ÆRZTE Steiermark || 04|2025 21 ARZT IM BESONDEREN DIENST Mit minimalsten Mitteln In seiner Ortsstelle der Bergrettung engagiert sich Severin Noiges gemeinsam mit weiteren Notfallsanitätern auch für die interne medizinische Fortbildung. „Die Kameraden sind froh, wenn sie einem Mediziner direkt die verschiedensten Fragen stellen können. Bei Einsätzen in der Bergrettung ist man von den Möglichkeiten her auf ein Minimum reduziert. Da hat man nicht die Möglichkeiten wie in einem Schockraum und muss dennoch arbeiten und schnelle Entscheidungen treffen.“ Er könne es allen Ärzt:innen, die versierte Bergsportler:innen seien, nur nahelegen, sich in der Bergrettung zu engagieren, so Noiges. Natürlich müsse man gewisse Anforderungen – Kletterkönnen, Tourenberichte von mehreren Alpinklettertouren, schifahrerisches Können, körperliche und psychische Fitness sowie mentale Stabilität – erfüllen. „Denn man ist in absoluten Ausnahmesituationen und dann geht es neben dir auch noch 500 Meter hinunter. Oft ist man der einzige Mediziner am Berg, der mit minimalsten Mitteln schwerste Notfälle in den Griff kriegen muss.“ Interessierte sollen sich auf jeden Fall bei jeder Ortsstelle der Bergrettung melden, empfiehlt er. Übrigens, Erholung findet der Steirer natürlich auch in den Bergen: Neben seiner Arbeit in der Unfallchirurgie in Schladming, wo im Winter bis zu 200 Frischverletzte pro Tag zu versorgen sind, und den Einsätzen für die Bergrettung, schnallt er dennoch immer wieder auch privat die Tourenschi an oder geht anderen Freizeitaktivitäten in den Bergen nach.
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