AERZTE Steiermark 04 2025

NEWS AKUT Ärztliche Resilienz: Leise Held:innen einer lauten Krise Die COVID-Pandemie war nicht nur ein Stresstest für unser Gesundheitssystem, sondern auch für jeden einzelnen Menschen, der es am Laufen hielt. Eine Studie der Med Uni Graz und der Uni Klagenfurt zeigt in diesem Zusammenhang, was viele im Rückblick vermuten: Es war die Resilienz der Ärztinnen und Ärzte, die wesentlich dazu beigetragen hat, die Behandlungsqualität trotz des Ausnahmezustands hochzuhalten. Diese Erkenntnis ist mehr als eine Fußnote der Pandemieaufarbeitung. Sie ist ein klarer Handlungsauftrag: Resilienz ist keine private Ressource, sondern systemrelevant. Wer im medizinischen Alltag unter Dauerbelastung steht, braucht nicht nur fachliche Weiterbildung, sondern auch mentale Unterstützung – und zwar strukturell verankert. Dass die psychosomatische und psychotherapeutische Medizin hier eine Schlüsselrolle spielt, zeigt die Studie ebenso deutlich. Es ist Zeit, dass wir die leisen Leistungen der Pandemie nicht nur anerkennen, sondern daraus abgeleitet auch konsequent die richtigen Schritte setzen. Die Forderungen der ÖGPPM greifen daher genau jene Punkte auf, die jetzt Priorität haben müssen: Resilienzförderung, Stärkung der psychosomatischen Kompetenz und Verbesserung der Gesprächsqualität. Wenn wir das ernstnehmen, sichern wir nicht nur künftige Krisenfestigkeit, sondern investieren in eine menschlichere Medizin. Kornhäusl fordert fixe Medizinstudienplätze für die Steiermark CT/MR Südost: Neuer Kassenvertrag für MR-Untersuchungen in der Südoststeiermark Acht Medizin-Studienplätze an der Med Uni Graz sind für das Studienjahr 2025/26 erneut dem Land Steiermark gewidmet. Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl sieht darin eine wichtige Maßnahme zur Sicherung der Gesundheitsversorgung. Von den 364 HumanmedizinStudienplätzen an der Med Uni Graz sind für das Studienjahr 2025/26 erneut acht für das Land Steiermark reserviert. Diese stehen Bewerber:innen offen, die sich verpflichten, nach dem StuSeit 1. April 2025 sind nun auch MR-Untersuchungen im CT/MR-Institut Südost in Feldbach als Kassenleistung abrufbar. Durch die neuen Verträge mit ÖGK, BVAEB, SVS und KFA Graz werden sich die Wartezeiten für Patient:innen in der Region verringern. Gerade wenn es um schnelle Abklärungen geht, bietet das CT/MR-Institut Südost durch den neuen Kassenvertrag nun eine wichtige Alternative für den Raum Südoststeiermark, aber auch darüber hinaus: MR- und CT-Termine sind hier schnell innerhalb weniger Tage möglich. dium mindestens zehn Jahre lang im steirischen Gesundheitswesen – in Spitälern oder als Amtsärzt:innen – tätig zu sein. „Als Arzt und als Landesrat kann ich nur allen MedizinInteressierten raten, sich zu bewerben, denn wir haben in der Steiermark ein attraktives Angebot an ärztlichen Tätigkeiten, das wir in den nächsten Jahren noch weiter verbessern wollen“, sagt Kornhäusl. 20 fixe Studienplätze gefordert Gleichzeitig fordert Kornhäusl eine Reform des Systems: Die Mit dem 3-Tesla-MR-Gerät, das mit besonders hoher Auflösung und 7 statt 15 Minuten Untersuchungszeit punktet, kommt im Institut eines der modernsten Geräte Österreichs zum Einsatz. Mit dem neuen Angebot wird das MR-Gerät am LKH Feldbach spürbar entlastet, was zu kürzeren Wartezeiten in der Region führt. Zentraler Bestandteil moderner Diagnostik „MR-Untersuchungen sind heute ein zentraler Bestandteil moderner Diagnostik, gerade in der Abklärung von Gelenkserkrankungen, neunun ausgeschriebenen gewidmeten Plätze seien zwar hilfreich, aber keine dauerhafte Lösung. Das aktuelle Modell biete keine Garantie, dass alle Plätze tatsächlich besetzt werden – trotz hoher Nachfrage. Die steirische Landesregierung pocht daher auf eine dauerhafte Verankerung von fixen LandesStudienplätzen zur Stärkung des regionalen Gesundheitswesens. „Wir brauchen mehr Ärzte für die Steiermark, daher fordern wir als Landesregierung 20 fixe Studienplätze“, betont der Gesundheitslandesrat. rologischen Symptomen oder zur Vorsorge bei Brust- und Prostataerkrankungen“, betont Radiologe Ralph Maderthaner, der das Institut in Feldbach gemeinsam mit Christopher Spreizer und Viktoria Feichtinger-Trimmel leitet. „Die MR-Untersuchung ist eine der wichtigsten bildgebenden Methoden in der Medizin. Sie trägt wesentlich zur Früherkennung, zur gezielten Therapieplanung und zur Kontrolle von Krankheitsverläufen bei“, ergänzt Radiologe Christopher Spreizer. ÆRZTE Steiermark || 04|2025 37 ZITAT „Österreich weist mit einer Durchimpfungsrate von 84 Prozent die niedrigste Impfrate in Europa auf. Im März 2024 ist sogar ein Neugeborenes an Keuchhusten verstorben“, so DI Olivier Jankowitsch, ÖVIH-Generalsekretär. Quelle: OTS, 25.03.2025

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