Leistungsbericht_2024

’24 Jahresrückblick

’2

3 1 Ärztekammer Steiermark 7 2 Med Uni Graz & KAGes 31 3 Innovationen 35 4 Veranstaltungen & Fortbildungen 41 5 Wohlfahrtsfonds 47 6 Ad Personam 51 24 INHALT

Das Präsidium der Ärztekammer für Steiermark 2024 4 ’24 v. l.: Peter Schmidt (Gewählter Vizepräsident), Dietmar Bayer (Vizepräsident und Obmann der Kurie Niedergelassene Ärzte), Michael Sacherer (Präsident), Doris Kriegl (Finanzreferentin), Gerhard Posch (Vizepräsident und Obmann der Kurie Angestellte Ärzte) werden – jenseits von rungen über Spielfeld 2 che Partei kann bzw will Schulkinder mi Muttersprache als „mitnehmen“, deren Grazer Volksschulen zent gelegen hat? S leistungen des Lan schießend oder sch feuern neun Bunde Problem? Und dann: Welch welche Bruchlinien nend? Wer hat sei Ziele unter einstu sen verborgen? G schluss analysie Höflehner, Micha und Oliver Pokor tung) die Debatt Chefredakteur H Kleine Zeitung Donnerstag, 14. November 2024 LIVE QR-Code scannen für den Live-Stream ab 17 Uhr 28| Ennstal TERMINE & NOTDIENSTE SAMSTAG, 23. 11. GAISHORN AM SEE. Kinderkultur: Kino. Kinoaufführung mit Vorprogramm. Mehrzweckhalle, 15 Uhr. GRUNDLSEE. Gößler Handwerksmarkt. Mit vorweihnachtlichen Handarbeiten sowie Kaffe und Kuchen. Feuerwehrdopot Gößl, 10 bis 17 Uhr. HAUS. In den Bergen..... Eine Ausstellung mit Bildern von Walter Bastl. Schloss, Edelweißsaal, 16 bis 20 Uhr. LANDL. Adventmarkt. Volkshilfe Seniorenzentrum, 14 Uhr. LIEZEN. Krampuslauf Prime Noctis. I SANKT GALLEN. Jahreskonzert. Der Trachtenkapelle Sankt Gallen, der Jugendkapelle und Ensembles der Trachtenkapelle. Volksschule, 19.30 Uhr. SANKT GALLEN. Regina Hofer. Mit ihrem Kabarett- Programm "Hobt's mi gern" lässt es die Kabarettistin und Fachärztin für Psychiatrie richtig krachen. Gasthof Hensle, 19.30 Uhr. SANKT MARTIN AM GRIMMING. Hoamatklang & Hoamatg'sang.Landgasthof Schrempf, 20 Uhr. SCHLADMING. Adven Neben drei Solostücken, Walzern, Märschen und Polkas ist die Filmmusik von „Pirates of the caribbean“ ein absolutes Highlight beim Wunschkonzert der TMK Pürgg in Trautenfels. KK 1 „Hoamatklang & Hoamatg‘sang“ heißt es heute in St. Martin am Grimming. Für volksmusikalische Stimmung sorgen die Sogschoatn Musi, WOAF liegend und die Blusenknepf (Bild). KK 2

5 4 2024hat 2023 in Bezug auf KeuchTESTS GEFORDERT Keuchhusten: Wieso Zahlen steigen Zahllose Keuchhustenfälle, Forderung nach kostenfreien PCR-Tests. „E Ni Hde Ni m pf de ih ha ba be Em be te se sp Em ist bü te Ge Ro W hustenfälle schon jetzt überholt. Waren es im Vorjahr schon 2780 Fälle, wurden bis Mitte Juni dieses Jahres schon mehr als 6400 Fälle gemeldet – österreichweit. In der Steiermark allein waren von Jänner bis Mitte Juni dieses Jahres über 1100 Fälle zu verzeichnen. Der Anstieg dürfte auf einer Kombination mehrerer Faktoren basieren: Impflücken, fehlende Auffrischung, geringe Impfbereitschaft. Keuchhusten (Pertussis) kann für Risikogruppen – allen voran Säuglinge und ältere Personen – lebensbedrohlich werden. Behandelt werden kann die hochansteckende Erkrankung mit Antibiotika. Doch die Therapie muss innerhalb der ersten Tage nach der Ansteckung beginnen. Umso wichtiger wäre, rasch zu erfahren, ob ein Patient an Keuchhusten erkrankt ist. Dafür gibt es einen Test, doch dieser kostet 50 Euro, die von der Kasse nicht übernommen werden. Ein Umstand, den die Kurie der niedergelassenen Ärzte der österreichischen Ärztekammer anprangert und fordert: PCR-Tests sollen in Ordinationen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Eine Kostenübernahme bei Verdachtsfällen fordern auch die Neos. „Nur so können wir unsere Kinder und Risikogruppen vor dem traurigen Rekordjahr an Keuchhustenfällen schützen“, sagt Gesundheitssprecher Robert Reif. Martina Marx Des einen Freud. Komödie ey. Aufgeführt von "The n Mühle, Roßmarkt 6, w.the-lectors.at erbstfest. Veranstaltet von rn Trofaiach. Pfadfindererstraße 12, 15 Uhr. ersegnung. Kirchplatz, G. Bier auf Schiene. mit der Erzbergbahn zum rg und zurück, mit Bierhnhof Vordernberg Markt, 5, 14.30 Uhr. Anmeldung . 0664-508 15 00 G. Herbstfest. Mit der nn Trachtenkapelle und nberg. Umfangreiches m. Rüsthaus, 11 Uhr. THEKEN heke, e 48, Kapfenberg, 23 18 Mit einem Beschluss des Leobener Gemeinderats ist es amtlich: Für die Errichtung einer Arztpraxis von Lisa-Marie Mathais in Hinterberg werden 225.000 Euro an Bedarfszuweisungen des Landes weitergegeben. Die Stadt Leoben selbst schießt 25.000 Euro zu. Einen weiteren Akzent zur Stärkung der ärztlichen Versorgung in Leoben wird das Primärversorgungszentrum setzen, das die Barmherzigen Brüder ab dem kommenden Jahr in der Vordernberger Straße betreiben werden. Der Gemeinderat hat beschlossen, bei der Landesregierung eine Förderung von 300.000 Euro zu beantragen. So sollen die baulichen Anpassungen finanziert und die Mietkosten für den Betreiber reduziert werden. Ebenfalls abgesegnet wurden die dringendsten Sanierungsarbeiten des Neuen Rathauses, dessen Fassade desolat ist. Der Eingangsbereich des Rathauses ist wegen Gefahr in Verzug großräumig abgesperrt. Da das Rathaus unter Denkmalschutz steht, wurden in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt zwei alternative Die ärztliche Versorgung wird gestärkt Für die Arztpraxis von Lisa-Marie Mathais in Hinterberg und das Primärversorgungszentrum in der Innenstadt gibt es 550.000 Euro. Von Andreas Schöberl-Negishi uro-Notruf 112 heitstelefon1450 0 99 33 0800-24 62 47 en0800-20 44 22 3842) 401-0; 00 e 6, 8700 Leoben, .at/leoben n Schilde- 2015. Welw. welche it anderer Deutsch Anteil in n bei 50 ProSind Sozialandes überhikanös? Beesländer das he Konzepte, n waren spanine Ideen und udierten PhraGleich im Aneren Veronika ael Jungwirth rny (Kleine Zeite, es moderiert Hubert Patterer. ” Wenn wir für ein Haus nicht die Mitarbeiter finden, wie soll das für drei Häuser gelingen? Karlheinz Kornhäusl ÖVP “ In einer Sondersitzung im Herbst 2019 haben FPÖ, SPÖ und Grüne einen Antrag eingebracht, bei dem es um die Prüfung von Alternativen zum geplanten Leitspital im Bezirk Liezen geht. Dieser wurde mehrheitlich angenommen. Fünf Jahre später: Christopher Drexler, Juliane BognerStrauß und nun Karlheinz Kornhäusl, drei Spitalslandesräte der ÖVP sind schon für das Leitspital als Ersatz der Standorte Rottenmann, Bad Aussee und Schladming eingetreten. Doch Kosten und Konzept sind strittig. Der Projektkontrollbericht des Landesrechnungshofes, den