14 ÆRZTE Steiermark || 05|2025 NACHRUF Ein großer Verlust für die Kinderchirurgie Foto: beigestellt Nachruf auf Thomas Petnehazy (1970–2025) Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer nimmt die Ärztekammer Steiermark Abschied von Thomas Petnehazy, der am 7. April 2025 völlig unerwartet verstorben ist. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen hochgeschätzten Kinderchirurgen, sondern auch einen engagierten Standesvertreter und verlässlichen Kollegen, der sich über viele Jahre hinweg mit großem Einsatz für die Interessen seines Berufsstandes eingesetzt hat. Der renommierte Kinderchirurg des LKH Graz hinterlässt nicht nur eine fachliche, sondern auch eine menschliche Lücke, die kaum zu schließen ist. Seit 2007 war Petnehazy als Spitalsärztevertreter an der LKH Graz Universitätsklinik für Kinderchirurgie tätig, seit 2022 als Stellvertreter. Darüber hinaus prägte er die Standesvertretung in der Fachgruppe Kinder- und Jugendchirurgie, der er seit 2012 als Fachgruppenobmann bzw. Stellvertreter vorstand. Petnehazy war seit vielen Jahren eine tragende Säule der Grazer Kinderchirurgie. Noch im Jänner hatte die „Kleine Zeitung“ über seine Mitwirkung an einem besonders bewegenden Fall berichtet: Gemeinsam mit seinem Team gelang es ihm, einem schwer verletzten Buben nach einem Verkehrsunfall eine Heilung zu ermöglichen – ein medizinisches „Weihnachtswunder“, das überregional für Hoffnung sorgte. Innovative Behandlungsansätze – wie der Einsatz resorbierbarer Knochenschrauben – zeugen von seinem fortschrittlichen Denken und seinem Anspruch, die bestmögliche Versorgung für Kinder sicherzustellen. Sein plötzlicher Tod hat Kolleginnen und Kollegen tief getroffen. „Er hinterlässt eine große Lücke“, heißt es auch am LKH Graz, wo er für seinen Einsatz, seine fachliche Kompetenz und sein Mitgefühl gleichermaßen geschätzt wurde. „Dr. Thomas Petnehazy war nicht nur ein hervorragender Kinderchirurg, sondern vor allem ein Kollege mit großem Herz, unermüdlichem Einsatz und tiefem Verantwortungsbewusstsein für seine jungen Patientinnen und Patienten. Über viele Jahre hinweg prägte er die Arbeit in der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendchirurgie maßgeblich mit – sowohl fachlich als auch menschlich. Sein Wirken innerhalb unserer Gesellschaft war von besonderer Bedeutung. Als Sekretär unserer Gesellschaft trug er neben seiner Aktivität als Fachgruppenobmann der Fachgruppe Kinder- und Jugendchirurgie der Ärztekammer Steiermark wesentlich zur Weiterentwicklung und Vernetzung unseres Fachbereichs bei und setzte sich mit großem Engagement für die Anliegen der Kinderchirurgie in Österreich ein. Seine ruhige, gewissenhafte und verbindliche Art machte ihn zu einem geschätzten Ansprechpartner“, heißt es in einem Nachruf von Holger Till, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendchirurgie. Man verliere mit ihm nicht nur einen hochkompetenten Kinderchirurgen, sondern auch einen Kollegen, dessen Freundlichkeit, Bescheidenheit und Kollegialität uns stets in Erinnerung bleiben werden. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie, seinen Freunden sowie allen, die ihm beruflich und persönlich verbunden waren.
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