57 23 PREISE & FUNKTIONEN Berghold zum IBS-Director ernannt Andrea Berghold, Vorständin des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation der Med Uni Graz, wurde für vier Jahre zum „Director“ der Internationalen Biometrischen Gesellschaft (IBS) gewählt. Die Fachgesellschaft fördert die Entwicklung und Anwendung von statistischen und mathematischen Methoden in den „Lebenswissenschaften“ wie der Medizin. Berghold studierte Mathematik an der TU Graz, wo sie dann zwei Jahre am Institut für Elektro- und Biomedizinische Technik forschte. Danach war sie u. a. Biometrikerin am Institut für Angewandte Statistik und Systemanalyse in der Forschungsgesellschaft Joanneum Research und ab 2006 Professorin für Biostatistik am Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation. Auerswald-Preis für Moik und Kienzl Der 32. Wilhelm-Auerswald-Preis für exzellente medizinische Forschung und akademische Leistung ging an Florian Moik von der Klinischen Abteilung für Onkologie der Med Uni Graz für seine PhD-Arbeit „Cancer and Haemostasis: Impact of hypercoagulability on clinical outcomes in patients with cancer“. Darin beschäftigt sich Moik mit klinischen Implikationen der Krebs-assoziierten Blutgerinnungsaktivierung. Er konnte neue Biomarker identifizieren, die mittels verbesserter Stratifizierung der Prognose und des Therapieansprechens eine optimierte, individualisierte Behandlung ermöglichen können. Weiters konnten thromboembolische Komplikationen als unabhängiger Risikofaktor für ein erhöhtes Mortalitäts- und Krankheitsprogressionsrisiko definiert und Patient:innen unter onkologischen Immuntherapien als neue Risikopopulation für kardiovaskuläre Komplikationen identifiziert werden. Diese Erkenntnisse können die klinische Versorgung onkologischer Patient:innen zukünftig verbessern. Der Namensstifter Wilhelm Auerswald (1917–1981) war als Ordinarius für Physiologie und Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Wien bedeutend für die medizinische Forschung und Lehre. Für ihre Doktorarbeit „Regulation of immune cells in the tumor microenvironment: the role of IL-33 and 2-AG“ erhielt Melanie Kienzl vom Lehrstuhl für Pharmakologie der Med Uni Graz den zweiten Platz des Wilhelm-Auerswald-Preises. Kienzl erforscht darin die Einflüsse von löslichenMediatoren auf die Zellen der Tumorumgebung (TMU) und das Tumorwachstum von Dickdarm- und Lungenkrebs. Das Cytokin IL-33 und das Endocannabinoid 2-AG könnten so vielversprechende Ansätze für immuntherapeutische Adjuvantien sein. Mileder: Austrian Patient Safety Award Beim Austrian Patient Safety Award der Österreichischen Plattform für Patient:innensicherheit siegte Lukas Mileder in der Kategorie „Reanimation“. Der Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde an der Klinischen Abteilung für Neonatologie der Med Uni Graz wurde für sein „Kollaboratives in-situ-Training der Reanimation von Neugeborenen“, eine Kooperation zwischen Neonatologie Graz und LKH Feldbach, ausgezeichnet. Dafür gab es im Vorjahr bereits den Steirischen Qualitätspreis Gesundheit „SALUS“. Lukas Mileder Florian Moik Andrea Berghold Melanie Kienzl
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