt überwiegend digital: Etwa 70 % der Befragten suchen, buchen und bezahlen ihre Fortbildungen online. Das Absolvieren der Weiterbildung wird hingegen differenzierter gesehen, hier sind die Präferenzen sehr unterschiedlich: Ein Viertel der Befragten bevorzugt Präsenzveranstaltungen – der persönliche Austausch mit Kolleg:innen wird als besonders wertvoll angesehen. Etwa 20 % hingegen schätzen Online-Angebote, vor allem wegen ihrer Flexibilität sowie der Zeit- und Kostenersparnis. Fokus auf Praxisrelevanz Trotz des breiten Angebots sehen viele Befragte Verbesserungspotenzial – insbesondere bei der Praxisrelevanz mancher Fortbildungen. Der Wunsch nach konkretem Nutzen für den Berufsalltag ist deutlich spürbar und sollte künftig verstärkt berücksichtigt werden. Zur Umfrage Teilgenommen haben an der aktuellen Umfrage 300 Ärzt:innen. Unter ihnen waren rund 41 % Allgemeinmediziner:innen, 51 % Fachärzt:innen und 8 % befanden sich noch in Ausbildung. Fast die Hälfte der Teilnehmenden war zwischen 36 und 55 Jahre alt – eine Altersgruppe, die mitten im Berufsleben steht und sich besonders stark mit der laufenden fachlichen Weiterentwicklung auseinandersetzt. UMFRAGE

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjg3NzQ1MQ==