AERZTE Steiermark | Oktober 2022

niedergelassene Ärztinnen und ärzte 42 Ærzte Steiermark || 10|2022 Foto: Schiffer sene Ärztinnen und Ärzte in der Ärztekammer Steiermark wohl bewusst. Aber die Richtung muss stimmen. Und es muss einen klaren Weg geben. Wenn der nämlich fehlt, dann werden immer mehr Kassenstellen unbesetzbar bleiben. Für die ÖGK-Tarifverhandlungen wurden unter Hinzuziehung interner sowie externer Expertinnen und Experten deshalb auch Vertreterinnen und Vertreter aller Ärztegruppen aufgeboten, um wirklich zu einer Gesamtlösung zu gelangen. Dazu kommt die massive Teuerung im Jahr 2022 sowie die explodierenden Energiekosten, die sich (auch) auf die steirischen Praxen massiv auswirken – vom banalen Heizen über die Fahrtkosten bis zu energieintensiven Untersuchungen (vor allem bei bildgebenden Verfahren). Energiesparen nach dem Deckel-drauf-Prinzip ist keine wirkliche Option. Denn keine Ordination kann es verantworten, Patientinnen und PaEs war ein ‚österreichisches’ Thema, aber dennoch wichtig für die Frauen und Kinder sowie die Ärztinnen und Ärzte in der Steiermark: Der seit 28 Jahren stagnierende Mutter-Kind-Pass. Ihn in die Gegenwart zu holen, ist ein großes Ziel. Dabei geht es um die Untersuchungen (derzeit wird nur die körperliche Entwicklung bewertet), die Tarife (18,02 Euro für die Untersuchungen der Schwangeren) und die technische Umsetzung (alles läuft auf Papier). Mehrere Landesärztekammern (allen voran die steirische) und die ÖÄK drängen auf eine Modernisierung, andernfalls ist eine Kündigung des Vertrages wahrscheinlich. Die Österreichische Gesundheitskasse unterstützt laut dem steirischen Obmann, Josef Harb, das ärztliche Anliegen. Das eigentlich zuständige Gesundheitsministerium hofft auf eine baldige Lösung. Nicht länger Schlusslicht Aber es geht bei den eigentlichen Verhandlungen ja nicht um den österreichweit zumindest identisch angebotenen und abgerechneten Mutter-Kind-Pass, es geht darum, die kurative ÖGK-Medizin ebenfalls in die Gegenwart zu holen. Das Problem sind extrem niedrige Tarife, die durch Limite und Degressionen weiter reduziert werden, es geht um einen sich viel zu langsam entwickelnden Leistungskatalog. Davon sind ÖGK-Vertrags- ärzt:innen und ÖGK-Versicherte bzw. deren Angehörige (in der Kassenterminologie die so genannten „Anspruchsberechtigten“) gleichermaßen betroffen, letztere auch, wenn sie sich von Wahlärztinnen bzw. Wahlärzten behandeln lassen. Denn die steirischen ÖGKTarife – bei den Fallwerten und den Gesamtumsätzen ist die Steiermark in den meisten Bereichen Österreich-Schlusslicht oder zumindest im untersten Bereich – bestimmen natürlich auch die Rückersätze. Und für fehlende Kassenleistungen (die Patient:innen aber brauchen) gibt es gar keine Rückerstattung der ÖGK an die Versicherten und Mitversicherten. Das wird sich nicht auf einmal aufholen lassen. Dessen ist sich die Kurie NiedergelasStarkes Team, großes Ziel Mit einem großen und kompetenten Team startete die Ärztekammer Steiermark in die ÖGK-Tarifverhandlungen 2022. Groß ist auch das Ziel: Die Benachteiligung der ÖGKVersicherten bzw. -Anspruchsberechtigten sowie der ÖGKVertragsärztinnen und Vertragsärzte sukzessive zu beenden, um die Versorgungssicherheit in der Steiermark herzustellen bzw. zu wahren. ÖGK-Tarifverhandlungen: Breit aufgestelltes Ärztekammer-Team mit vielfältiger Kompetenz

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