die Kleine Zeitung enthüllt hat, führte gestern neuerlich zu einer Sondersitzung des Landtags kurz vor der Wahl. In den mehr als vier Stunden ging es weitaus hitziger zu, als bei der vermeintlich letzten Landtagssitzung in der Vorwoche. „Ein Wunderwuzzi-Krankenhaus wurde uns versprochen“, hielt FPÖ-Chef Mario Kunasek fest, das spiele es aber nicht. Das „Pleiten-Pech- und Pannen-Projekt“ gehe zu Lasten „der drei bewährten Krankenanstalten“. Die komplette Opposition sehe das so: Das „macht sich keiner leicht, mit Parteien, die politisch ganz woanders stehen, gemeinsame Sache zu machen“. Auch der Landesrechnungshof würde die Kritik an der Form der Betreibergesellschaft, am Nachnutzungskonzept und der Personalfrage teilen. Spitalslandesrat Kornhäusl betonte, das Projekt sei eine Notwendigkeit für die Versorgung in Liezen. Kritik an einem Projekt dieser Größe sei „das Normalste der Welt“. An einem Haus für den Bezirk gebe es von den Prüfern keine Zweifel. Dann fragte er in die Oppositionsreihen: „Ein Leitspital in Rottenmann? Was erzählen Sie dann den Schladmingern und Ausseern, wenn sie noch weiter fahren müssen?“ Und woher solle das Personal für drei Häuser kommen? Wenn wir es „nicht schaffen, 600 Mitarbeiterinnen für ein Haus zu finden, wie soll das dann bei 800 für drei Häuser gelingen?“ „Das ist nicht mein Problem, woher wir das Personal nehmen“, hielt KPÖ-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler entgegen. Primärversorgungszentren seien keine Alternative für geschlossene Spitäler, verwies sie auf Mariazell: „Alle Fachärzte dort sind Wahlärzte. Wo sind wir denn da mit der gleichberechtigten Gesundheitsvorsorge für alle?“ Als die Zwischenrufe lauter wurden, musste sich Landtagspräsidentin Manuela Khom einschalten: „Ich bitte alle Seiten, ihre Emotionen zu zügeln.“ Das gelang Lambert Schönleitner (Grüne), obgleich er der Landesregierung unterstellte, sie betreibe Politik gegen die Bevölkerung. „Das Ding ist beim Obikugeln“, sieht er Stainach-Pürgg als gescheitert. „Ich erwarte zumindest, dass die Betreiberstruktur vom Tisch ist.“ Man führe dieselbe Diskussion wie schon 2019, weil sich seitdem nichts weiterbewegt habe, konstatierte Niko Swatek (Neos). Noch immer seien wichtige Genehmigungsverfahren nicht abgeschlossen, „vieles liegt immer noch auf der langen Bank“. Am Ende meldete sich LH Christopher Drexler zu dem „besonders bedeutenden Thema, wir wollen ja nicht sehendes Auges was Falsches tun“. Er sei überzeugt, es sei „der vernünftigste und beste Weg, drei Standorte von zwei Trägern zusammenzuführen.“ Der Landesrechnungshof stelle das „Grundprojekt nicht infrage“. Er stellte sich auch hinter das Betreiberkonstrukt mit der Diakonie. „Das PPP-Modell wird als gefährliche Drohung dargestellt“, aber die Diakonie „ist doch kein Hedgefonds.“ Thomas Rossacher, Wilfried Rombold SONDERSITZUNG ZUM LEITSPITAL Hitziger Schlagabtausch um das „Wunderwuzzi-Spital“ Wahlkampf übertönte die Sondersitzung des Landtags zum geplanten Leitspitalprojekt im Bezirk Liezen. Rendering vom Leitspital Liezen ARGE F&S MJM Steiermark| 15 m Freitag, 14. Juni 2024 STEIERMARK Freitag, 14. Juni 2024 ŝSeite27 STEIERMARK Steirer-Ambulanzen auf langer Bank? die marode Gesundheitsversorgung ortete. Hinter den Kulissen gab es seither jedenfalls nur eine Mission: die Ankündigung Drexlers mit Inhalten zu füllen. So formte sich das „Med Mobil 1450“. Konkret sollen in drei Testregionen die Bereitschaftsdienste von 23 bis 4 Uhr ausgeweitet werden (wir haben berichteBilliger PR-Gag oder Vision mit Substanz? Die Ankündigung von Landeshauptmann Christopher Drexler bei der SteiermarkKonferenz der ÖVP im Februar dieses Jahres, wonach er sich für neue „SteirerAmbulanzen“ einsetze, hinterließ viele offene Fragen. Und das nicht nur beim politischen Gegner, der vielmehr einen „unausgegorenen Marketing-Stunt“ (Zitat Sandra Krautwaschl, Grüne) als ein Heilmittel für tet). Kostenpunkt für den sechsmonatigen Piloten: etwa eine Million Euro – einen Bedarf gibt es laut vorangegangener Analyse übrigens keinen. Gestern hätte das intern umstrittene Papier nun still und heimlich die Gesundheitsplattform passieren sollen, jedoch: Das unter dem 14. Tagesordnungspunkt versteckte Projekt wurde kurzfristig gecancelt. Es bleibt also spannend. Barbara Winkler „Kann nicht überall ein voll ausgebautes Spital geben“ INTERVIEWErstmals in ihrer Geschichte steht der Med Uni eine Frau als Rektorin vor. Andrea Kurz über ihr Rezept gegen den Ärztemangel und wieso sie sich für mehr Zentralisierung einsetzt. Zwei Orchideen mit bunten Töpfen stehen am Fensterbrett. Dahinter die Aussicht auf Graz: den Turm der HerzJesu-Kirche, die roten Dächer der Innenstadt. Andrea Kurz leitet seit Februar die Med Uni Graz von ihrem Büro im 8. Stock des neuen, grau-modernen Campus aus. Vor ihrem Schreibtisch steht eine Schüssel mit Wasser am Boden, daneben liegt ein bunter Ball. Ihr Berner Sennenhund „Bear“ kommt normalerweise mit insBüro. Sie sind die erste Frau in dieser Position. Hat das eine besondere Bedeutung für Sie? Ja. Ich hoffe, dass es Vorbildwirkung haben wird. Die Hälfte unserer Studierenden sind Frauen. In den Spitzenpositionen spiegelt sich das aber überhaupt nicht wider – das ist weltweit so. Deshalb liegt mir die Frauenförderung extrem am Herzen. Was wollen Sie umsetzen? Ganz wichtig ist die Wiedereingliederung nach der Karenz. Dass man die Frauen gut vernetzt, ihnen Mentorinnen und Mentoren zur Verfügung stellt. Die Kinderbetreuung ist in Österreich noch nicht so gut, wie sie sein müsste. Wir versuchen an der Med Uni auszubauen, um mehr Plätze zu haben. Wir müssen jungen Frauen ehrlich sagen, dass in einer Familie Opfer für die Karriere gebracht werden müssen. Ich konnte zum Beispiel meine Karriere nur machen, weil mein Mann seine als Jurist aufgegeben hat. Eines der größten Probleme in Österreich ist der Ärztemangel. Was kann die Med Uni tun? Die Absolventen landen nicht immer dort, wo wir sie brauchen. Das hat mit den Spezialisierungen zu tun, die sehr interessant sind für junge Leute. Außerdem sind Stellen im niedergelassenen Bereich oft nicht mehr attraktiv – vom Einkommen, von den Arbeitsstunden. Wir müssen nicht so sehr über die Ärztezahl nachdenken, sondern darüber, wie wir den prähospitalen Bereich stärken. Viele kommen am Wochenende ins Spital, weil es sonst nichts anderes gibt. Wir müssten andere Berufsgruppen stärken – Pflege oder Physiotherapie