34 ÆRZTE Steiermark || 03|2025 Foto: Schiffer, dwh/Stefan Knittel Gesundheitsdaten bergen ein enormes Potenzial für Forschung, Innovation und Entscheidungsfindung im Gesundheitssystem. Die richtige Analyse und Nutzung könnte nicht nur zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beitragen, sondern auch Kosten senken und Ressourcen effizienter einsetzen. Doch mit großer Macht geht große Verantwortung einher – der Schutz sensibler Daten ist eine essenzielle Herausforderung. Als Experte zum Thema Gesundheitsdaten spricht Nikolas Popper am 26. März bei den Seminaren im März. Poppers Vortrag in Graz beleuchtet die zentrale Bedeutung von Gesundheitsdaten. Daten sind Macht Der gebürtige Wiener Nikolas Popper, besser bekannt als Niki Popper, ist Simulationsforscher, Hochschullehrer und Unternehmer. Mit seiner Expertise in Modellierung und Simulation dynamischer Systeme hat er sich international einen Namen gemacht. Während der COVID-19-Pandemie spielte er eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Simulationsmodellen, die als Grundlage für politische Entscheidungen in Österreich dienten. 2021 wurde er zum „Forscher des Jahres“ gewählt. Entscheidungs- unterstützung Als Koordinator des TUWien-Programms COCOS (Centre for Computational Complex Systems) und Vorsitzender von DEXHELPP, einem COMET K-Projekt zur datenbasierten Entscheidungsfindung im Gesundheitsbereich, treibt Popper die Forschung auf diesem Gebiet voran. Seine Arbeit umfasst neben der reinen Simulationsforschung auch die gesundheitspolitische Entscheidungsunterstützung sowie die Folgenabschätzung von Medizintechnologien. Besonders die vergleichende Modellierung und Simulation sowie die Entwicklung neuer Modellierungsmethoden stehen im Zentrum. Gesundheitsdaten sind zweifellos ein wichtiger Baustein für die Zukunft unseres Gesundheitssystems. Die fundierte Analyse und Nutzung dieser Daten kann nicht nur helfen, Behandlungsstrategien zu optimieren, sondern auch Versorgungslücken zu identifizieren und gesundheitspolitische Entscheidungen auf eine wissenschaftlich fundierte Basis zu stellen. Gleichzeitig dürfen wir den Schutz sensibler Patientendaten nicht aus den Augen verlieren. Der verantwortungsvolle Umgang mit Gesundheitsdaten muss oberste Priorität haben! In diesem Spannungsfeld zwischen Innovation und Datenschutz leisten Experten wie Niki Popper mit ihrer Forschung einen wertvollen Beitrag. Dass dieses Thema bei den Seminaren im März in Graz im Fokus steht, ist ein großer Gewinn – denn nur durch den offenen Austausch zwischen Wissenschaft, Medizin und Politik können wir die Chancen dieser Entwicklungen bestmöglich nutzen. Michael Sacherer Niki Popper bei den Seminaren im März „Gesundheitsdaten: Ein ungehobener Schatz?“ stellt der bekannte Simulationsforscher Niki Popper als Titel über seinen Vortrag im Rahmen des Abendsymposiums bei den diesjährigen Seminaren im März in Graz. FORTBILDUNG
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