Ärztekammer Steiermark – Leistungsbericht_2023

’2 Kurie Angestellte Ärzte Schlechte Bedingungen & ihre Konsequenzen Sieben Jahre weitgehenden Stillstands bei den ärztlichen Gehältern in den Spitälern führten Anfang 2023 dazu, dass allein im Bereich der KAGes rund 200 Ärzt:innen fehlten bzw. acht Prozent der nötigen Stellen nicht besetzt werden konnten, denn die Spitalsstandorte in Oberwart, Oberpullendorf, Güssing oder Eisenstadt boten jungen Fachärzt:innen deutlich bessere Gehaltsbedingungen. „Es ist hoch an der Zeit, wieder in die Offensive zu kommen und nicht länger hinter unseren Nachbarbundesländern Niederösterreich und Burgenland nachhinken zu müssen. Schauen wir ins Burgenland: Dort gibt es jetzt deutlich bessere Gehälter für Fachärzte in den Spitälern. Aber es gibt noch mehr: Etwa überall Ausbildungsoberärztinnen oder -ärzte“, warnte Ärztekammerpräsident Michael Sacherer zu Beginn des Jahres und appellierte: „Seien wir also mutig und machen die Steiermark für Ärztinnen wieder zum attraktiven und konkurrenzfähigen Standort. Wir stellen dafür gerne unser Expertenwissen zur Verfügung. Gemeinsam schaffen wir es.“ Da war es zusätzliches Öl im Feuer, als das Burgenland ankündigte, Mind e s t e i n s t i e g s - geh ä l t e r von 140.000 Euro zu bezah len. Gerhard Posch, Obmann der Kurie Angestellte Ärzte und Vi zepräsident der ÄK Steiermark, stellte in der Kronenzeitung daraufhin den Verantwortlichen die Rute ins Fenster: „Land Steiermark und KAGes werden eine Antwort auf die Frage junger Fachärztinnen und Fachärzte haben müssen, warum sie in Hartberg oder Fürstenfeld arbeiten sollen, wenn sie in Oberwart oder Güssing fast das Doppelte für die gleiche Tätigkeit bekommen.“ Überdies verbesserte auch Niederösterreich die Ärzteeinkommen signifikant. Aversionen zwischen MUG und LKH Univ.-Klinikum Graz Zu Jahresbeginn 2023 mussten um die 200 Behandlungen in den KAGesSpitälern aufgeschoben werden, weil nicht nur Ärzt:innen, sondern auch Pflegekräfte fehlten. In der Folge meldete die Klinikums- und Med-UniLeitung in einem Schreiben mit Stand 11.1.2023 an den Vorstand der KAGes eine drastische Einschränkung in der Leistungserbringung: ein Minus von 247 Betten auf der Normalstation, von 18 Betten sowohl auf der Intensivüberwachung als auch auf den Intensivstationen sowie eine deutliche Reduktion von OP-Kapazitäten. Die Funktion des Klinikums als Zentralkrankenhaus der Steiermark sei damit nicht länger gegeben. Auf struktureller Ebene wurde eine klinikzentrierte Speziallösung vorgeschlagen, die jedoch von der KAGes abgelehnt wurde, da man die gesamte Steiermark im Auge behalten müsste. Näch s t er Re i - bungspunkt war, dass ein MedienHinterg r undgespräch des KliniÄK-Präsident Michael Sacherer: „Steiermark wieder zum attraktiven und konkurrenzfähigen Standort machen.“ 10 „Land und KAGes werden eine Antwort auf die Frage junger Fachärzt:innen haben müssen, warum sie in Hartberg oder Fürstenfeld arbeiten sollen, wenn sie in Oberwart oder Güssing fast das Doppelte für die gleiche Tätigkeit bekommen.“ Gerhard Posch, Obmann der Kurie Angestellte Ärzte und ÄK-Vizepräsident Minus 247 Betten auf Normalstationen, minus 18 Betten auf der Intensivüberwachung, minus 18 Betten bei Intensivstationen und deutliche Reduk- tionen bei den OP-Kapazitäten, z. B. der Kinderchirurgie, listete ein Schreiben der Klinikums- und Med-Uni-Leitung an den Vorstand der Stei- ermärkischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes auf.

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