WIRTSCHAFT&ERFOLG ÆRZTE Steiermark || 03|2025 31 Foto: Finanzdienstleister Steiermark/Robert Frankl und Kunstmarkt in Österreich und Europa generell gut zu beobachten. Erzielt ein Werk bei Sotheby’s beispielsweise plötzlich einen hohen Preis, dann schnellt der Preis für andere Werke desselben Künstlers/derselben Künstlerin nach oben. Hier heißt es aber aufpassen, denn die Märk- te überhitzen mitunter auch. Gute Beratung Praktisch unbezahlbar ist beim Erwerb von Kunst gute Beratung – vor allem als Einsteiger:in. Aber auch Menschen, die wenig Zeit haben sich selbst schlau zu machen, sei fachkundige Beratung ans Herz gelegt. Ein Tipp der viel Geld sparen kann ... So wird kolportiert, dass René Benko beim Verkauf seines Picassos nicht nur deshalb 9 Millionen weniger bekommen hat, als er dafür einst bezahlte, weil der Verkauf unter einem gewissen Druck stand, sondern auch, weil er mit dem Bild – da sind sich die Kunstkenner:innen einig – einst ein schwaches Werk des Künstlers erstanden hat. Ein Gegenbeispiel ist die Heidi Horten Collection, die dank bester Beratung durch ihre Freundin und Kunstexpertin Agnes Husslein-Arco sehr viele besonders gute Stücke enthält. Tücken des Verkaufs Hier zeigt sich aber auch eine der Tücken von Kunst als Wertanlage: der Verkauf. Unter Druck sollte man dabei jedenfalls nicht stehen. Generell lässt sich – wie auch bei Uhren oder Wein etc. – ein gewisser Zusammenhang mit der allgemeinen Stimmung und der Entwicklung der Börse beobachten. Doch sind Kunstsammler:innen normalerweise gut vernetzt. Sie haben ihre Vertrauenspersonen, über die sie ihre Verkäufe abwickeln, denn man sucht diskret nach Direktkund:innen – jedoch nicht im Freundeskreis. Schnell heißt es sonst „der/ die braucht Geld“, was nicht nur rufschädigend ist, sondern sich auch negativ auf den Verkaufspreis auswirken kann. Auktionshäuser sind beim Verkauf zwar zuverlässige Partner:innen, verlangen aber auch Provisionen. Gekauft wird, was gefällt Aber wo lassen sich nun die höchsten Renditen erzielen? Hier gibt es laut Kunstkenner:innen keine Präferenzen. Was gekauft wird, ist letztlich sehr individuell. Hat der eine mit einer großen Altbauwohnung ein Bild mit 2 mal 3 Metern im Visier, sucht die andere eine Skulptur für ihren Garten und der Dritte mag nur Kleinformate. Ob Künstler:innen jung oder alt sind, tot oder lebendig, das Bild groß oder klein, spielt dabei keine Rolle – ein kleiner Picasso kostet oft mehr als ein großer. Was letztlich zählt, ist die Qualität. Eine Kooperation der Wirtschaftskammer Steiermark und der Ärztekammer Steiermark Serie Finanzmarkttrends „In Kunst als Geldanlage zu investieren ist sicherlich eine interessante, wenn auch risikoreiche Option sein Portfolio zu erweitern. Ein fundiertes Grundwissen, eingehende Recherche bzw. exzellente fachkundige Beratung sind in jedem Fall Voraussetzungen, um hier entsprechende Erträge erzielen zu können.“ Markus Kohlmeier, Obmann der Fachgruppe Finanzdienstleister der WKO Steiermark
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