Leistungsbericht_2024

21 24 Kurie Niedergelassene Ärzte Kritik an der ÖGK Die ÖGK als Nachfolgerin der Gebietskrankenkassen rief 2024 ein gerüttelt Maß an berechtigter Kritik hervor. Selbst Arbeitgebervertreter:innen sahen in der Reform keine erfolgreiche Lösung, so Vizepräsident Dietmar Bayer, Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte. Der einheitliche Leistungskatalog mit vergleichbaren Tarifen in allen Bundesländern gehöre nicht irgendwann umgesetzt – sondern jetzt, betont er: „Es sind auch faire Tarife für Ärztinnen und Ärzte notwendig. Es gibt nicht genug Geld dafür? Dann müssen ÖGK und Politik es beschaffen.“ Das Leben sei schließlich auch für alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte deutlich teurer geworden. Man wolle seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angemessen bezahlen, die Patientinnen und Patienten gut versorgen und sich selbst nicht ausbeuten. „Was die ÖGB-Granden in den Kollektivvertragsverhandlungen fordern, müssen die ÖGK-Granden (oft dieselben Personen) verwirklichen. Nicht, weil sie die Ärztinnen und Ärzte als ihre wichtigsten Vertragspartner:innen lieben, sondern weil sie sie als erste Ansprechpartner:innen ihrer Versicherten respektieren sollten. Mehr als sie es in der Vergangenheit getan haben“, so Vizepräsident und Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte Dietmar Bayer. Facharzt/-ärztin für Allgemeinmedizin Ärzt:innen für Allgemeinmedizin können seit 1.1.2025 die Bezeichnung Fachärztin bzw. Facharzt für Allgemeinmedizin und Familienmedizin erwerben. Die für die Umsetzung nötigen Regelungen wurden im 2. Halbjahr 2024 finalisiert: Der Antrag an die ÖÄK kann online gestellt werden. Die Ausbildung im Sonderfach Allgemeinmedizin und Familienmedizin kann ab 1.6.2026 begonnen werden. Die ärztegesetzlichen Voraussetzungen für die Antragstellung sind das Diplom Ärztin bzw. Arzt für Allgemeinmedizin und ärztliche Berufserfahrung. Die bisher ausgestellten Diplome Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin behalten ihre Gültigkeit, auch wenn die fachärztliche Berufsbezeichnung beantragt wird, und es wird kein neues fachärztliches Diplom ausgestellt. Die Bezeichnung Fachärztin/-arzt für Allgemeinmedizin ist nach Zuerkennung im beruflichen Alltag (z. B. auf dem Ordinationsschild) zu führen. Ärzt:innen für Allgemeinmedizin, die keinen Antrag stellen, bleiben Ärzt:innen für Allgemeinmedizin. Endlich: 4-Tage-Woche für Ordinationen möglich Mit 1. Jänner 2024 trat die Sondervereinbarung zur Gewährung der 4-Tage-Woche in Kraft, welche die Arbeitsbedingungen und die Work-Life- „Was die ÖGB-Granden in den Kollektivvertragsverhandlungen fordern, müssen die ÖGK-Granden (oft dieselben Personen) verwirklichen“, forderte ÄK-Vizepräsidnt und Niedergelassenen-Kurienobmann Dietmar Bayer.

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