etwa, die unseren Patienten enorm helfen. Was haben Sie aus Cleveland mitgenommen? Viele Abläufe in der Patientenversorgung lassen sich verkürzen, etwa durch mehr Tageskliniken, was auch beim Thema Pflegemangel helfen würde. Wir müssen kosteneffizienter arbeiten und lernen, mit dem umzugehen, was wir haben. Mehr Geld und Ressourcen zu verlangen ist einfach, aber wird in der Zukunft nicht mehr möglich sein. Bald steht der Medizin-Aufnahmetest an. Ist er noch zeitgemäß? Er ist ein notwendiges Instrument zur Studienplatzvergabe. Ich komme aus Zeiten, wo es ihn nicht gab. Im Anatomie-Hörsaal waren so viele Menschen, dass man nicht bei der Tür rein konnte. Heute haben wir viel persönlicheren Unterricht, was wesentlich besser ist, daher müssen wir die Studenten reduzieren. Die, die einmal keinen Studienplatz erhalten, könnten ja ein Praktikum im Spital absolvieren, etwa in der Pflege. So sehen die jungen Leute auch, ob sie sich für den Beruf eignen oder können andere medizinische Berufsbilder kennenlernen. Das Interesse ist ja nach wie vor groß, der Arztberuf verliert scheinbar nicht seine Attraktivität. Zurecht? Ja! Es ist ein wunderbarer Beruf. Was mir jetzt am schwersten fällt, ist, keinen Kontakt zu Patienten zu haben. Das gibt einem so viel zurück, das ist unwahrscheinlich. Welche sind aktuell die größten Baustellen in der steirischen Gesundheitsversorgung? Wir müssen umverteilen. Wir müssen Zentrumsspitäler stärker machen, auch wenn das politisch unbeliebt ist. Es kann nicht überall ein voll ausgebautes Spital geben. Pflegende müssen, auch wenn sie in der Peripherie arbeiten, beispielsweise in Graz aushelfen. Wenn diese Dinge nicht schnell gemacht werden, laufen wir auf eine schwierige Situation zu. Welche wäre das? Dass die Patientenversorgung in manchen Regionen nicht mehr ausreichend gegebenist. Welche Schwerpunkte wollen Sie in Ihrem Rektorat setzen? Ich will die internationale Zusammenarbeit und die mit der Industrie stärken. Die Lehre werden wir umstrukturieren und noch mehr aus Studentensicht sehen. Wie war Ihre persönliche Ankunft hier in Graz? Es war hart. Das gebe ich ganz offen zu. Meine Tochter fängt im Herbst in New York zu arbeiten an, mein Mann ist immer noch in den Staaten. Gott sei Dank lebt meine jüngere Tochter in Wien. Und mein Hund „Bear“ ist so etwas wie unser Uni-Maskottchen geworden. Was bedeutet Ihnen die Inauguration heute? Es ist eine wichtige Veranstaltung, die nach außen hin zeigt, was wir machen. Ich bin niemand, der gerne im Talar herumspaziert. Aber ich habe die Möglichkeit, mein Rektoratsteam vorzustellen. Das sind exzellente Personen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Hannah Michaeler Neues Versorgungsmodell hätte gestern beschlossen werden sollen LH Christopher Drexler (li.) und LR Karlheinz Kornhäusl Andrea Kurz wird heute als neue Rektorin der Med Uni Graz inauguriert. Zuvor war die gebürtige Wienerin zehn Jahre lang an der Cleveland Clinic im US-Bundesstaat Ohio tätig. Knauss kauft Wohnung oder Haus! (Keine Makler) Telefon: 0699/18000889 Horst Knauss Puchstraße 145 8055Graz ANZEIGE Foto: Jürgen Fuchs Foto: Jürgen Fuchs Foto: Christian Jauschowetz Kleine Samstag, 8. J 24| Weiz TERMINE & NOTDIENSTE SAMSTAG, 8. 6. GLEISDORF. 7. Steirischer Vorlesetag. Eine Vorlesereise mit drei Stationen für alle Kinder, die Geschichten lieben. Sonnenpark (hinter Sparkasse), Fritz0 bis 17.30 Uhr. wachsene. Kunstpark, 15 Uhr. ST. MARGARETHEN/RAAB. Rosenblüte im Naturgarten Scheidl mit Gartencafe, 10 bis 18 Uhr. Tel. 0664-533 16 03 WEIZ. 7. Steirischer Vorlesetag der Stadtbücherei Weiz. 9.30 bis 10.30 Uhr: erwehr Weiz - FeuerwehrDer 7. steirische Vorlesetag in Weiz findet heute mit spannenden Vorlesestationen in der Stadtfeuerwehr, Stadtbücherei und dem Stadtmuseum statt. Keine Anmeldung erforderlich. ADOBE 1 18 Künstler präsentieren am Samstag im Rahmen der „AKUnale“ Arbeiten auf beiden Ebenen des Kunsthauses Weiz. Gezeigt werden Objekte, Bilder in verschiedenen Techniken u.a. KK 2 Hausärztinnen und Hausärzte, die samt Mitarbeiterinnen an einem iehen – und mit LogopäÄrztliche Versorgung vernetzt Drei Hausärztinnen arbeiten ab sofort vernetzt – untereinander und mit Profis in Gesundheitswie Sozialberufen: Vorteile für Patienten und Mediziner gelobt. Von Michael Saria Die drei Hausärztinnen mit einem Teil ihrer Mitarbeiterinnen Kleine Zeitung Dienstag, 22. Oktober 2024 Steiermark| 13 März April Mai Juni Juli August September Fürstenfeld 2024 Fürstenfeld Mittel 1981 bis 2010 Im April und Mai, der wichtigen Anbauzeit, war es viel zu nass. Starkregen und Überschwemmungen plagten die Landwirtschaft September: Auchdas Einbringen der Ernte wurde durchdie Extremniederschläge zum Lotteriespiel Quellen: Obstbauwarndienst.at, GeoSphere; Foto: Adobe Stock dern auch exotische Schädlinge, die sich in den vergangenen Jahren bedingt durch die Erderwärmung bei uns breitgemacht haben, wie Kammerdirektor Werner Brugner feststellt: „Es gibt eine Reihe von invasiven Arten, die die landwirtschaftlichen Kulturen bedrohen, begonnen beim Drahtwurm bei den Erdäpfeln über die Reiswanze, die Beerenobst befällt, die Raupe des Baumwollkapselwurms, die Gemüse befällt, oder der Borkenkäfer, der Bäume angreift.“ GleichUmweltschutz-Gründen immer mehr bestehende Pflanzenschutzmöglichkeiten weg. Daher wünsche sich Brugner eine „wissenschaftliche, faktenbasierte und nicht ideologiegetriebene Diskussion über Pflanzenschutzmittel“. Bestätigung dafür gab es von der Landesrätin: „Ohne Pflanzenschutz wird es nicht gehen. Allerdings passiert das nicht aus Spaß, sondern nach der Devise: so wenig wie möglich, so viel als nötig.“ Titschenbacher, Schmiedtbauer und Brugner wollen neue Diskussion über Pflanzenschutz FOTO FISCHER Wir sind mit einer ausgesprochenen Infektionswelle konfrontiert“, sagte der steirische Ärztekammerpräsident Michael Sacherer gestern Vormittag. Ambulanzen und Ordinationen sind mit Infektpatienten übervoll, in der letzten Woche waren insgesamt 40.717 Steirerinnen und Steirer im Krankenstand. Der Andrang an Patientinnen und Patienten ist häufig kaum mehr zu manades Steiermark einen Leitfaden herausgegeben. „Wohin mit welcher Krankheit“ nennt sich der Folder, den Notfallmediziner sowie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte verfasst haben. Dieser behandelt die gängigsten Symptome. Zum Beispiel: Was ist bei plötzlichen Brustschmerzen zu tun? Oder: Was sollte ich beachten, wenn ich an einem grippalen Infekt leide? Auch werden Tipps zu Hausmitteln gegeben. „Zusätzlich listen wir ganz konkret auf, wann man mit Beschwerden eine Hausärztin, einen Hausarzt aufsuchen sollte und wann ein Besuch einer Notfallambulanz notwendig ist“, erklärte Neshat Quitt. Die Allgemeinmedizinerin hat den Leitfaden mitverfasst. Ebenso Gerhard Postl, Leiter der Notaufnahme am LKH Graz II-West. Er gibt zu bedenken, dass „Ressourcen durch Menschen gebunden werden, die nicht in die Notaufnahme gehören und beim Hausarzt besser aufgehoben wären.