news AKUT Aktionismus Aktionismus ist „wesentlich auf Verzweiflung zurückzuführen […], weil die Menschen fühlen, wie wenig Macht sie tatsächlich haben, die Gesellschaft zu verändern“, sagte der nicht gerade als rechts geltende Theodor W. Adorno zu den Studentenprotesten in den 60er-Jahren. Laut Wikipedia unterstellt der Begriff Aktionismus „betriebsames, unreflektiertes oder zielloses Handeln ohne Konzept, um den Anschein von Untätigkeit oder Überforderung zu vermeiden oder zu vertuschen“. Was für die Studentenunruhen vor fast 60 Jahren gilt, lässt sich auch auf die aktuelle Gesundheitspolitik anwenden. Da ist von „einer Milliarde mehr pro Jahr“ für den Gesundheitssektor die Rede und von einem „Gründungsboom“ (Parlamentskorrespondenz Nr. 1397). Die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer spricht darin von der weitreichendsten und tiefgehendsten Gesundheitsreform seit Jahrzehnten, die da auf uns zukommt. Gibt es auch Ziele? Davon wird nur wenig berichtet. Aber immerhin gibt es eine Bundeszielsteuerungskommission und dazu noch eine in jedem Bundesland. Dazu passt das Ziel (immerhin) einer „staatlich garantierten medizinischen Versorgung innerhalb von 14 Tagen“, wie es aus der SPÖ heißt. Wird sich der Aktionismus wieder legen? Das ist zu hoffen, denn der Wahlkampf auf Bundesebene (und im Land) wird ja nicht ewig dauern. KAGes und MUG bei NotfallmedizinWettbewerb der Extreme 36 Stunden Bereitschaft, 11 Notfallszenarien, über 70 Teams aus 14 Nationen: Bei der Rallye Rejviz, einem internationalen notfallmedi- inischen Wettkampf in Tschechien, stellten Wettkampfteams der KAGes und der Med Uni Graz ihr Können unter Beweis. Die multiprofessionellen Vierer-Teams aus Medizinstudierenden, Jungmediziner:innen und Pfleger:innen meisterten viele komplexe Szenarien unter enormem Zeitdruck – von einem Massenanfall von Verletzten, der Versorgung eines kritisch kranken Neugeborenen, über eine anspruchsvolle Kinderwiederbelebung bis zur Behandlung mehrerer Schwerverletzter nach einem Blitzschlag. „Neben fachlichem Wissen und technischen Fertigkeiten ist es besonders unser Team-work, das wir regelmäßig trainieren und das unser Team auszeichnet“, betonte Teamleiter Bernhard Kowalski die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit. Foto: Jacob Rockstroh, Schiffer 5 Allgemeinmediziner:innen und 4 Fachärzt:innen erhielten im Mai 2024 ihre Diplome: Allgemeinmediziner:innen: Dr.in Anna Cornelia SORGER, Dr. Philipp GERALDY, Dr. Markus Philipp KESSLER, Dr. Florian SIEBENHOFER, Dr. Jan SORGER Fachärzt:innen: Dr.in Veronika BERGHOLD, PhD. (Kinder- und Jugendheilkunde), Dr.in Angela Valentina BÖHEIM (Anästhesiologie und Intensivmedizin), Dr.in Teresa KRÄNKE (Haut- und Geschlechtskrankheiten), Dr.in Sarah LIKOWETZ (Innere Medizin) Ærzte Steiermark || 06|2024 45 Zitat „Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind aufgrund des Reifungsprozesses des Gehirns bis zu einem Lebensalter von 25 Jahren (…) besonders anfällig für psychische, physische und soziale Auswirkungen eines langfristigen aber auch kurzfristigen Cannabiskonsums.“ Prof. Hellmut Samonigg, ehem. Rektor der Med Uni Graz, 2. 4. 2024, Kleine Zeitung v. l.: J. Laumer, B. Roszipal, B. Kowalski, A. Grumeth
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