AERZTE Steiermark 05 2025

COVER 10 ÆRZTE Steiermark || 05|2025 Fotos: envato/stockfilmstudio, Schiffer „Weniger Bürokratie bedeutet mehr Zeit für unsere Patient:innen. Indem wir Ärzt:innen von unnötiger Administration entlasten, stärken wir die Effizienz und Qualität unseres Gesundheitssystems nachhaltig.“ Gerhard Postl Obmann-Stellvertreter der Kurie Angestellte Ärzte Im Überblick Was bedeutet „Opt out“? Die Opt-out-Regelung ist eine gesetzlich vorgesehene Übergangsregelung. Sie ermöglicht es angestellten Ärzt:innen, freiwillig mehr Stunden zu arbeiten als grundsätzlich rechtlich vorgesehen. Die schriftliche Vereinbarung wird unabhängig vom Dienstvertrag unterzeichnet und kann auch von den Ärzt:innen widerrufen werden. Was ist die maximal mögliche Arbeitszeit bei Unterzeichnung der Opt-out-Vereinbarung? • bis 30.6.2025 maximal 55 Stunden pro Woche im Durchrechnungszeitraum • ab 1.7.2025 maximal 52 Stunden pro Woche im Durchrechnungszeitraum • ab 1.7.2028 maximal 48 Stunden pro Woche im Durchrechnungszeitraum Institutes im Auftrag der ÖÄK von den Spitalsärzt:innen als die beiden größten Probleme wahrgenommen“, erklärt Gerhard Postl, KurienobmannStellvertreter. Mehr Zeit für Patient:innen Deshalb bleibt der Bürokratieabbau auch eine weitere zentrale Forderung der Kurie. Postl betont: „Weniger Bürokratie bedeutet mehr Zeit für unsere Patient:innen. Indem wir Ärzt:innen von unnötiger Administration entlasten, stärken wir die Effizienz und Qualität unseres Gesundheitssystems nachhaltig.“ Die Kurienvertreter sehen darin einen wichtigen Schlüssel zur Attraktivierung des Arztberufs und zur Sicherung einer modernen, zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung. Mit der Reduktion der Wochenarbeitszeit werde natürlich bereits ein klares Signal gesetzt: Ärztliche Arbeit verdiene Wertschätzung – und konkrete Maßnahmen zur Entlastung. Lebensqualität als Schlüssel Die Kurie setzt sich mit Nachdruck dafür ein, den Arztberuf nicht nur als Beruf, sondern als attraktives Lebensmodell zu gestalten. „Arbeits- und Lebensqualität müssen im Zentrum unserer Bemühungen stehen, denn sie sind der Schlüssel zur Zukunft des Arztberufs und wirken gegen Ärztemangel und Personalknappheit“, unterstreicht Kurienobmann Posch.

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