“ Genau dieses Wissen, wo man die für sich richtige medizinische Anlaufstelle finde, wolle man mit dem Leitfaden vermitteln. „Er ist wie ein Navigationssystem für das Gesundheitssystem“, meinte Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl. Unter die Menschen gebracht wird dieses Wissen in Form eines Folders der ab November in den Ordinationen de steirischen Hausärz tinnen und -ärzte so wie in Krankenan stalten aufliegen wird. Über die WKO wird er auch an Be triebe übermittel werden. Zudem wurden Video für soziale Medien produziert Zur Entlastung der Ambu lanzen des Kinderzentrum am Uni-Klinikum Graz wir auch in dieser Infektsaiso wieder eine Portalambulan am Vorplatz eingerichtet we den. Der Start erfolgt am 1. N vember. Martina Ma NEUER WEGWEISER Wann man in die Notaufnahme muss Mit Kopfweh zum Arzt? Der Leitfaden „Wohin mit welcher Krankheit?“ hilft weiter. Wegweiser Alle Informationenaus dem Folder „Wohin mit welcher Krankheit?“ sowie kurze Erklärvideos könne unter www.leitfadenkrankheiten.at gelesen werden. Speziell für Kinder gibt e auch den Folder „Wohin mit welcher Krankheit – ein Leitfaden für Eltern“. Diesen finden Sie unter www.leitfaden-kinderkrankheiten.at. DOWNLOAD QR-Code scannen und Folder herunterladen. gen, und „dabei befinden wir uns erst am Beginn dieser Erkältungssaison“. Um Patientenströme besser lenken zu können, hat die Ärztekammer unterstützt durch WKO Steiermark sowie Gesundheitsressort des LanDienstag, 22. Oktober 2024 STEIERMARK Dienstag, 22. Oktober 2024 ŝSeite19 STEIERMARK KRANKENSTÄNDE IN DER STEIERMARK „Patienten kommen mit Zeckenbiss in Notfall-Ambulanz“ Krankheits-Leitfaden als ein Rezept gegen Südost & Süd Das Licht in der Präsentationshalle des Autohauses Uitz in Feldbach ist gedämpft, auf der Bühne sind vier Projektionsflächen aufgebaut, auf denen ein Countdown läuft. Der Grund: die diesjährige Verleihung der begehrten Trophäen „Star of Styria“. Mittwochabend zeichnete die WKO bereits zum 18. Mal die besten südoststeirischen Lehrlinge und ihre Ausbilderinnen und Ausbilder sowie die Absolventen einer Meisteroder Befähigungsprüfung aus. „Für die Wirtschaftskammer Südoststeiermark ist die jährliche Verleihung der ‚Stars of Styria‘ ein wahrer Feiertag, weil sie zeigt, wie viele Menschen im Bezirk mehr tun, als sie müssten“, verlautete Regionalstellenleiter Thomas Heuberger. „Eine mit Auszeichnung abgeschlossene LAP ist eine großartige Leistung. Wir brauchen euch, ihr seid unsere Zukunft“, wandte sich WKO-Vizepräsidentin Gabriele Lechner an die Lehrlinge und Meister. Gemeinsam mit Regionalstellenobmann Günther Stangl, seinem Stellvertreter Josef Sommer und Heuberger überreichte sie die Trophäen. In teils humorvollen Kurzinterviews erzählten die Ausgezeichneten im Anschluss von ihren Zukunftsplänen – die Meisterprüfung nachlegen, Erfahrungen im Ausland sammeln oder später vielleicht den Familienbetrieb übernehmen. Rund 440 Gäste waren gekommen, um die Nachwuchstalente hochleben zu lassen. Von Ramona Lenz Mehr als 40 Primärversorgungszentren (PVZ) bis 2030: So lautet das klare Ziel der steirischen Grünen unter Klubobfrau Sandra Krautwaschl und Gesundheitssprecher Georg Schwarzl im Rahmen ihres Wahlprogramms für die Landtagswahl. Mit diesem Hebel soll die wohnortnahe Gesundheitsversorgung gestärkt werden. 13 solche Zentren sind in der Steiermark in Betrieb, weitere sind bereits in Planung. Ein Vorzeigebeispiel hingegen sei das PVZ in Mureck. Mitbegründet hat das Murecker Ärztezentrum Allgemeinmedizinerin Sabrina Gries: „Gemeinsam sind wir stärker. Wir können uns auf kurzem Weg absprechen. Wir machen auch Teambesprechungen und gehen Fallbeispiele durch – damit wir die Gesundheitsziele unserer Patienten schneller erreichen.“ Was sie sich wünscht: dass es Ärztinnen und Ärzte, die ein PVZ eröffnen wollen, künftig leichter haben, denn die Bürokratie sei eine große Hürde. Deshalb will sich Schwarzl für einen „Service Point“ einsetzen, „damit interessierte Ärzte nicht an organisatorischen oder rechtlichen Hürden scheitern“. Die Grünen wollen sich auch für eine gesicherte Weiterführung der Community Nurses einsetzen. Krautwaschl: „Wenn der Mensch nicht niederschwellig Hilfe bekommt, ist er im System verloren.“ Wie berichtet, soll ja auch in Bad Radkersburg ein Gesundheitszentrum entstehen. Dieses soll noch 2025 Realität werden, wie es vonseiten der ÖVP kürzlich hieß. Julia Schuster VORZEIGEZENTRUM IN MURECK 40 Primärversorgungszentren bis 2030 Grüne wollen Gesundheitsversorgung in den steirischen Regionen stärken. Klubobfrau Sandra Krautwaschl, Allgemeinmedizinerin Sabrina Gries, Gesundheitssprecher Georg Schwarzl im PVZ Mureck SCHUSTER Schwierige Gemeindefinanzen, Teuerung, Gesundheits- sowie Verkehrsinfrastruktur – das beschäftigt auch die Südoststeiermark. Die SPÖ im Bezirk sieht Lösungsansätze im Programm der Landespartei und „mit Anton Lang haben wir jemanden, der als Landesrat und langjähriger Gemeinderat viel Erfahrung mitbringt und jetzt schon viel geschafft hat“, sagt SPÖ-Regionsvorsitzender Martin Weber, der höchstplatzierte südoststeirische Kandidat auf der Regionalwahlkreisliste. Auf Platz vier, hinter Anton Lang, Wolfgang Dolesch und Christina Winter da Silva, sei das ein Kampfmandat. Das will Weber erreichen, wofür die SPÖ um einige Prozentpunkte zulegen müsste. Nach ihm kandidiert Maria Hauer auf Platz fünf. Vor allem in der Förderung der hiesigen Wirtschaft sehen Hauer, Weber und Marcus Gordisch (Listenplatz acht) ein Mittel, um den Bezirk zukunftsfähig zu positionieren, die Gleichstellung zu fördern und sichere, gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen. „Wir leiden unter Abwanderung und müssen an den Bleibefaktoren schrauben“, so Weber. Das bedeute Öffi-Ausbau, LKH-Erhalt, flächendeckend Glasfaser, mehr Kinderbetreuungsmöglichkeiten und der Bau der B 68 neu. „Auch für