Leistungsbericht_2024

NACHRUFE MICHAEL HÖLLWARTH 1943–2024 Michael Höllwarth war 1997 bis 2011 Vorstand der Grazer Kinderchirurgie und hat sich in einzigartiger Weise für das Wohlergehen der ihm anvertrauten Patient:innen eingesetzt – auch über die Etablierung zahlreicher neuer Operationstechniken in der Kinder- und Jugendchirurgie. Auch der Aufbau einer validen qualitativen und quantitativen Unfallforschung über StISS, das Styrian Injury Surveillance System, das an Medocs angegliedert ist, geht auf Höllwarths Initiative zurück. StISS ermöglichte erstmals epidemiologische Analysen von Kinderunfällen auf Basis valider Daten. Von 1993 bis 2014 war Höllwarth zudem Präsident des Vereins Große schützen Kleine und hat in dieser Funktion viele nachhaltige Entwicklungen angestoßen sowie Initiativen umgesetzt. Viele davon sind bis heute beispielgebend, wie etwa die Kindersicherheitsbox oder die Bärenburg, das 1. Kindersicherheitshaus am Gelände des Univ.-Klinikums Graz. Die Bärenburg macht Unfallgefahren für Kinder – ob nun puncto Haushalt, Verkehr, Sport oder Freizeit – konkret sichtbar. Dass die Anzahl der tödlich verlaufenden Kinderunfälle und auch jene von Kinderunfällen insgesamt in Österreich sinkt, ist nicht zuletzt dem maßgeblichen und visionären Wirken von Michael Höllwarth zu verdanken. Seine Leistungen in Wissenschaft und Forschung wurden durch zahlreiche Auszeichnungen gewürdigt. So war Höllwarth Träger des Goldenen Ehren- zeichens des Landes Steiermark mit dem Stern, des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und der bedeutendsten Auszeichnung für Kinderchirurgen – der Rehbeinmedaille. In der Ärztekammer für Steiermark war Höllwarth 1996 bis 2007 Fachgruppenobmann für Kinder- und Jugendchirurgie und von 2007 bis 2012 Fachgruppenobmannstellvertreter. ANTON SADJAK 1950–2024 Anton Sadjak war von 2007 bis 2015 Vorstand des damaligen Instituts für Pathophysiologie und Immunologie, nunmehr Lehrstuhl für Immunologie, langjähriger Vorsitzender des akademischen Senats und Ehrensenator der Med Uni Graz. Mit ihm verliert die MUG nicht nur einen visionären Wissenschafter, der mit der Erfindung einer implementierbaren Medikamentenpumpe für die Humanmedizin große Fortschritte erzielen konnte, sondern auch einen engagierten Universitätslehrer, dem es stets ein großes Anliegen war, Studierende für die Medizin zu begeistern. Sadjaks Leistungen in Wissenschaft und Forschung wurden durch zahlreiche Auszeichnungen gewürdigt, wie beispielsweise dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse und dem Großen Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. In seiner Funktion als langjähriger Vorsitzender des Senats, wirkte Anton Sadjak aktiv und in verantwortungsvoller Position an der Weiterentwicklung der Medizinischen Universität Graz mit, wofür er schließlich mit der Ehrensenatorenwürde der Medizi60 ’24

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