AERZTE Steiermark | November 2022

Ærzte Steiermark || 11|2022 33 Foto: Schiffer, Illu: Shutterstock Rat und D@ten : Die EDV-Kolumne VoIP statt ISDN Di e nächs t e technologische Z e i t e n w e n - de steht bevor! ISDN (Integriertes Sprach- und Datennetz) wird weltweit ausgemustert und in Österreich voraussichtlich mit 2024 nicht mehr angeboten. Umgestellt wird durchwegs auf Voice-over-IP (VoIP, „InternetTelefonie“). Die Zunahme der Telefonkontakte in unseren Ordinationen ist evident, die ISDN-Leitungen waren und sind häufig mehr als ausgelastet. VoIP bietet eine meist deutlich günstigere Option für mehr Sprachkanäle, viele zusätzliche Anwendungsmögl ichkeiten sowie Tools für den Ordinationsalltag. „Digitale Rezeptionisten“, Zeitschaltungen, Umleitungen uvm. lassen sich mit wenigen Klicks einrichten. Auch mobile Apps, um mit der Ordi-Festnetznummer vom Handy zu telefonieren, sind verfügbar. Patienten-Rückrufe von unterwegs oder aus dem „Home-Office“ mit unterdrückter Nummer zum Schutz der Privatsphäre gehören somit der Vergangenheit an. Auch attraktiv: Flatrate-Tarife sind günstiger als die derzeitigen Sprach- und SMS-Tarife sein können. Moderne Endgeräte mit vielen Funktionen sind in Mietvarianten verfügbar. Wie überall zahlt sich der Vergleich bei Tarifen und Betriebskosten bei den unterschiedlichen Telekomanbietern sowie IT- und Netzwerkbetreuern aus. Dr. Alexander Moussa ist österreichischer Referent für eHealth in Ordinationen. wirtschaft&Erfolg Walter Hoch Bei der Anmeldung in einer Ordination sind immer wieder mal laute Worte zu hören. Manche Patient*innen können sich des Eindrucks nicht erwehren, sie würden als Bittsteller*in behandelt. Ist diese*r Mitarbeiter*in dennoch lange Zeit an dieser Stelle tätig, obwohl er/ sie eine Ausbi ldung a ls Ordinationsassistent*in hat und lieber behandlungsnäher tätig wäre, lässt das darauf schließen: Der Arzt/die Ärztin kennt entweder ihren Mangel an sozialen Fähigkeiten oder ihre Kompetenz und ihren Ehrgeiz als behandlungsnähere Assistenz nicht wirklich. Skilltree, ein Grazer Huma n -Re s ou r c e s - Anbieter, hat 2022 etwa eine zum Studie Fachkräftemangel durchgeführt und Unternehmen von 1 bis 5.000 Mi t a r b e i ­ ter*innen befragt, auch aus dem Medizin-Bereich. Demnach wissen nur sechs Prozent der Chef *innen über 75 bis 100 Prozent der Fähigkeiten eines Mitarbeitenden Bescheid. 28 Prozent der Chef*innen kennen zwischen 50 und 75 Prozent der Qualitäten der Mitarbeiter*innen, 37 Prozent der Führungskräfte kennen davon zwischen 25 und 50 Prozent und 20 Prozent (!) haben noch geringere Kenntnisse über das eigene Personal. Dabei stehen die Kosten für Ordinationspersonal nach Miete und Material durchschnittlich an dritter Stelle der Ausgaben und machen üblicherweise rund 16 bis 19 % des Umsatzes aus (aerztespeziali sten. a t / w i e - per sonal kosten-optimier twerden-koennen/). Mitarbeiter*innen an eine Stelle zu setzen, Ordinationsteam effizienter entwickeln Die Anforderungen an Ordinationsassistent*innen steigen. Umso wichtiger ist es für Arzt/Ärztin zu wissen, wer von ihnen eine bestimmte Aufgabe besonders gut erledigt, und das auch zu delegieren. für die sie zu wenige oder keine Fähigkeiten mitbringen, ist finanziell sowie bezüglich des Rufes und der Bewertungen auf Internet-Foren kontraproduktiv. Denn: Sogar wenn der Arzt/ die Ärztin eine Koryphäe ist, kann ein erster schlechter Eindruck – etwa am Ordinationsempfang – nur schwer wettgemacht werden. Welche Skills beeindrucken Welche Fähigkeiten bzw. soft und hard Skills eine/n gute/n oder sehr gute/n Mitarbeiter*in konstituieren, ist landläufig bekannt: großes Engagement, Zuverlässigkeit, Kompetenz, und Teamfähigkeit. Diese Begriffe lassen sich auf konkrete Verhaltensweisen herunterbrechen. So wird eine (außergewöhnlich) gute Arbeitskraft auch Dinge ohne Murren erledigen, die nicht im Zentrum der Stellenbeschreibung aufgeführt sind. Für eine/n gute/n Mitarbeiter*in sind Ausbildung, Fleiß und Intelligenz obligat, eine noch bessere Kraft zeichnet sich zusätzlich durch eine hohe Selbstmotivation aus. Sie will Mitarbeiter*innen, die an ihm/ihr zweifeln, mit großem Ehrgeiz das Gegenteil beweisen und die eigenen Fähigkeiten stetig optimieren. Wenn e r/s i e merkt, Hoppla, ein KolleAlexander Moussa

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