alle Eltern, die pendeln, ist der Ausbau notwendig“, ist Hauer überzeugt. J. Rettenegger LANDTAGSWAHL 2024 SPÖ kämpft um „ihr“ Landtagsmandat Fokus der SPÖ liegt auf Verkehr, Standortförderung, Infrastruktur, Kinderbetreuung. Marcus Gordisch, Martin Weber und Maria Hauer kämpfen um Stimmen für die SPÖ im Bezirk KLZ / JONAS RETTENEGGER Klei Sonntag, 2 24| Steiermark STEIERMARK BRISANT Didi Hubamnn Ordensspitäler übernehmen in einem nie dagewesenen Ausmaß die Basis20 Jahre zu betreiben. Das Land subventioniert ebenso, beispielsweise bei den Gehältern der nichtärztlichen Gesundheitsberufe (bis zum Manager), die in einem Primärversorgungszentrum arbeiten müssen. Alles in allem ein Paket, das es wohl für keine andere selbstständige Gruppe in der Wirtschaft gibt. Trotzdem blieb eine Reihe von Primärversorgungszentren bei den Ausschreibungen eben unbesetzt. Gesundheitsfonds, Land und die steirische Dependance der Österreichischen Gesundheitskasse entschlossen sich deshalb zur Kurskorrektur dazu, ein Modell zu beleben, das in Ansätzen schon ins Land eingesickert ist. Die Barmherzigen Brüder etwa betreiben Ambulatorien (Kinder, Gyn) im Raum Zeltweg. Jetzt liegt erstmals die vollständige Gesundh vor, die von den Ordensspitälern betrieben werden sollen. Die Barmherzigen Brüder übernehmen diese in Leoben, Fohnsdorf, Zeltweg und Murau, die Diakonie in Admont und Mürzzuschlag, der Marienorden in Vorau, Friedberg, Pöllau und die Elisabethinen das Primärversorgungszentrum in Leibnitz inklusive einer möglichen Expansion in Richtung Weststeiermark. Das Land Steiermark investiert über zwei Millionen Euro in diverse Maßnahmen. Und die Ordensspitäler könnten auch noch weitere Zentren übernehmen. Letztlich ist diese Liste auch eine Konsequenz einer gesellschaftspolitischen Entwicklung in der Ärzteschaft. „Die Berufsbilder sind im Wandel, viele Ärzte wollen gar nicht mehr so gerne selbstständ Partnern“ erfolgt sei und dass e nur um die Versorgung gehe. Na türlich weiß Kornhäusl: Mit ei nem anderen privaten Versorger statt der Ordensspitäler hätte er eine politische Front eröffnet. PRIMÄRVERSORGUNG AM SCHEIDEWEG Von Leoben bis Leibnitz: Revolution in der Gesundheitsversorgung Ordensspitäler übernehmen knapp die Hälfte der steirischen Primärversorgung: Liste liegt erstmals auf. Und das alte Geschäftsmodell Arzt gerät ins Wanken: die Folgen. Von Dieter Hubmann Geschäftsmodell des niedergelassenen Arztes wankt APA / STACHE versorgung im niedergelassenen Bereich, nämlich 13 der 30 vorgesehenen Primärversorgungszentren im Land. Und die steirische Dependance der Österreichischen Gesundheitskasse denkt darüber nach, selbst in Primärversorgungszentren einzusteigen. Das ist eine Entwicklung, die die Gesundheitsversorgung in der Steiermark nachhaltig verändert und verändern wird. Das klassische Geschäftsmodell des niedergelassenen Arztes verliert seine Monopolstellung. Das ist einzigartig in Österreich. Die Ärztekammer hat noch dazu kein Druckmittel mehr, das alte System aufrechtzuerhalten. Mehrere Ausschreibungen hat es für die Übernahme der Primärversorgungszentren gegeben. Trotz der Anreize, die gesetzt wurden, blieben sie teils erfolglos. Sogar in Städten wie Leoben oder Leibnitz. Dabei wurden umfangreiche Unterstützungen von Bund und Land zugesichert. Bei Neu-/Umbauten etwa würde der Bund 50 Prozent der Kosten für die Ärzte übernehmen, bis zu einem maximalen Investitionsvolumen von 3,2 Millionen Euro. Der Bundeszuschuss müsste nicht zurückgezahlt werden – man verpflichtet sich lediglich, die Ordinat Für die Ärztekammer ist es eine schwierige Situation. Aus wichtigen Gremien ist sie herausgefallen. Melden sich auf die Praxis-Ausschreibungen keine Ärzte, kann sie de facto nur abnicken, was Land, Gesundheitsfonds und Gesundheitskasse dann unternehmen. Sie hat die Entscheidungs- und Deutungshoheit verloren. Ärztekammer-Funktionär Alexander Moussa bleibt trotzdem grundsätzlich dabei: „Wir bevorzugen die Versorgung mit freiberuflichen selbstständigen Ärzten, weil wir glauben, dass das die beste Lösung ist.“ Moussa fürchtet außerdem eine „Kommerzialisierung der Medizin“, wenn andere Anbieter zum Zug kommen. Erste Interessenten, etwa aus Wien, gibt es. Oliver Szmej von den Barmherzigen Brüdern bestätigt die Versorgungspläne. Christian Lagger, Geschäftsführer der Elisabethinen, sagt: „Wir werden mit unserem Primärversorgungszentrum in Leibnitz mit dem LKH Wagna und ten Umfrage: ÖVP und SPÖ liefern sich Duell um Platz 2 ERNEUT AM KNIE OPERIERT „Co-Trainer“ Alaba bei EM-Endrunde? Spielen wird Österreichs Fußballstar bei der EURO in Deutschland nicht, aber jetzt könnte David unser Betreuerteam verstärken. §BERICHTE IM SPORT ZUM FÜNFTEN TODESTAGvon Niki Lauda am 20. Mai gab seine Witwe eines ihrer seltenen Interviews. Im Café Imperial, wo der dreifache Formel-1-Weltmeister immer frühstückte, sprach sie über 15 Jahre an seiner Seite und den Streit um das Millionenerbe. BLATTINNERES NACH ATTENTAT AUF FICO So gefährdet sind unsere Politiker Blauer Höhenflug und grüner Absturz EXPERTE ÜBERZEUGT: „Jehovas-Bomber hat Rachegedanken“ ILZER TRAINER DES JAHRES Sturm räumt schon vor dem „Finale“ ab Ärger über „völlig irre Preise“ bei steirischen Wahlärzten Beschwerden häufen sich – Gesundheitskasse und Ärztekammer fehlt allerdings die Handhabe PATIENTEN ERBOST §SEITEN4/5 §KOMMENTAR UND BERICHT SEITEN 2/3 §THEMA DES TAGES, SEITEN 18/19 §SPORT §SEITEN 20/21 „Wir denken fast jeden Tagan ihn“ Foto: Reinhard Holl ALLES MACHBAR BEIM NACHBAR Gewinnen Sie Fan-Reisen zum FußballHighlight des Jahres krone.at/kronefan Samstag, 18. Mai 2024 € 2,– Kronen Zeitung UNABHÄNGIG Steirerkrone Ausgabe Nr. 23.021 Graz, Kaiserfeldgasse 1, Redaktion: S05 7060-56040, Abo: S05 7060-600 krone.at Freitag, 20. Dezember 2024 Freitag, 20. Dezember 2024 ŝSeite27 STEIERMARK LKH WEIZIM VERBUND LKH-UNIV KLINIKUM GRAZ LKH HOCHSTEIERMARK LKH OSTSTEIERMARK LKH SÜDWESTSTEIERMARK LKH GRAZII FAZ HÖRGAS CHE ARTE KroneKREATIV | Quelle: Kages Esist die geballte medizinische Leitungskompetenz, die am Donnerstag aufgeboten wird. „Wir leiden unter dem Personalmangel im Anästhesiebereich und können nur die allerdringlichsten Patienten operieren“, sagt Thomas Allmayer, Leiter der Gefäßchirurgie am LKH Hochsteiermark. Der Brucker Radiologie-Leiter Josef Taus schildert es drastischer: „Einige Patienten haben schon schwarze Zehen und müssen dennoch zwei Monate auf einen Termin warten.