Das Magazin der Ärztekammer Steiermark April 2025 Auf dem Berg. Severin Noiges ist als Arzt für die Bergrettung im Einsatz – auf Berggipfeln, in Felswänden und im Tiefschnee. Im Netz. Neshat Quitt informiert über die Chancen und Gefahren von Sozialen Medien für Ärzt:innen. Auf dem Land. Der praktische Arzt Peter Kraus ist Landarzt mit Leidenschaft und schätzt die Selbstständigkeit in der eigenen Ordination. Österreichische Post AG MZ 02Z033098 M Ärztekammer für Steiermark, Kaiserfeldgasse 29, 8010 Graz, Retouren an PF555, 1008 Wien Umfrage Spitalsärzte Kritik an ÖGK Fotos: Jobsharing und Ärzte-GmbH Jetzt möglich! Foto: shutterstock/,Niyazz, Icons: flaticons
Niedergelassene Ärztinnen & Ärzte, Spitalsärztinnen & Spitalsärzte, Gesundheitspersonal sowie Patientinnen & Patienten unterstützen gemeinsam folgende Ziele: GESICHERTE VERSORGUNG für Patient:innen durch STÄRkUNG & AUSbAU des niedergelassenen bereichs bEdARfSORIENTIERTE abgestufte Spitalsstruktur mit Schwerpunktsetzungen Unterstützen Sie die Resolution und das Volksbegehren „Gesunde Steiermark/Gesundes Österreich“. Es geht um Ihre Gesundheit. Resolution Gesunde steiermark Gesundes Österreich GEMEINSAM GUT vErSorGEN Unterschriftenlisten bitte bis 30.06.25 an die Ärztekammer retournieren! Wir gehen in die nächste Phase: Weitere Unterschriften-Sammlung bis Ende Juni!
BEREICH THEMEN ÆRZTE Steiermark || 04|2025 3 BUCHTIPP Der Toxin-Faktor – 21-Tage-Detox mit der Upgraders®-Methode Helen M. Loorents, Henning Sartor 1. Auflage, 104 Seiten ISBN: 978-3-99052-329-2 Unser moderner Lebensstil hinterlässt Spuren – oft im Verborgenen. Ungesunde Ernährung, Stress und Bewegungsmangel können die Verdauung dauerhaft belasten. Die Folgen sind nicht nur spürbares Unwohlsein, sondern auch ein beschleunigter Alterungsprozess. Dieses Buch zeigt einen Weg, um Gewichtsprobleme in den Griff zu bekommen, den Stoffwechsel anzuregen und das Wohlbefinden nachhaltig zu steigern. Einer der Autoren, Dr. med. Henning Sartor, PHD, war viele Jahre in einer Praxis für Allgemeinmedizin tätig. Die Methode verbindet aktuelle Erkenntnisse aus der medizinischen Forschung mit den Prinzipien der klassischen F. X. MayrKur und stellt den Darm in den Mittelpunkt. Schritt für Schritt wird erklärt, welche Rolle Ernährung und Ruhephasen spielen und wie man mit einfachen Mitteln dem Körper zu neuer Balance verhilft. DATUM 07.05.2025 Am 7. Mai 2025 um 15 Uhr findet in den offenen Räumen der Ärztekammer Steiermark ein Informationsnachmittag zum Thema „Schwangerschaft & Kind“ statt – mit Impulsvorträgen zu Themen wie Schwangerschaft, Geburt, Mutterschutz, Wochengeld, Papamonat, Kinderbetreuungsgeld und Familienzeitbonus. Um Anmeldung wird gebeten: angestellte.aerzte@aekstmk.or.at LINK: https://www.uniklinikumgraz.at/urologie Als mobile Expert:innen führen die „fliegenden“ Urolog:innen des LKH Graz im Rahmen des Flying- Doctors-Konzepts operative Eingriffe auch an externen KAGes-Standorten durch. So können auch Patient:innen beispielsweise in Fürstenfeld und Deutschlandsberg schnell und wohnortnah versorgt werden. Für ihre Einsätze steht den „fliegenden“ Urolog:innen ein E-Fahrzeug zur Verfügung – ein weiterer Beitrag der umweltfreundlichen KAGes. Einblicke in dieses innovative Konzept erhalten Sie über obigen Link. ZAHL 52,6 Weibliche Medizin: Bei den Ärzt:innen hat sich die Frauenquote von 46,9 Prozent im Jahr 2010 auf 52,6 Prozent im Jahr 2024 erhöht. Ein zentraler Erfolgsfaktor dieser Entwicklung sind die gezielten Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Illu: Verlagshaus der Ärzte FORTBILDUNGSTIPP Das 27. Fortbildungsmonat im Mai – speziell für Ärzt:innen in Ausbildung – angeboten von der Sektion für Turnusärzt:- innen der Ärztekammer Steiermark bietet zu Sonderkonditionen Fortbildung auf den Punkt! Von perioperativem Management über Kopfschmerz & Schwindel, Schmerztherapie kompakt, einem Ultraschall-Grundkurs bis zu Lunge kompakt reichen die Themen. Info & Anmeldung: http://www.med.or.at/fbm Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, Medienfabrik Graz, UW-Nr. 812 Klimakompensierte Produktion www.climate-austria.at Ident-Nr Klimakompensierte Prod www.climate-austria Kennzeichnu für vorbildlic Waldwirtscha HCA-COC-100 Förderung nachhaltiger Waldwirtschaft PEFC/06-39-22 PEFC zertifiziert Klimakompensierte Produktion www.climate-austria.at Ident-Nr. A Klimakompensierte Produk www.climate-austria.a Kennzeichnung für vorbildliche Waldwirtschaft HCA-COC-10029 Förderung nachhaltiger Waldwirtschaft PEFC zertifiziert UPDATE IM APRIL SCHLAGZEILE Erstversorgungsambulanz: Neue Anlaufstelle am UKH Graz Mit der Erstversorgungsambulanz EVA wurde eine neue Anlaufstelle für akute gesundheitliche Probleme am UKH Graz eröffnet. Diese soll die Ambulanzen des UKH, aber auch jene des LKH Graz II - Standort West entlasten. Kleine Zeitung, 26. März 2025 IMPRESSUM: Medieninhaber (Verleger): Ärztekammer für Steiermark, Körperschaft öffentlichen Rechts | Redak- tionsadresse: 8010 Graz, Kaiserfeldgasse 29, Tel. 0316 / 8044-0, Fax: 0316 / 81 56 71, E-Mail: presse@aekstmk.or.at | Chefredaktion: Martin Novak | Koordination: Dr.in Jasmin Novak | Redaktion: Mag.a Beate Mosing, Mag.a Edith Preiß, Thomas Zenz | Produktion: CONCLUSIO PR Beratungs Gesellschaft mbH, Schmiedgasse 38, 8010 Graz | Gestaltung: Konrad Lindner | Anzeigen: Gernot Zerza, Tel.+43 664 2472673, E-Mail: Zerzagernot@gmail.com; Mit „Promotion“ gekennzeichnete Texte sind entgeltliche Veröffentlichungen im Sinne § 26, Mediengesetz. | Druck: Stmk. Landesdruckerei GmbH, 8020 Graz | Abonnements: Eva Gutmann, Ärztekammer Steiermark, Tel. 0316 / 804440, Fax: 0316 / 81 56 71. Jahresabonnement (11 Ausgaben) EUR 25,–.