“ Urologe Gerhard Posch hält fest: „Dass es mit der derzeitigen Struktur noch funktioniert, liegt am Einsatz der Mitarbeiter.“ Und Günther Hirschberger, Bezirkssprecher der niedergelassenen Ärzte, berichtet: „Wir telefonieren oft eine halbe Stunde, wohin wir schwer verletzte Patienten bringen können, das sind untragbare Zustände.“ Die gemeinsame Botschaft: Der Hut brennt im LKH Hochsteiermark – es brauche Strukturreformen, in der Hoffnung, dadurch die Versorgung sichern zu können und für Ärzte wieder attraktiver zu werden. Konkret soll ja mit 13. 1. die unfallchirurgische Akutambulanz von Bruck nach Leoben kommen, in Bruck bleibe Am stärksten drängt der ärztliche Leiter Erich Schaflinger auf Reformen. Seine Wunschvariante wäre, wie berichtet, gleich eine gemeinsame Lösung mit dem LKH Murtal: mit einem unfallchirugischen Zentrum in Leoben sowie Akutambulanzen in Judenburg und Bruck – alles rund um die Uhr be- „Untragbare Zustände“: Ärzte drängen auf Reform wei Spitäler nd „Graz West“, Deutschlandsberg tienten und Mitarbeiter ändern soll. hard Stark, der – trotz leicht entspannter Personalsituation – auf weitere Reformen in der Spitalsstruktur drängt: „Wir müssen Synergien nutTratenam Donnerstag unter anderem vor die Presse: Gerhard Bratschitsch (Leiter der Unfallchirurgie), Christina Hochreiter (Pflege) und Urologe Gerhard Posch. Mediziner des LKH Hochsteiermark fordern – trotz Gegenwind – neue Strukturen. Im Fokus steht die Brucker Akutambulanz. Gut versorgt, wenn der Strom ausfällt? ANZEIGE Foto: Jakob Traby Kleine Zeitung Samstag, 23. November 2024 Kurz vor der Landtagswahl kehrt keine Ruhe um das geplante Leitspital in Stainach-Pürgg ein. Doch wie steht es eigentlich um die Verfahren und wie liegt man im Zeitplan? Das Bauverfahren startete mit der Einreichung der Bauunterlagen im widmungsplans beschlossen werden. Dann sei die Gemeinde wegen Amtsmissbrauch fällig, sagt Pretzler. Man dürfe das nicht im Nachhinein ändern. „Wir sind im Austausch mit Juristen und dem Land. Und wir sind der Meinung, dass man das sehr wohl nachschärfen kann“, sagt Raninger Im Streit ums Leitspital kehrt keine Ruhe ein Nach der Wahl könnte Leitspital theoretisch noch gekippt werden. Verfahren laufen, Bürgerinitiative ortet Mängel. Von Iris Hödl Kleine Zeitung Sonntag, 11. August 2024 Noch ist es ruhig in der größten Notaufnahme der Steiermark: In der EBA – das steht für Erstuntersuchung, Beobachtung, Aufnahme – gibt es pro Jahr mehr als 37.000 Patientenkontakte, dabei reicht das Spektrum von Bauchschmerzen bis zum Herz-Kreislauf-Stillstand. In den medizinischen Räumen, die sich hinter einer schweren Stahltür verbergen, werden regelmäßig Leben gerettet, doch um 8.30 Uhr herrscht die Ruhe vor dem Sturm. „Ab 9.30 Uhr geht es los“, sagt EBA-Leiter Philipp Kreuzer. Der Intensivmediziner kennt den Rhythmus der Notaufnahme seit zehn Jahren. Im Sommer würde es normalerweise ruhiger zugehen, es sind die Wintermonate mit den vielen Atemwegsinfekten, die die Notaufnahme gewöhnlich ans Limit bringen. Doch heuer ist vieles anders: „Wir haben auch jetzt bis zu 140 Patienten pro Tag, die Entspannung des Sommers gibt es nicht mehr“, sagt Kreuzer. 130 Patienten sind laut Kreuzer der kritische Wert: „Dann werden die Liegen knapp, dann verzögert sich das Transportwesen, der Aufenthalt in der Notaufnahme verlängert sich.“ Wartezeiten von bis zu sechs Stunden sind die Regel, nicht nur in Graz, sondern in allen großen Notaufnahmen im deutschsprachigen Raum. Auch bei den wartenden Patienten wächst die Ungeduld, die Sorgen werden größer – ausbaden muss das oft das Team der Notaufnahme, besonders das Pflegeteam von Stationsleitung Sandra Schulter: „Die Aggressivität von einzelnen Patientinnen und Patienten nimmt zu.“ Ein- bis zweimal pro Woche muss die Polizei anrücken, um Patienten zur Räson zu bringen. Und noch etwas hat sich verändert, beobachtet Kreuzer: Vor allem junge Menschen können nicht einschätzen, welches gesundheitliche Problem dringend ist und welches nicht. 25 Prozent der Patienten der Notaufnahme gehören eigentlich zum Hausarzt. Damit die schwer kranken Patienten sofort die Hilfe bekommen, die sie brauchen, wird in der EBA mit einem internatioVon Sonja Krause k Ein Sommer am Limit Johannes Koinig, Kages KLZ / STEFAN PAJMAN der, um mit en – worauf ofbesitzer f aufmerkHilfe und satzfte zum n gessen Groß- der ren s s ttet FVRA / ONRAD - , Kind . Noch enden H Graz e reDon- mehrage ß es abil.“ abil Kleine Zeitung Sonntag, 11. August 2024 Steiermark| 21 nalen TriageSystem gearbeitet: Die Patienten werden je nach Dringlichkeit in fünf Stufen eingeteilt, wobei eins die dringlichste ist: In diesem Fall ist es ein junger Mann, der Doppelbilder sieht. Bei der Untersuchung stellt sich heraus: Er hat einen schweren Schlaganfall. Auch die Patientin mit schwerer Blutvergiftung hat Dringlichkeit eins. Insgesamt fünf Patienten werden an diesem Tag von der Notaufnahme in die Intensivstation überstellt. Als Dringlichkeit fünf hingegen kategorisiert: ein Patient, der seine Schlafprobleme abklären lassen möchte. „Diese Patienten klären wir auf und versuchen sie an die Stelle weiterzuleiten, wo sie optimal versorgt werden“, sagt Kreuzer. Die erste Spitze im Tagesverlauf ist um 11.30 Uhr erreicht, bis zu 50 Patienten sind dann in der Notaufnahme. Um etwa 16 Uhr gibt es einen zweiten Tageshöhepunkt. Bis etwa Mitternacht kommen neue Patienten dazu, die Nächte sind ruhiger. An diesem Tag werden es 134 Patienten sein, die in der EBA versorgt werden. Der kontinuierliche Patientenanstieg – ein Plus von rund zehn Prozent verzeichnet die EBA von Jahr zu Jahr – beunruhigt auch Johannes Koinig, medizinischer Direktor der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft Kages: „Ja, wir sind sensibilisiert, was den kommenden Winter betrifft, und bereiten uns bestmöglich vor, wie zum Beispiel mit der Portalambulanz vor der Kinderklinik.“ Es brauche mehr Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung sowie eine bessere Patientenlenkung, z.B. über das Gesundheitstelefon 1450. In der EBA gibt es auch eine allgemeinmedizinische Praxis, in der ein Allgemeinmediziner, eine Allgemeinmedizinerin in der Zeit von 11 bis 21 Uhr jene Patienten behandelt, die keine notfallmedizinische Versorgung brauchen. 15 bis 20 Patienten werden so pro Tag versorgt. Eine weitere Maßnahme: In diesem Winter soll das neue Zentrum für Akutmedizin am LKH-Uniklinikum eröffnen. In diesem werden die EBA und die chirurgische Notaufnahme zusammengelegt – räumlich und personell. Kreuzer betont: „Die Notaufnahme ist für akut erkrankte und verletzte Menschen sowie Patienten in Lebensgefahr da. Diese Patienten müssen jederzeit Zugriff auf die adäquate medizinische Versorgung haben. Wir appellieren, nicht unreflektiert in die Notaufnahme zu fahren. Wir sind keine Lösung für jedes Wehwehchen.“ Trotz der Belastung, die Notfallmedizin mit sich bringt, trotz der Arbeit am Limit ist das Team der EBA ein eingeschworenes: „Es arbeiten die richtigen Leute hier, und das zum Teil schon lange. Die Kontinuität der Mitarbeiter ist in einer Notaufnahme extrem wichtig“, sagt Kreuzer. Gerade für Junge biete die Notaufnahme diese unmittelbare medizinische Erfahrung, die auch die jungen Diplomkrankenpfleger Andrè Pichler und Bernadette Schalk schätzen: „Die Arbeit hier ist interessant und spannend, wir wissen nie, was der Tag bringt.“ Oder wie Pflegeleiterin Schulter sagt: „Entweder man brennt für die Notaufnahme oder nicht. Wir brennen dafür.“ Lebensretter zwischen steigenden Patientenzahlen und Polizeieinsätzen: Der Andrang in der Notaufnahme des LKH-Uniklinikums Graz ebbt auch im Sommer nicht ab. Bis zu 140 Patienten werden pro Tag behandelt. Am Empfang werden die Patienten in der Triage beurteilt. Ein Rettungstransport kommt an. Pflege-Stationsleitung Sandra Schulter und EBALeiter Philipp Kreuzer STEFAN PAJMAN graz 2 www.grazer.at 19. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at 7. MAI 2024 ■ Nach einer erfolgreichen Saison 2023, in der das Team zwei Weltrekorde aufstellte, präsentierte Joanneum Racing Graz seinen diesjährigen Elektro-Rennwagen im Audimax der FH Joanneum. Gemeinsam mit Vertretern diverser Sponsoren sowie Mitarbeitenden der FH Joanneum. Familien und Freunden der Weasels (Teamname) wurde die neue Formula-Student-Saison eingeläutet. E-Bolide der FH präsentiert Der neue Bolide des Joanneum Racing Graz. FH JOANNEUM ■ Der Murpark bietet ab sofort drei Bienenvölkern ein neues Zuhause. Der Imker Enver Kajtazovic hat 3 Bienenvölker artgerecht auf dem Dach positioniert. Es eignet sich als perfekter Wohnraum für die Bienen, da sie es gerne warm und trocken haben und vorzugsweise in der Höhe leben. „Als Unternehmen sind wir stets bemüht, nachhaltig tätig zu sein“, meint Edith Münzer, Center-Managerin des Hauses. Neue „Mieter“ für Murpark Imker Enver Kajtazovic und Edith Münzer vom Murpark. MURPARK Seit 2022 führt die KAGes ein internes Risikomanagement, welches Vorfälle in den Häusern registriert. In allen KAGes Häusern gab es vergangenes Jahr 420 Meldungen wegen verbalen und körperlichen Übergriffen. 77 davon mit Waffen oder Gegenständen als Waffe . Fast alleinige Spitzenreiter sind die beiden Grazer Häuser, das LKH Universitäts-Klinikum und das LKH Graz II. 263 der insgesamt 420 Meldungen kamen aus dem LKH Graz II, 85 aus dem LKH Universitäts-Klinikum. 66 mal davon wurden am LKH Graz II, zu dem auch das ehemalige LSF gehört, Waffen verwendet, 6 mal am LKH Universitäts-Klinikum. Auch sexuelle Übergriffe wurden in Graz insgesamt 10 mal registriert (5 LKH II, 5 LKH), in der Steiermark waren es insgesamt 12, also auch hier zeigt sich, dass vor allem die Grazer Häuser der KAGes Hotspots sind. Das gilt auch für Eigentumsdelikte. 36 wurden am LKH II und 2 am LKH Universitäts-Klinikum registriert - von 39 insgesamt. Auch die Zahl der Polizeieinsätze an den Kliniken zeigt ein klares Bild: Von steiermarkweit 74 Einsätzen fanden 43 am LKH II und 23 am LKH UniversitätsKlinikum statt. Hauptgründe für die Einsätze waren Verbale Agression, Tätlicher Angriff und Aggression mit Gegenstand/ Flüssigkeit. In Graz wurden 2023 insgesamt 8 Personen (4 LKH II, 4 LKH Universitäts-Klinikum) durch körperliche Gewalt verletzt - in den restlichen Häusern gab es nur im LKH Hochsteiermark zwei Verletzte. Bei den Arbeitsunterbrechungen aufgrund körperlicher oder BEUNRUHIGEND. Die Beantwortung einer Anfrage der FPÖ an Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl zeigt, dass Übergriffe auf Gesundheitspersonal bittere Realität und die Kosten für Sicherheitspersonal hoch sind. Ärzte, Pfleger und Co. sind immer öfter körperlichen oder sexuellen Angriffen ausgesetzt. Das zeigt die Auswertung des Risikomanagements der KAGes für 2022 und 2023. Auch die Kosten für Sicherheitspersonal sind hoch. SYMBOLBILD/GETTY sexueller Übergriffe kam es von 2022 auf 2023 zu einem Anstieg von 37 auf 56. Die Grazer Häuser sind mit 39 Vorfällen 2023 traurige Spitzenreiter. Hohe Kosten Ein weiterer Faktor sind Kosten für Sicherheitspersonal. 2023 fielen am LKH Universitäts-Klinikum 1,06 Millionen Euro an Personalkosten für privates Personal an, am LKH Graz II waren es knapp 151.000 Euro. Insgesamt gab die KAGes über 2,5 Millionen Euro aus. Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl betont, dass für ihn der Schutz von Mitarbeitern und Patienten wichtig sei und es weitere Investitionen gibt. „Jeder Angriff auf unsere Spitalsmitarbeiter ist ein Angriff zu viel und gehört mit aller gebotenen Härte des Gesetzes geahndet“, meint FPÖ-Mandatar Marco Triller. Von Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at 348 Übergriffe in den Grazer KAGes-Spitälern Gewalt steigt: Kleine Zeitung Dienstag, 5. März 2024 Eltern machen sich große Sorgen, wenn das Kind werden. Der Ratgeber soll Eltern helfen, die richtige Entscheidung zu treffen: Unklares Fieber länger als zwei bis drei Tage, starke Bauchschmerzen oder starker Brechdurchfall sollen beim Kinder- oder Hausarzt abgeklärt werden. In die Notaufnahme sollten Kinder u. a. mit schwerer Atemnot, Krämpfen oder offenen Verletzungen. „Nichts ist schlimmer, als wenn das Kind krank ist. Da ist es gut, eine Navigationshilfe zu haben“, sagte Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl, der die Broschüre mit Bildungslandesrat Werner Amon präsentierte. Damit die Broschüre zu den Familien kommt, wird sie in den Kindergärten und Volksschulen verteilt und in digitaler Form an Eltern verschickt. Diese Broschüre soll ein Baustein sein, um die Ströme der kleinen Patienten zu lenken – neben anderen Maßnahmen wie dem Gesundheitstelefon 1450 und der geplanten ersten Primärversorgungseinheit speziell für Kinder, die in Graz entstehen soll. Sonja Krause WANN ZUM ARZT? Neuer Leitfaden für kranke Kinder Gegen den „Run“ auf die Ambulanz: Broschüre soll Eltern Orientierung