BEREICH THEMEN 4 ÆRZTE Steiermark || 04|2025 Foto: istock/kattiyaearn, Schiffer THEMEN Cover. Innovation durchgesetzt: Jobsharing und Ärzte-GmbH sind nun möglich 8 Resolution geht in die nächste Runde: Jetzt Unterschriften sammeln! 10 Fortbildungsnachweis neu 12 Drei Neueröffnungen für beste (Primär-)Versorgung 14 Eine gelungene Premiere: Erster Gesundheitsempfang der Ärztekammer 18 Arzt im besonderen Dienst: Severin Noiges von der Bergrettung 20 Gerne Ärztin/Arzt der Steiermark: Den Patient:innen Zeit widmen 23 Dürfen Ärzt:innen die Behandlung von Patient:innen ablehnen? 24 Erlesen: Eine Auswahl an Buchtipps – so bunt wie der Frühling 26 Wirtschaft & Erfolg. Vermögensveranlagung des Wohlfahrtsfonds 28 Wirtschaft & Erfolg. Die Altersversorgung des Wohlfahrtsfonds 30 Wirtschaft & Erfolg. Investieren in Wein – lohnt sich das? 32 Forschung. „Babypanther“ bringt Hoffnung für Neugeborene 34 CIRS: Kauter brannte sich durch die Haut des Patienten 35 Tipp. Elektroattest für Ordinationen 35 Soziale Medien – Chance oder Gefahr? 36 ANGESTELLTE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE Vorausschauende Gesundheitspolitik: „Ressource“ Mensch 38 Notärztewesen: Ein stabiles System braucht kluge Zukunftsentscheidungen 40 Was treibt unsere Spitalsärzt:innen an? 42 Dienstrecht aktuell: Wenn sich Nachwuchs ankündigt 44 NIEDERGELASSENE ÄRZTINNEN UND ÄRZTE Kassencheck: Wann zahlt welcher Versicherungsträger? 47 Vizepräsident Bayer: Druck der ÖGK auf Ärzt:innen ist untagbar 48 „Catch up“: Kostenfreie HPV-Impfung für 21- bis 30-Jährige nur noch heuer möglich 50 Serie. Praktisch täglich. The lower the better 52 Debatte 6 News 37 Veranstaltungen & Referate 53 Kleinanzeigen 54 Personalia 59 Karikatur 61 Ad Personam 62 AKUTGERIATRIE 70 zusätzliche Betten für die Akutgeriatrie fordert ÄKPräsident Michael Sacherer. Die Unterversorgung belastet aktuell das gesamte System. Seite 13 SEMINARE IM MÄRZ 457 Teilnehmer:innen nutzten das breit gefächerte Fortbildungsangebot der 23. Seminare im März. 2.645 erworbene DFP-Punkte unterstreichen Interesse und Engagement der Ärzt:innen. Seite 16
BEREICH ÆRZTE Steiermark || 04|2025 5 THEMEN „Haben Sie den Eindruck, dass das Thema Gesundheit für die neue Bundesregierung ausreichend Priorität hat?“ war letzten Monat die Frage an die Ärzteschaft. Das Votum fiel klar aus: 77,5 % sind der Meinung, dieser Bereich erfahre auf Bundesebene zu wenig Bedeutung. Nur 10,6 % denken, dass der Zukunft der Gesundheitsversorgung ausreichend Bedeutung zukommt. Doch was sind die konkreten Punkte, denen man sich widmen müsste? Es fehle der Wille, die Situation der Kassenärzt:innen zu verbessern, wurde von den Teilnehmer:innen der Umfrage betont. „Keine Nachtdienste mehr ab 60“, nannten andere altersgerechte und flexiblere Arbeitszeitmodelle als wesentliches Thema. Die „Jammerei der Kassen wegen des Budgetlochs“ sei unerträglich und man wünsche sich von der Regierung außerdem Unterstützung für freiwillig länger arbeitende Kolleg:innen – so ein dringender Aufruf, um unsere Gesund- heitsversorgung abzusichern. EPIKRISE Kurze Nachrichten aus der Redaktion Soziale Medien: X/Twitter: www.twitter.com/ AERZTE_NEWS Facebook: www.facebook. com/aerztekammer.stmk/ und Facebook-Gruppe für steirische Ärztinnen und Ärzte Youtube: AERZTE_NEWS Instagram: www.instagram. com/aerztekammerstmk Bild: BKA Dem Thema Gesundheit mehr Priorität einräumen AERZTE Frage des Monats: Haben Sie den Eindruck, dass das Thema Gesundheit für die neue Bundesregierung ausreichend Priorität hat? Ja Nein Ich weiß nicht Teilnehmer:innen: 143 DAS BILD DES MONATS. Anfang März wurde Korinna Schumann durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen als Bundesministerin für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz angelobt. Sie habe „jetzt die Aufgabe, die Lebensqualität der Menschen in unserem Land deutlich zu verbessern, soziale Gerechtigkeit zu fördern und Lösungen für drängende soziale Fragen unserer Zeit zu finden“, betonte sie. An diesen Antworten bzw. deren Umsetzungen wird sie gemessen … 77,5% 12% 10,6%
6 ÆRZTE Steiermark || 04|2025 BEREICH INTRA KONT A DEBATTE Sandra Krautwaschl Zwischen Personalmangel und Planlosigkeit – und was wir dagegen tun können Die steirische Gesundheitspolitik steht an einem Kipppunkt. Während der Druck auf Ärzt:innen und Pflegepersonal stetig wächst, bröckeln gleichzeitig jene Strukturen, die eigentlich für Stabilität sorgen sollten. Das jüngste Aus für „MedMobil 1450“ in drei Pilotregionen ist nur das sichtbarste Symptom eines tieferliegenden Problems: Große Ankündigungen, wenig Substanz – am Ende bleibt die Versorgung auf der Strecke. In einem der teuersten Gesundheitssysteme Europas fehlt es nicht an Geld, sondern an Planung. Die Steiermark investierte 2024 rund 1,9 Milliarden Euro in das Globalbudget für Gesundheit und Pflege – beinahe ein Viertel des Landesbudgets. Der Zuschuss des Landes zur KAGes ist seit 2022 um über 26 % gestiegen. Und dennoch werden Operationen verschoben, Ambulanzen sind überfüllt, Dienstposten bleiben unbesetzt. Die Engpässe im niedergelassenen Bereich verschärfen die Situation zusätzlich. Fehlende Kassenstellen, mangelnde Finanzierung anderer Gesundheits- und Sozialberufe und überbordende Bürokratie erschweren die wohnortnahe Versorgung. Viele Menschen wenden sich mangels Alternative an Spitalsambulanzen – oft mit Anliegen, die eigentlich anderswo besser aufgehoben wären. Gesundheitsförderung und Prävention bleiben dabei auf der Strecke, mit Folgen für Patient:innen und die gesamte Versorgungskette. Wer früh und gut versorgt wird, braucht weniger Reparaturmedizin. Genau hier muss angesetzt werden: mit einer starken Primärversorgung, mehr psychosozialen Angeboten und gezielter Förderung der Gesundheitskompetenz. Doch all das braucht einen politischen Rahmen, der über Landesgrenzen hinausdenkt. Eine moderne Versorgungsplanung, abgestimmt und strategisch, statt populistischer Interessenspolitik. Gesundheit ist mehr als Spitalsbetten und Budgetzahlen. Ich weiß aus vielen Gesprächen und aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung als Physiotherapeutin, wie groß der Druck im System ist – und wie viel trotz allem jeden Tag geleistet wird. Politik muss hier verlässlich unterstützen, nicht Hürden schaffen. Damit das Gesundheitswesen nicht zum Dauerstress wird – weder für Patient:innen noch für das Personal. Sandra Krautwaschl Klubobfrau und Sprecherin für Gesundheit & Pflege der Grünen Steiermark Gerhard Posch Personal im Spital: Gezielt und vorausschauend vorsorgen! Wer gut vorsorgen will, muss sich vorher überlegen, wofür er vorsorgt – egal in welchem Bereich. Gerade jetzt wäre zum Beispiel aus Sicht der Ärztekammer für Steiermark der richtige Zeitpunkt, sich um die Versorgung in unseren Spitälern zu kümmern und durch eine aktive, zielgerichtete, vorausschauende und erfolgversprechende Gesundheitspolitik in eine nachhaltige Zukunft unseres Gesundheitssystems zu investieren. Dazu gehört insbesondere auch die Investition in die Ressource Personal. Die Sorge unserer Ärztinnen und Ärzte gilt immer den Bedürfnissen unserer Patientinnen und Patienten. Deshalb ist jeder Gedanke an Personaleinsparungen fehl am Platz. Unsere Gesellschaft wird immer älter, dadurch werden die Patientinnen und Patienten immer mehr – die Ärztinnen und Ärzte dürfen nicht weniger werden, weder im Spital noch im niedergelassenen Bereich. Die Wartezeiten sind schon jetzt extrem lang, etwa in der Kinder- und Jugendheilkunde, der Urologie oder der Gynäkologie. Bei der Berechnung des Personalbedarfs müssen deshalb die Wartelisten eine gewichtige Rolle spielen, dieser Faktor darf nicht vernachlässigt werden. Wenn man beispielsweise zehn Prozent des ärztlichen Personals einspart, kann man davon ausgehen, dass die Wartelisten und die Wartezeiten nicht nur um zehn Prozent steigen, sondern exponentiell. Was es braucht, ist eine patienten- und versorgungsorientierte Personalplanung in den Krankenhäusern – und auch außerhalb. Für die Versorgung einer älter werdenden Gesellschaft werden schlichtweg mehr Ärztinnen und Ärzte benötigt. Deshalb sollten wir auch auf unsere älteren Kolleginnen und Kollegen schauen, damit wir sie so lange wie möglich im solidarischen Gesundheitssystem halten können. All das verstehe ich unter „vorausschauend vorsorgen“ für die optimale Gesundheitsversorgung. Dazu gehört ausreichend Personal in klar definierten, abgestuften Versorgungsstrukturen. Vizepräsident Dr. Gerhard Posch ist Obmann der Kurie Angestellte Ärzte
BEREICH ÆRZTE Steiermark || 04|2025 7 Die Ergebnisse der aktuellen österreichweiten Spitalsärzteumfrage zeigen deutlich: Es gibt großen Handlungsbedarf im Gesundheitssystem. Dass nur noch 62 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte angeben, ihren Beruf wieder ergreifen zu wollen, ist ein ernstzunehmendes Signal. Es macht deutlich, dass viele Spitalsärztinnen und -ärzte mit herausfordernden Rahmenbedingungen konfrontiert sind, die ihre Berufszufriedenheit sehr beeinträchtigen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, gemeinsam gezielte Maßnahmen zu setzen, um die Arbeitsbedingungen spürbar zu verbessern und die Attraktivität des Arztberufs nachhaltig zu stärken. Statt Medizin zu machen, versinken sie in Bürokratie. Statt sich den Patientinnen und Patienten zu widmen, kämpfen sie mit veralteten IT-Systemen, Überlastung und fehlender Unterstützung. Zu viel ihrer Arbeitszeit verbringen sie mittlerweile mit Administration und Dokumentation – das ist eine gesundheitspolitische Sackgasse. Diese Zeit fehlt am Krankenbett. Die Ärztinnen und Ärzte kämpfen seit Jahren mit zunehmender Arbeitsverdichtung – ein alarmierendes Zeichen für strukturelle Versäumnisse. Wenn drei Viertel der Kolleginnen und Kollegen sich nicht vorstellen können, bei der aktuellen Belastung bis zur Pension im Spital zu arbeiten, ist das zwar ein gutes Signal für den niedergelassenen Bereich aber ein fatales Zeichen für die Spitäler. Und das in einer Zeit, in der wir jede einzelne Ärztin und jeden einzelnen Arzt dringend brauchen. Es bedarf endlich einer bundesweiten, verbindlichen Patientenlenkung, flächendeckender Dokumentationsassistent:innen, eines funktionierenden KI-unterstützten Systems, das den Namen verdient. Essenziell sind: Arbeitsbedingungen, die Ärztinnen und Ärzten wieder ermöglichen, das zu tun, wofür sie ausgebildet wurden – für die bestmögliche personenbezogene Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten. Die Politik ist nun besonders gefordert, gemeinsam mit allen Beteiligten zukunftsweisende Lösungen zu gestalten. Die Herausforderungen sind klar benannt – jetzt braucht es konkrete Schritte und echten Reformwillen. Auch unsere Aufgabe als Standesvertretung ist klar: Wir bringen die Anliegen aller Arztinnen und Ärzte mit Nachdruck ein und arbeiten an Lösungen, die den Berufsalltag wieder tragfähig machen und das System langfristig stärken. Dr. Michael Sacherer ist Präsident der Ärztekammer Steiermark Mit großer Irritation und wachsender Empörung nehmen wir die jüngsten Informationsschreiben der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) zur Kenntnis. Darin fordert die Kasse ihre Vertragspartner – also uns Ärztinnen und Ärzte – offen dazu auf, Leistungen einzuschränken, Behandlungen zu hinterfragen und – wenn möglich – Leistungen zur privaten Verrechnung an die Patientinnen und Patienten weiterzureichen. Das macht einen fast sprachlos. Deshalb möchte ich es ganz klar formulieren: Das ist ein Frontalangriff auf die solidarische Gesundheitsversorgung in Österreich! Die Verantwortung für ein strukturelles Finanzdesaster wird nun an der Basis abgeladen – bei jenen, die täglich unter schwierigen Bedingungen das System am Laufen halten. Wir Ärztinnen und Ärzte sollen dafür herhalten. Aber es ist nicht unsere Aufgabe, Patientinnen und Patienten nach ihrer Zahlungsfähigkeit zu sortieren! Wir sind keine Sparkommissarinnen und -kommissare, sondern Ärztinnen und Ärzte. Wir behandeln nach medizinischer Notwendigkeit, nicht nach der Budgetlage der ÖGK. Gerade in Zeiten steigender Patientenzahlen, wachsender Bürokratie und personeller Engpässe brauchen wir Entlastung und Rückhalt – und keine Sparappelle und moralischen Druck von „oben.“ Die ÖGK verkennt völlig, was tagtäglich in unseren Ordinationen geleistet wird. Statt uns zu Partner:innen auf Augenhöhe zu machen, werden wir zum verlängerten Arm eines defizitären Systems degradiert. Das ist nicht akzeptabel. Wer glaubt, die Misere der Kasse durch medizinisches Rationieren oder versteckte Zwei-Klassen-Medizin lösen zu können, verkennt die Realität. Wir fordern endlich eine ehrliche Diskussion über die Finanzierung unseres Gesundheitssystems, statt unhaltbare Zumutungen an jene zu richten, die ohnehin schon am Limit arbeiten. Die roten Zahlen der ÖGK dürfen nicht zur roten Linie für die Versorgung werden! Vizepräsident Prof. Dr. Dietmar Bayer ist Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte EXTRA Dietmar Bayer Diagnose: Finanznot – Therapie: Rationierung? STANDORTBESTIMMUNG Michael Sacherer Alarmstufe Rot im Spital – Jetzt braucht es echte Reformen! DEBATTE Fotos: Marusa Puhek, Furgler, Schiffer
8 ÆRZTE Steiermark || 04|2025 Innovation durchgesetzt: Jobsharing und Ärzte-GmbH sind nun möglich Mit einem sehr großen Erfolg konnte die Kurie Niedergelassene Ärzte die ÖGK-Verhandlungen vor Kurzem abschließen: Das zukunftsweisende Jobsharing-Modell für alle steirischen Kassenärzt:innen kommt und die ÄrzteGmbH ist nun als Rechtsform für alle Gruppenpraxen möglich. „Nach sehr langen und sehr schwierigen Verhandlungen ist es uns gelungen, das zukunftsweisende Jobsharing-Modell für Kassenärzt:innen durchzusetzen“, freut sich Dietmar Bayer, Vizepräsident und Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte in der Ärztekammer Steiermark. „Diese Arbeitsform stellt sowohl für Allgemeinmediziner:innen als auch für Fachärzt:innen ein interessantes Feature dar. Das Modell ist familienfreundlich und es bietet uns Ärzt:innen eine völlig neue Möglichkeit zur Zusammenarbeit“, erklärt Bayer die Vorteile dieses Durchbruchs in der kassenärztlichen Tätigkeit. Mit der 5. Zusatzvereinbarung zum Gruppenpraxisgesamtvertrag wurde zudem erstmals die Möglichkeit geschaffen, bestehende und zukünftige Gruppenpraxen in Form einer GmbH führen zu können – eine jahrelang hart erkämpfte Forderung der niedergelassenen Ärzt:innen ist somit realisiert. Damit wird ein modernes und flexibles Arbeitsumfeld ermöglicht, das nicht nur rechtliche Klarheit bietet, sondern auch innovative Kooperationsmodelle unter Ärzt:innen erleichtert. Kassenplanstellen teilbar „Das Jobsharing neu ist eine Innovation für die Zusammenarbeit von Ärzt:innen in der Steiermark. Dass man sich eine Kassenplanstelle teilen kann und die Versorgungslast nicht alleine stemmen muss, ist ein lang gehegter Wunsch vieler Kolleginnen und Kollegen. Nun ist das möglich. Sowohl in der Stadt Graz als auch am Land können nun Jobsharing- Praxen beantragt werden“, weiß der Kassenärztliche Referent Alexander Moussa. Neben der Einführung der GmbH-Rechtsform bringt die neue Vereinbarung auch weitere Änderungen mit sich: Auflösung Wird eine Vertrags- gruppenpraxis aufgelöst, die mehr als zehn Jahre Inhaberin eines Gruppenpraxis-Vertrages war, haben auch jene Ärzt:innen, die bereits seit mehr als zehn Jahren Gesellschafter:innen der Vertragsgruppenpraxis waren, Anspruch auf einen neuerlichen Abschluss eines Vertrages am gleichen Standort. Dies gilt unabhängig davon, ob bei Gründung der Gruppenpraxis ein kurativer Einzelvertrag bestanden hat oder nicht. Ausscheiden Scheidet aus einer Vertragsgruppenpraxis, die aus mehr als zwei Gesellschafter:innen be- „Dass man sich eine Kassenplanstelle teilen kann und die Versorgungslast nicht alleine stemmen muss, ist ein lang gehegter Wunsch vieler Kolleginnen und Kollegen. Nun ist das möglich. Sowohl in der Stadt Graz als auch am Land können nun Jobsharing-Praxen beantragt werden.“ Alexander Moussa, Kassenärztlicher Referent Foto: Binder COVER
ÆRZTE Steiermark || 04|2025 9 Alle Infos am 24. April Die Ärztekammer Steiermark veranstaltet am Donnerstag, dem 24. April 2025 um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung zu Jobsharing und Ärzte-GmbH in den offenen Räumen der Ärztekammer. Die Einladung wurde per Mail verschickt. steht, eine:r aus, so hat diese:r ein Recht auf Abschluss eines kurativen Einzelvertrages in der Ausschreibungsregion der Gruppenpraxis. Es bedarf keiner erneuten Ausschreibung, wenn der ausgeschiedene Arzt/die ausgeschiedene Ärztin bereits mehr als zehn Jahre Gesellschafter:in der Gruppenpraxis war oder der ausgeschiedene Arzt/die ausgeschiedene Ärztin bereits vor Gründung der Gruppenpraxis Inhaber:in eines EXKLUSIVE ALTBAU WOHNUNG in eleganter Gründerzeit-Villa am Fuße des Rosenbergs > BJ 1899 > 6 Zimmer > rund 238,11 m² Nfl. > plus 270,14 m² Sonderräumlichkeiten im KG > Wintergarten > Kachelofen > Fernwärme HWB: 160 kWh/m²a, fGEE: 2,79 KP: 1.400.000,- Ich berate Sie gerne! Christine Laban M: +43 664 8425362 christine.laban@sreal.at www.sreal.at „Nach sehr langen und sehr schwierigen Verhandlungen ist es uns gelungen, das zukunftsweisende JobsharingModell für Kassen- ärzt:innen durchzusetzen. Das Modell ist familienfreundlich und es bietet uns Ärzt:innen eine völlig neue Möglichkeit zur Zusammenarbeit.“ Dietmar Bayer, Kurienobmann Niedergelassene Ärzte kurativen Einzelvertrages war und wenn die verbleibenden Gesellschafter:innen schriftlich der Herauslösung der Planstelle aus der Gruppenpraxis zustimmen. Ausschreibung Im Falle des Erlöschens bzw. der Kündigung eines Gruppenpraxis-Einzelvertrages, ohne dass die vorher bestandenen Einzelverträge der einzelnen Gesellschafter:innen wiedererlangt werden, ist die Stelle neu auszuschreiben. Eine zusätzliche Neuausschreibung der Gruppenpraxis neben der Wiedererlangung der Einzelverträge durch die Gesellschafter:innen der aufgelösten Vertragsgruppenpraxis kann nur bei entsprechendem Bedarf erfolgen (Stellenplan). Gesellschafterwechsel Innerhalb von drei Jahren nach Zuerkennung eines Gruppenpraxisvertrages ist ein Gesellschafterwechsel nur in Ausnahmefällen (bei Vorliegen von schwerwiegenden Gründen wie Tod oder schwere Erkrankung) zulässig. Wird in diesem Zeitraum dennoch ein Gesellschafterwechsel durchgeführt, gilt dies als Verzicht auf den Foto: Schiffer Gruppenpraxis-Einzelvertrag. Im Einvernehmen der Gesamtvertrags-Parteien kann einem Gesellschafterwechsel auch bei Vorliegen anderer Gründe zugestimmt werden. Die neuen Regelungen stärken die Planungssicherheit für bestehende Gruppenpraxen und schaffen gleichzeitig neue Spielräume für die Gründung und Organisation ärztlicher Kooperationsmodelle. COVER
RESOLUTION Rund 30.000 Unterschriften sind ein starkes Zeichen, aber: Der Reformbedarf im Gesundheitswesen sollte uns allen ein wichtiges Anliegen sein, dem wir die entsprechende Gewichtung verleihen. Daher nehmen wir nochmal Anlauf und sammeln mit vollem Elan in der nächsten Runde weitere Unterschriften und weitere Unterstützer:innen. Die neuen Unterschriftenlisten gehen in Kürze zur Post und können bis 30. Juni – gefüllt mit zahlreichen Unterschriften – retourniert werden. Mit der Resolution „Gesunde Steiermark/Gesundes Österreich“ setzt die Ärztekammer Steiermark ein kraftvolles Signal. Die, auf Initiative von Erich Schaflinger, Vorsitzender des Koordinationsgremiums für Versorgungssicherheit und ärztlicher Direktor des LKH Hochsteiermark, gestartete Resolu- tion wurde bis Ende März bereits von rund 30.000 Menschen unterschrieben – ein deutlich sichtbares Zeichen und ein lauter Ruf nach Veränderung. Aktive Beteiligung zahlreicher Ärztinnen und Ärzte Dies auch dank zahlreicher Ärztinnen und Ärzte, die sich aktiv an der Resolution beteiligt haben, indem sie die Unterschriftenlisten in Ordinationen, Ambulanzen und Spitälern aufgelegt und die wichtige Botschaft verbreitet haben. Zudem wurden seitens der Ärztekammer Steiermark über 2.700 Pla10 ÆRZTE Steiermark || 04|2025 Resolution geht in die näc Jetzt Unterschriften samm kate und 24.600 Listen verteilt. Rund 30.000 Unterschriften zeigen nun, dass ein Bewusstsein für die Bedeutung des Themas geschaffen wurde. Längst bekannte Missstände Die bisherige Resonanz auf die Resolution „Gesunde Steiermark/Gesundes Österreich“ ist zwar schon beachtlich und zeigt deutlich, dass die Bevölkerung den Reformbedarf im Gesundheitssystem erkennt. Dennoch müssen wir als Ärzt:innen dafür sorgen, dass das Interesse unserer Patient:innen an diesem Thema sich auch in konkreten Unterstützungserklärungen, sprich in Unterschriften für die Resolution, darstellen lässt. Denn die Resolution benennt Missstände, die vielen längst vertraut sind: wachsende Bevölkerungszahlen, stagnierende Kassenstellen, steigender Versorgungsdruck. Dies hat Konsequenzen sowohl im niedergelassenen Bereich als auch in den Spitälern. Und es trifft letztlich alle – Ärzt:innen, die unter enormer Belastung arbeiten, und Patient:innen, die oft untragbar lange auf Termine oder Behandlungen warten. Medizinische Versorgung langfristig absichern „Das Gesundheitssystem ist die größte Baustelle der Repu- „Patienten wollen und brauchen ihren Hausarzt oder ihre Hausärztin, sie wollen ihre Gesundheit in guten Händen wissen. Wir werden jedoch immer weniger. Die medizinische Ausbildung, vor allem der Aufnahmetest, scheint derzeit leider das Ziel zu verfehlen. Empathische junge Kandidatinnen und Kandidaten, die für die Allgemeinmedizin brennen und für die v. a. die Familienmedizin Berufung ist, werden zu oft ausselektiert.“ Karin Jus Fachärztin für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Mürzzuschlag blik“, bringt es Dietmar Bayer, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzt:innen, auf den Punkt. Und das mit gutem Grund: Während auf eine:n Kassenärzt:in heute deutlich mehr Patient:innen kommen als noch vor zehn Jahren, blieb die Zahl der Stellen nahezu gleich. 200 neue Kassenstellen fordert die Ärztekammer Steiermark. Ein realistischer und notwendiger Schritt, um die medizinische Versorgung langfristig abzusichern. „Die Resonanz war enorm. Meine Patientinnen und Patienten haben die Unterschriftenliste im Wartebereich oder im Behandlungsraum gesehen und sofort gefragt, ob sie auch gleich unterschreiben können.“ Neshat Quitt, Fachärztin für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Graz Foto: Verena Kaiser
vorher nachher RESOLUTION ÆRZTE Steiermark || 04|2025 11 Fotos: beigestellt chste Runde: meln! Jetzt mitmachen – so geht‘s! • Resolution geht in die 2. Runde, bis 30. Juni 2025 • Unterschriftenlisten können nochmals angefordert oder heruntergeladen werden • Unterschriftenlisten in Ordination, Ambulanz, Spital auflegen • Unterschriftenlisten rechtzeitig an die Ärztekammer übermitteln • Nicht vergessen: selbst zu unterschreiben Mitmachen für dringende Reformen Mit dem nochmaligen Aussenden von Unterschriftenlisten und verschiedenen Maßnahmen zur Lenkung der Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema gilt es nun, auch all jene anzusprechen, welche die Resolution bislang nicht erreicht hat. Denn „jede Liste, jede Unterschrift zählt“ – so auch der Leitsatz dieser gemein- „Wir haben diese Resolution mit der Sammlung von Unterschriften unserer Patientinnen und Patienten unterstützt, weil wir eine Verbesserung der niedergelassenen Versorgung sicherstellen und zusätzlich die Spitalsambulanzen entlasten wollen, um die bestmögliche Versorgung der steirischen Bevölkerung zu gewährleisten.“ Peter Kraus, Arzt für Allgemeinmedizin, Pischelsdorf am Kulm samen Anstrengung. Wir sind alle aufgerufen, die Listen, die in den nächsten Tagen ausgeschickt werden, aufzulegen, auf die Dringlichkeit der geforderten Reformen hinzuweisen und so weitere Unterschriften zu sammeln. Machen auch Sie mit, um den zentralen gesundheitspolitischen Forderungen der Ärztekammer Steiermark entsprechendes Gewicht zu verleihen. 163 erfolgreich umgesetzte Projekte sprechen für sich! Leonhardstraße 2 wesiak.com
FORTBILDUNGSVERPFLICHTUNG 12 ÆRZTE Steiermark || 04|2025 Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,1-7,5 l/100 km. CO₂-Emissionen kombiniert: 133-170 g/km. Angaben zu Kraftstoffverbrauch und CO₂-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs. Symbolfoto. Stand 03/2025. A6 Jetzt bestellbar. Unverkennbar Avant. Der neue Audi A6 Avant. Graz-Liebenau Ferdinand-Porsche-Platz 1, 8041 Graz-Liebenau Leoben Gewerbepark 9, 8792 St. Peter-Freienstein Leibnitz Südbahnstraße 27, 8430 Leibnitz Deutschlandsberg Frauentaler Straße 59, 8530 Deutschlandsberg Graz-Kärntnerstraße 20 Kärntnerstraße 20, 8020 Graz 5x in der Steiermark porscheinterauto.at VIELFALT DIE BEWEGT. PIA Mit 1. September 2025 kommt es – vor allem hinsichtlich der ärztegesetzlich verankerten Fortbildungsverpflichtung – zu bedeutsamen Änderungen im Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP). Ab diesem Zeitpunkt müssen alle seit mindestens 5 Jahren berufsberechtigten Ärzt:innen ein DFP-Diplom besitzen und damit ihre erfüllte Fortbildungsverpflichtung nachweisen Folgediplom Künftig gilt es, immer auf das Auslaufen des persönlichen DFP-Diploms und die zeitnahe Beantragung zur Ausstellung eines Folgediploms zu achten! Auf jedes DFP-Diplom mit der Gültigkeit von 5 Jahren folgt lückenlos ein neues. So wird die Fortbildungsverpflichtung ein Berufsleben lang kontinuierlich dokumentiert. Nach Ablauf des jeweiligen Diploms hat man künftig 3 Monate Zeit, ein neues zu beantragen, sonst erfolgt eine Meldung an den Dis- ziplinaranwalt durch die ÖÄK. Unverändert Der erstmalige Nach- weis der Fortbildungsverpflichtung bleibt unverändert: 5 Jahre nach der Eintragung der Berechtigung zur selbstständigen Berufsausübung muss man über ein gültiges DFP-Diplom verfügen. Gleiches gilt für Ärzt:innen, die aus dem Ausland zuziehen und sich erstmals in Österreich eintragen lassen. Alle von der Nachweispflicht betroffenen Ärzt:innen, die am 1. September nach derzeitigem Stand kein DFP-Diplom besitzen, werden von der Österr. Akademie der Ärzte zeitnah ein Info-Schreiben erhalten. Fortbildungskonto Weitere Informationen finden Sie in Ihrem Fortbildungskonto: www.meindfp.at Außerdem auf der Website der Österr. Akademie der Ärzte: www.arztakademie.at sowie im Fortbildungsportal der Ärztekammer Steiermark unter: www.med.or.at/dfp Natürlich können Sie uns auch für Ihre Fragen in der Ärztekammer Steiermark erreichen: dfp@aekstmk.or.at Fortbildungsnachweis neu
AKUTGERIATRIE ÆRZTE Steiermark || 04|2025 13 Unterversorgung beenden: 70 Betten für die alternde Gesellschaft Die aktuelle Wartezeit auf ein benötigtes Akutgeriatrie-Bett im Großraum Graz belastet nicht nur das gesamte System: Für ältere Menschen ist sie mitunter auch entscheidend, ob sie nach einer Erkrankung wieder fit nach Hause zurückkehren oder langfristig zum Pflegefall werden. Der Ruf nach zusätzlichen Betten darf nicht verhallen. Mit über 82.500 Menschen im Alter von 65 Jahren oder älter und nur 142 verfügbaren Betten für Akutgeriatrie und Remobilisation (AG/R) sowie Remobilisation und Nachsorge (RNS) ist der Großraum Graz deutlich unterversorgt. „Die bestehenden Kapazitäten reichen nicht aus, um der wachsenden Zahl älterer Patient:innen gerecht zu werden“, erklärt Michael Sacherer, Präsident der Ärztekammer Steiermark. Die Folgen sind gravierend: Patient:innen blockieren aufgrund fehlender AG/R-Betten oft Akutspitalsbetten, die für andere Notfälle dringend benötigt werden. Gleichzeitig stoßen Pflegeheime an ihre Grenzen, was die Versorgungslage weiter verschärft. Wartezeiten mit Konsequenzen Aufgrund der in Relation zur hohen Anzahl geriatrischer Patient:innen zu geringen AG/R-Bettenanzahl gibt es derzeit in den AG/R-Einrichtungen lange Wartezeiten. So beträgt beispielsweise die durchschnittliche Wartezeit auf ein AG/R-Bett für Patient:innen aus dem Krankenhaus zwei Wochen, für jene aus dem niedergelassenen Bereich sogar bis zu vier Wochen. Diese Verzögerungen können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben: Ohne spezialisierte akutgeriatrische Betreuung verschlechtert sich der Zustand vieler älterer Menschen rapide, was ihre Selbstständigkeit gefährdet und die Wahrscheinlichkeit erhöht, dauerhaft pflegebedürftig zu werden. 70 zusätzliche Betten gefordert Trotz der angespannten Lage arbeiten die bestehenden AG/R-Stationen äußerst effizient. Freiwerdende Betten werden noch am selben Tag nachbelegt, und die Abstimmung zwischen den Spitälern funktioniert gut. Doch diese organisatorischen Erfolge können den Mangel an Kapazitäten nicht kompensieren. „Wir brauchen eine solide, dauerhafte Lösung durch die Schaffung von 70 zusätzlichen AG/R-Betten“, fordert Sacherer eindringlich, um eine adäquate geriatrische Versorgung und eine dringend notwendige Entlastung der Akutspitäler zu erreichen. Eine Frage der Verantwortung Die angespannte Versorgungslage im Großraum Graz ist nicht nur ein medizinisches Problem, sondern auch eine politische Herausforderung, die dringend gelöst werden muss. Besonders die Stadt Graz, und hier Bürgermeisterin Elke Kahr und Stadtrat Robert Krotzer, steht in der Verantwortung, rasch Abhilfe zu schaffen. Es braucht ein klares Bekenntnis zur Unterstützung der älter werdenden Bevölkerung und zur Finanzierung dringend benötigter akutgeriatrischer Betten. Es trifft auch uns Die Versorgung älterer Menschen ist keine abstrakte Debatte über Zahlen und Kapazitäten. Sie ist eine Frage, die früher oder später jede:n von uns betreffen wird. Ob wir selbst einmal auf ein Akutgeriatrie-Bett angewiesen sind oder für unsere Angehörigen eine angemessene Betreuung suchen, die aktuelle Situation im Großraum Graz zeigt, wie wichtig es ist, rechtzeitig zu handeln. Situation in Graz/GU • Albert Schweitzer Klinik 120 (AG/R) + 6 (RNS) • Krankenhaus der Elisabethinen 16 (AG/R) ______________________ 142 Betten gesamt Fotos: istock/kattiyaearn
14 ÆRZTE Steiermark || 04|2025 NEUERÖFFNUNG Unsere Klinik Judendorf-Straßengel ist nördlich der Landeshauptstadt Graz in einer idyllischen Parklandschaft gelegen und ist verkehrstechnisch gut angebunden. Die in unsere Klinik integrierte Rehabilitationseinrichtung mit 24 Betten für Kinder und Jugendliche ist eine der erfahrensten Institutionen Österreichs in der mobilisierenden Rehabilitation der Indikationen Neurologie, Orthopädie, Neurochirurgie, Kinderchirurgie und Rheumatologie. Wir wenden uns an alle Fachärztinnen und Fachärzte für Kinder- und Jugendheilkunde, die Interesse an der Kinder- und Jugendrehabilitativen Medizin haben! Ihr Profil: • Abgeschlossene Ausbildung im Fachbereich Kinder- und Jugendheilkunde • Erfahrung oder Interesse an der rehabilitativen Medizin für Kinder/Jugendliche oder an der Neuropädiatrie • Ausgeprägte Sozialkompetenz im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und deren Eltern • Teamorientierter, interdisziplinärer wie auch eigenverantwortlicher Arbeitsstil • Bereitschaft zur Fort- und Weiterbildung Weitere Mitarbeiter:innen-Bonifikationen: • Familienorientiertes Mitarbeitermanagement (auch keine Nachtdienste, keine Sonntagsdienste) • Flexible Arbeitszeitmodelle • Voll- oder Teilzeitbeschäftigungen ab 25 - 40 Std./Woche • Bruttogehalt ab EUR 6.973,- Basis 40 Std./W. (Bereitschaft zur Überzahlung nach Qualifikation und Erfahrung; Bruttozulage für etwaige Abteilungsleitung Basis 40 Std./W. EUR 1.000,- p. M.) • Prämien und Jubiläumsgelder • Nebenbeschäftigungen (z.B. Privatordination) möglich • Kostenloser Mitarbeiterparkplatz, kostenloses Mittagessen • Betriebliche Angebote zur Gesundheitsvorsorge (z.B. Yoga) ABTEILUNGSLEITENDE/R FACHARZT/FACHÄRZTIN FÜR KINDER- UND JUGENDHEILKUNDE FACHARZT/FACHÄRZTIN FÜR KINDER- UND JUGENDHEILKUNDE WIR WOLLEN SIE KENNENLERNEN! Bewerben Sie sich jetzt absolut vertraulich und gerne auch ohne Lebenslauf und Motivationsschreiben: Prim. Dr. Monika Scarpatetti Ärztliche Leiterin monika.scarpatetti@klinik-judendorf.at Tel.: 03124/90520 Klinik Judendorf-Straßengel GmbH Grazerstraße 15 8111 Gratwein-Straßengel Bitte beachten Sie unsere BewerbungsDatenschutzrichtlinien auf www.klinik-judendorf.at/datenschutz. Drei Neueröffnungen für beste (Pri Das Team des ersten Kinder-Gesundheitszentrums in Graz-Reininghaus bietet eine interdisziplinäre Versorgung. Foto: MiniMaxiMed Mit dem Start des ersten Kinder-Gesundheitszentrums in Graz-Reininghaus wird die Gesundheitsversorgung für Kinder in der steirischen Landeshauptstadt nachhaltig verbessert. Neues Kinder-Gesundheitszentrum: Mini Maxi Med startet in Graz-Reininghaus Am ersten Öffnungstag stattete Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl dem Team um Barbara Pratl und Constanze Sommer persönlich einen Besuch ab, um einen guten Start zu wünschen. Derzeit noch in einer räumlichen Übergangssituation beheimatet wird es in den nächsten Monaten nach baulichen Adaptierungen den Vollbetrieb in modernen Räumlichkeiten aufnehmen. Wohnortnahe ganzheitliche Versorgung Das Kinder-Gesundheitszentrum Mini Maxi Med in Graz-Reininghaus bietet eine interdisziplinäre Versorgung durch Kinderärztinnen, unterstützt durch zahlreiche weitere Gesundheitsberufe, um eine ganzheitliche Versorgung zu ermöglichen. Ziel ist es, die medizinische Betreuung effizienter und zugänglicher zu gestalten. Eltern erhalten für ihre Kinder eine umfassende Behandlung – von präventiven Untersuchungen über Akutversorgung bis hin zu langfristigen Therapien. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit mit weiteren medizinischen Einrichtungen und sozialen Unterstützungsdiensten, die den Familien eine bestmögliche Begleitung bieten. Nach dem erfolgreichen Modell in Zeltweg ist Graz das zweite Zentrum dieser Art, weitere sollen folgen.
ÆRZTE Steiermark || 04|2025 15 NEUERÖFFNUNG imär-)Versorgung Mit der neuen Primärversorgungseinheit „Hausärztinnen Eggenberg“ wurde in Graz das 20. Gesundheitszentrum der Steiermark eröffnet – ein weiterer wichtiger Schritt hin zu wohnortnaher, moderner Gesundheitsversorgung. Die erfahrenen Allgemeinmedizinerinnen Elisabeth Pichler und Astrid Walch-Sautter bündeln ihre Kompetenzen und führen ihre bisherigen Ordinationen in einer gemeinsamen PVE zusammen. Unterstützt werden sie von einem multiprofessionellen Team aus Gesundheitsberufen wie Diätologie, Sozialarbeit, Psychotherapie und Physiotherapie. „Unser Ziel ist es, eine Neue PVE stärkt Versorgung in Graz-Eggenberg Praxis zu schaffen, in der sich die Menschen bestens betreut fühlen – sowohl medizinisch als auch in allen Bereichen der gesundheitlichen Vorsorge und Nachsorge“, betont Pichler und Walch-Sautter ergänzt: „Durch die enge Zusammenarbeit unseres Teams können wir gezielt auf die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten eingehen.“ Umfassende, patienten- orientierte Betreuung Auch Michael Sacherer, Präsident der Ärztekammer für Steiermark, unterstreicht die Vorteile der Primärversorgungszentren als erste Anlaufstelle für Menschen mit gesundheitlichen Anliegen: „Das interdisziplinäre Team arbeitet Hand in Hand, um eine umfassende, patientenorientierte Betreuung direkt am ‚Best Point of Care‘ zu gewährleisten. Davon profitieren nicht nur die Patientinnen und Patienten durch kürzere Wartezeiten und qualitativ hochwertige Versorgung, sondern auch das gesamte Gesundheitssystem durch die Entlastung von Spezialist:innen und Krankenhäusern.“ Ein starkes Zeichen für die Weiterentwicklung des steirischen Gesundheitswesens. Mit der neuen Primärversorgungseinheit „Hausärztinnen Eggenberg“ in Graz wurde das 20. Gesundheitszentrum der Steiermark eröffnet. Foto: Russold, Binder Am Landeskrankenhaus Hochsteiermark, Standort Leoben, wurde nicht nur das 80-jährige Bestehen der Kinderabteilung gefeiert, sondern auch die Eröffnung modernisierter Räumlichkeiten. Mit der umfassenden Modernisierung und Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie der Kinderphysiotherapie schlägt die Kinderabteilung am Landeskrankenhaus Hochsteiermark, Standort Leoben, ein neues Kapitel auf. Interdisziplinäre Zusammenarbeit Konkret wurden im Rahmen des Projekts „Leoben 2030/ 2035“ zwei zusätzliche Ebenen Kinderabteilung Leoben schlägt neues Kapitel auf unterhalb der bestehenden Kinderambulanz geschaffen. Im 1. Untergeschoß sind nun alle kindermedizinischen Therapiebereiche – darunter Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Heilpädagogik – vereint. Im 2. Untergeschoß entstand eine neue Ambulanz samt Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit sechs Behandlungsplätzen. Die enge räumliche Verzahnung dieser Einheiten fördert die interdisziStolz und Freude über die gelungene Modernisierung der Kinderabteilung herrscht am LKH Hochsteiermark, Standort Leoben. plinäre Zusammenarbeit, schafft ein ganzheitliches Versorgungsangebot für junge Patient:innen und setzt so neue Maßstäbe in der Gesundheitsversorgung. Innovation und Engagement Ein kindgerechter Innenhof, barrierefreie Zugänge sowie eine nachhaltige Bauweise mit viel Tageslicht und ökologischen Materialien runden das Konzept ab. „Das 80-jährige Bestehen der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde ist ein Zeichen für das Vertrauen, das uns die Menschen der Region über Jahrzehnte hinweg entgegengebracht haben. Wir fühlen uns verpflichtet, diese Tradition durch Innovation und Engagement in die Zukunft zu tragen,“ betont Reinhold Kerbl, Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am Standort Leoben.
16 ÆRZTE Steiermark || 04|2025 FORTBILDUNG Brücken bauen zwischen Theorie, Praxis und Innovation Das waren die 23. Seminare im März der ÄK Steiermark. v. l.: Gerhard Wirnsberger, Fortbildungsreferent der Ärztekammer für Steiermark, Michael Sacherer, Präsident der Ärztekammer für Steiermark, Antonia Müller, Leiterin der Universitätsklinik für Transfusionsmedizin und Zelltherapie, Med. Universität Wien, Robert Mischak, Leiter des Institutes für eHealth, JOANNEUM, Markus Bödenler, Senior Lecturer, FH JOANNEUM eHealth und Nikolaus Popper, Research Group Data Science & Computational Statistics Gerhard Wirnsberger führte gemeinsam mit Robert Mischak durch den Abend. Michael Sacherer eröffnete den spannenden Vortragsreigen und begrüße ein interessiertes Publikum. GERHARD WIRNSBERGER Im Zeitraum vom 21. bis 29. März 2025 nutzten insgesamt 457 Teilnehmer:innen das breit gefächerte Fortbildungsangebot und belegten dabei 519 Seminarplätze. Innerhalb dieser intensiven Fortbildungstage wurden bemerkenswerte 2.645 DFP-Punkte erworben – ein eindrucksvoller Beleg für das kontinuierliche Engagement der steirischen Ärzt:innen im Hinblick auf ihre fachliche Weiterqualifikation. Das Programm umfasste praxisorientierte Workshops, vertiefende Fachvorträge sowie interaktive Diskussionsformate. Die thematische Spannbreite reichte von aktuellen Entwicklungen in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde über frauenspezifische Gesundheitsaspekte, das intestinale Mikrobiom und geriatrische Fragestellungen bis hin zu psychosozialen Herausforderungen im ärztlichen Berufsalltag. Die hohe inhaltliche Qualität der einzelnen Veranstaltungen sowie die exzellente organisatorische Umsetzung wurden von den Teilnehmer:innen ausdrücklich hervorgehoben. Einen besonderen inhaltlichen Höhepunkt stellte das Abendsymposium am 26. März dar. Unter dem Titel „Die Zukunft beginnt heute: Personalisierte Medizin & Künstliche Intelligenz“ wurden aktuelle Entwicklungen an der Schnittstelle von Digitalisierung und individualisierter Medizin thematisiert. Die Beiträge zeigten eindrucksvoll das Potenzial dieser Technologien für eine präzisere und effizientere Patientenversorgung. So erläuterte Niki Popper die Bedeutung von Gesundheitsdaten als fundamentale Ressource für eine KI-gestützte Medizin. In einem weiteren Vortrag veranschaulichte der Ernährungswissenschaftler Alexander Haslberger wie individualisierte Ernährungsstrategien – basierend auf KIgestützten Analysen – zur Prävention metabolischer Erkrankungen, wie Typ-2-Diabetes und kardiovaskuläre Erkrankungen, beitragen können. Die anschließende, lebhafte Diskussion unterstrich die hohe Relevanz des Themas für die ärztliche Praxis, wies jedoch auch auf bestehende Herausforderungen in den Bereichen Datenschutz, ethische Verantwortung und ökonomische Zugänglichkeit hin. Veranstaltungen wie diese leisten nicht nur einen essenziellen Beitrag zur kontinuierlichen ärztlichen Fortbildung im Sinne der gesetzlichen Verpflichtung gemäß Ärztegesetz. Sie dokumentieren zugleich den hohen fachlichen Anspruch und das ausgeprägte Verantwortungsbewusstsein der steirischen Ärzteschaft im Sinne einer evidenzbasierten, patientenzentrierten Versorgung. Univ. Prof. Dr. Gerhard Wirnsberger ist Fortbildungsreferent der Ärztekammer Steiermark Foto: Schiffer
ÆRZTE Steiermark || 04|2025 17 FORTBILDUNG Markus Bödenler referierte über „ChatGPT & Co in der Medizin: Entmystifizierung und praktische Anwendung. „Wie individuell muss Ernährung sein?“ war die Frage, der sich Alexander Haslberger in seinem Vortrag widmete. Nikolaus Popper ging in seinem Beitrag der Frage „Gesundheitsdaten: Ein ungehobener Schatz?“ nach. Um die Frage „CAR-T-Zell-Therapie: Neue Wunderwaffe?“ drehte sich der Vortrag von Antonia Müller. TÄTIGKEITSBEREICH: y Sicherstellung einer kontinuierlichen allgemeinmedizinischen ärztlichen Betreuung während der Hämodialysebehandlung y Enge Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal in der direkten Patientenversorgung y Organisation und Abstimmung von Dialyse- und Untersuchungsterminen, sowie die Vorbereitung auf eine mögliche Nierentransplantation FACHLICHE UND PERSÖNLICHE QUALIFIKATIONEN: y Abgeschlossene Ausbildung als Allgemeinmediziner/in mit ius practicandi oder Facharzt/-ärztin für Innere Medizin y Erfahrung im Bereich Hämodialyse ist von Vorteil, jedoch nicht erforderlich y Ein Notarztdiplom ist wünschenswert y Empathie und Einfühlungsvermögen im Umgang mit chronisch kranken Patienten y Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift UNSER ANGEBOT: y Maximal 3,5 Arbeitstage pro Woche (entsprechend Montag, Mittwoch, Freitag, sowie ein Halbtagsdienst an einem Dienstag, Donnerstag oder Samstag, jeweils bis maximal 11 Uhr ist) bei einer Vollzeitbeschäftigung y Familienfreundliches, planungssicheres und flexibles Arbeitszeitmodell mit der Möglichkeit Wunschdienste zu vereinbaren y KEINE Nachtdienste, KEINE Sonntagsdienste, y Samstagsdienste maximal 1x monatlich bis 11 Uhr y 6 Wochen Urlaub, altersunabhängig y Kompetente, individuelle Einschulung und Einarbeitung in einem gut eingespielten und professionellen Arbeitsumfeld mit einem guten Betriebsklima und kollegialem Miteinander y Abteilungsinterne Fortbildungen und Notfallsschulungen, sowie nationale und internationale bezahlte fachspezifische Fortbildungsmöglichkeiten y Langfristige berufliche Perspektive y Sehr gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel und kostenfreie Parkmöglichkeiten WIR SUCHEN IHRE UNTERSTÜTZUNG ALS: y Vollzeitkraft (maximal 35 Stunden pro Woche, aufgeteilt auf 3,5 Arbeitstage) oder als y Teilzeitkraft (mindestens 10 Stunden pro Woche) Für diese Position als Allgemeinmediziner/in ist ein Entgelt auf Vollzeitbasis von jährlich 105.000 Euro brutto (7500 Euro brutto monat- lich, 14 Gehälter) vorgesehen. Zusätzlich wird eine marktkonforme Überzahlung, abhängig von Qualifikation und Erfahrung, geboten. Für die Position als Facharzt/-ärztin für Innere Medizin mit dem Additivfach Nephrologie ist eine überdurchschnittliche Entlohnung vorgesehen. Wenn Sie ein Teil unseres Teams werden möchten, senden Sie uns bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an: giessauf@dialyse-graz.at Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung und darauf, Sie persönlich kennenzulernen! www.dialyse-graz.at ARZT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN oder EINEN FACHARZT FÜR INNERE MEDIZIN (M/W/D) in Vollzeit- (max. 35 Std./Woche) oder Teilzeitbeschäftigung Das Dialyseinstitut Gießauf GmbH sucht aufgrund einer Pensionierung ab sofort einen Foto: Schiffer
18 ÆRZTE Steiermark || 04|2025 Ein inspirierendes Zusammen- treffen von Ärztinnen und Ärzten sowie Entscheidungs- träger:innen war der erste Gesundheitsempfang der ÄK. Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl und Marco Triller, Gesundheitssprecher der FPÖ im steirischen Landtag, waren ebenso unter den Gästen wie Vertreter:innen der ÖGK, der KAGes und der konfessionellen Krankenhäuser. „Der große Zuspruch beim ersten Gesundheitsempfang zeigt, wie wichtig der Dialog und die Vernetzung im Gesundheitsbereich sind“, erklärt Ärzte- kammer-Präsident Michael Sacherer. „Es freut uns, dass wir mit diesem Empfang eine Plattform für wertvolle Gespräche und neue Impulse schaffen konnten.“ VERANSTALTUNG Eine gelungene Premiere: Erster Gesundheitsempfang der Ärztekammer Foto: Schiffer Über 150 Gäste folgten der Einladung der Ärztekammer Steiermark zum ersten Gesundheitsempfang und machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg. Der persönliche Austausch stand im Mittelpunkt – und die große Zahl der Gäste war ein eindrucksvolles Zeichen für die gute Zusammenarbeit aller Entscheidungsträger:innen im Gesundheitsbereich. 2. stellvertretender Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte Christian Lickl , ÄK-Vizepräsident und Obmann der Kurie Angestellte Ärzte Gerhard Posch, ÄK-Präsident Michael Sacherer, Karlheinz Kornhäusl, Landesrat für Gesundheit, Pflege und Kultur, Klubobmann Marco Triller, Attila Pataki (v.l.)
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