geben. Werner Amon, Gudrun Zweiker, Michael Sacherer, Mit-Autorin Neshat Quitt und Karlheinz Kornhäusl HARRY SCHIFFER JETZT KOSTENLOS TESTEN Alle RegionalAusgaben auf einen Blick finden Sie in unserem E-Paper www.kleinezeitung.at/epaper lich in wissenschaftsskeptischen und verschwörungsaffinen Internetforen zirkuliert. Es vertritt Thesen, die sich teils aus Halbwahrheiten, teils aus widerlegten Falschbehauptungen speisen, wie etliche unabhängige Faktenchecks belegen. Heute stehen drei andere Klimaaktivisten vor demselben Richter. Sie haben am 11. April 2023 um 8.15 Uhr den Glacis auf Höhe Kaiser-Josef-Platz blockiert und dafür ursprünglich von der Polizei eine Strafe von 750 Euro ausgefasst, von der Stadt zusätzlich 270 Euro. Dagegen haben sie Beschwerde eingelegt. Die drei Aktivisten werfen dem Richter nun Befangenheit vor, weil er andere Urteile bereits „mit Leugnung des menschengemachten Klimawandels“ begründet hat, heißt es von der Letzten Generation. Ein gestellter Antrag auf Befangenheit wurde vom Gericht aber abgelehnt. Seitens des Landesverwaltungsgerichts konnte gestern Nachmittag keine Stellungnahme zu dem Fall eingeholt werden. Klebeaktion der Protestierenden der Letzten Generation in Graz KK krank ist. Schnell in der Notfallaufnahme Hilfe zu suchen, ist oft die erste Idee“, sagt Michael Sacherer, Präsident der Ärztekammer Steiermark. Viele kranke Kinder müssten aber nicht ins Spital – ein neuer Leitfaden soll Eltern helfen, den richtigen Ansprechpartner für ihr krankes Kind zu finden. Mit der Broschüre „Wohin mit welcher Krankheit“ will die Ärztekammer dem „Run“ auf die Notaufnahmen entgegenwirken. Eine der Autorinnen ist Hausärztin Gudrun Zweiker. „Gerade am Land werden viele Kinder beim Hausarzt versorgt“, erklärt Zweiker. Sie beobachtet eine besorgniserregende Entwicklung: „Eltern fehlt das Wissen, wie man Infekte zu Hause behandeln kann.“ Früher sei das Wissen von Generation zu Generation weitergegeben worden – diese Weitergabe finde heute oft nicht statt. Um auch Familien mit Migrationshintergrund zu erreichen, soll die Broschüre noch in weitere Sprachen wie Farsi und Ukrainisch übersetzt

’24 6

7 24 1 ÄRZTEKAMMER STEIERMARK Große Initiativen im Zusammenhang mit dem wichtigen Thema der Patient:innenlenkung bewegten die Ärztekammer Steiermark 2024. Mit Stefan Kaltenbeck wurde ein neuer Kammeramtsdirektor bestellt. Userfreundlichkeit war der Fokus beim Relaunch der Ärztekammer-Website.

’24 Neuer Kammeramtsdirektor Das Präsidium der Ärztekammer Steiermark bestellte Mitte November den promovierten Juristen und studierten Betriebswirt Stefan Kaltenbeck zum neuen Kammeramtsdirektor. Er ist damit Nachfolger von Johannes Greimel, der im Juni 1985 unter dem bei Jurist:innen legendären Kammeramtsdirektor Herbert Emberger als Jurist in die Ärztekammer eintrat. Ab 1996 fungierte Greimel als Bereichsleiter der Kurie Niedergelassene Ärzte und wechselte 2000 als Bereichsleiter in die Angestellten-Kurie. Im Jänner 2004 wurde Johannes Greimel zum stellvertretenden Kammeramtsdirektor bestellt, er war damit der längst dienende Jurist der Ärztekammer Steiermark. Greimels Nachfolger Stefan 8 Kaltenbeck war zuvor für das Land Steiermark tätig und arbeitete mehrere Jahre als selbständiger Rechtsanwalt in einer Grazer Kanzleipartnerschaft, bevor er im Oktober 2022 stellvertretender Direktor wurde. Johannes Greimel Neuer Kammeramtsdirektor: Stefan Kaltenbeck mit ÄK-Steiermark-Präsident Michael Sacherer

9 24 KulturSommerNacht Elegante Gäste in bester Stimmung, ein schöner Sommerabend, köstliche Kulinarik und das Kabarett vom Feinsten im Schloss St. Veit sorgten für eine gelungene KulturSommerNacht am 28. Juni. Wie schon so oft übrigens war sie ausverkauft – denn die steirischen Ärzt:innen lachen und feiern gern. Kein Wunder, wurde der Abend doch vom Steirer Clemens Maria Schreiner mit einem gerüttelt Maß scharfem Humor gewürzt. Diese Nacht der steirischen Ärzt:innen war nicht nur gut, sondern auch prominent besucht: So freute sich Gastgeber ÄrztekammerPräsident Michael Sacherer etwa besonders über die „Visiten“ von Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl und NRAbg. Josef Smolle, NRAbg. Verena Nussbaum, den mit den Direktoren Helmut Kneissl und Anton Pauschenwein vertretenen Vorstand der Ärzte- und Apothekerbank sowie Gesundheitsfonds-Geschäftsführer Bernd Leinich und den nunmehrigen ärztlichen Direktor der BHB in Eisenstadt Prim. Martin Wehrschütz.

’24 Patient:innenlenkung I Wenn ein Kind akut erkrankt, stürmen Eltern oft reflexhaft in die näch- ste Notfallambulanz. Der im Frühjahr 2024 präsentierte ärztliche Ratgeber „Wohin mit welcher Krankheit?“ soll Eltern helfen, nicht reflexartig, sondern richtig zu handeln. Verfasst haben den Elternratgeber die beiden Allgemeinmedizinerinnen Gudrun Zweiker und Neshat Quitt gemeinsam mit dem Kinderfach- und Schularzt Martin Müller. Die Texte sind bewusst einfach gehalten. Über die Kindergärten und Schulen erhalten die Eltern und Erziehungsberechtigten den neuen Leitfaden. Auch auf den Kommunikations-Apps der Schulen wird auf www.leitfaden-kinderkrankheiten.at verlinkt. So wird die Broschüre den Eltern und Erziehungsberechtigten online zugänglich gemacht. Patient:innenlenkung II Nach dem Leitfaden für Eltern wurde 2024 mit „Wohin mit welcher Krankheit?“ noch ein allgemeiner Leitfaden präsentiert: Schließlich gehen die Notaufnahmen über, weil viele Menschen sich im heimischen Gesundheits- system nicht auskennen. Dieser allgemeine Leitfaden soll dazu beitragen, dass nur jene Fälle, für die eine Notaufnahme gedacht ist, dorthin gelangen. Das Besondere an ihm ist, dass er in enger Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen der Notaufnahmen bzw. EBAs am LKH-Universitätsklinikum Graz und am LKH Graz II Standort West – Philipp Kreuzer und Gerhard Postl – und erfahrenen, niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin, konkret Gudrun Zweiker (Straden), Neshat Quitt (Graz) sowie Michael Adomeit (Birkfeld), entstand. Massiv dafür eingesetzt hat 10 Die zwei erfahrenen Allgemeinärztinnen Gudrun Zweiker (Kassenpraxis in Straden) und Neshat Quitt (Kassenpraxis in Graz) haben den Elternratgeber „Wohin mit welcher Krankheit?“ gemeinsam mit ihrem fachärztlichen Kollegen Martin Müller (Kassenpraxis für Kinder- und Jugendheilkunde in Leibnitz) verfasst. Müller ist auch Schularzt.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDYwNjU=