Arzt / Ärztin für Allgemeinmedizin (Teil- oder Vollzeit) Möglichkeit Übernahme der ärztlichen Leitung Zur Verstärkung unseres Teams bei Leoben suchen wir in einem europaweiten Vorzeigemodell einen / eine Ihre Aufgaben: für die Übernahme von Tagesdiensten; Aufnahme, Anamnese, klinische Untersuchung und Kontrolluntersuchungen von Menschen in Schubhaft Fachgerechte Durchführung medizinischer, diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen Die Entlohnung erfolgt auf Vollzeitbasis von € 90.000 Bruttojahresgehalt. Bei Fragen stehen wir gerne unter 0664 / 859 27 36 zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter: www.humanocare.at Was Sie von uns erwarten können: Freie Diensteinteilung – keine Nachtdienste; Einarbeitung und laufende Unterstützung in einem professionellen Team Psychiatrische wie Substitutionstherapie wird von einem psychiatrischen Facharzt übernommen Möglichkeit zum fachlichen Austausch mit anderen Gesundheitseinrichtungen der Humanocare; Entwicklungsmöglichkeiten in einer Ambulanz Ambulanz Anhaltezentrum Vordernberg GFV GmbH · A-8794 Vordernberg die Klinischen Gesundheitspsycholog*innen. Andere Ursachen ausschließen „Man darf nicht vergessen, dass die meisten nicht nur an Post COVID erkrankt sind, sondern davor schon Hochdruck, COPD etc. hatten“, betont Horvath. „In der Diagnostik identif izieren wir ihre gesundheitlichen Hauptprobleme.“ Kardiale Leistungsdiagnostik, Herzultraschall, Lungenröntgen und -funktion, ein Screening auf Erschöpfung und Angstzustände und das Schlaflabor stehen unter anderem zur Verfügung. Horvath sieht die Kol leginnen und Kollegen aus der Allgemeinmedizin in der zentralen Rolle bei der Erstabklärung, ob es sich bei den geschilderten Beschwerden um Long COVID handeln könnte: „Klagt jemand nach der Infektion beispielsweise wieder über Atemnot und Brustschmerz, muss man zudem alle anderen möglichen Ursachen dafür abklären.“ Im Spannungsfeld zwischen den unauffälligen klassischen Befunden und der Eigenwahrnehmung der Betroffenen zu ihrem Gesundheitszustand müssen die Hausärzt*innen dann die Diagnose stellen. Ungeklärt ist auch noch die Häufigkeit des Post-COVIDSyndroms. „In den Studien reichen die Angaben von ein paar Prozent bis hinauf auf über 50 Prozent“, berichtet Horvath. Work in progress Das mu l t iprofes s ionel le Team der Long-COVIDReha , be s t ehend au s Ärzt*innen, Psycholog*innen, Physiotherapeut*innen und Fachpersonal der Pflege, versucht, die jeweiligen fachspezifischen wissenschaftlichen Publikationen im Auge zu behalten und pf legt regen Austausch untereinander. Denn die Long-COVID-Reha bef indet sich in ständiger Weiterentwicklung. Mittlerweile kommen auch schon Patient*innen nach Mehrfach-COVID. „Fast alle Teilnehmenden berichten am Ende der drei bis vier Wochen, die sie in unserem Haus verbringen, über Verbesserungen. In den meisten Fällen lässt sich die Leistungsfähigkeit steigern und es lassen sich die Sorgen und Ängste vermindern“, erklärt Horvath. Der Zeitpunkt, zu dem eine Reha durchgeführt wird, ist äußerst divergent: Manche kommen rasch nach der Infektion, andere erst nach eineinhalb Jahren. Aber auch nach dieser langen Zeitspanne sind Verbesserungen zu beobachten. Eine Nachbetreuung nach Abschluss der stationären Rehabilitation ist derzeit nicht möglich. „Wir denken darüber nach“, so Horvath. „Aber dazu müssten völ lig neue Strukturen geschaffen und sowohl finanzielle als auch personelle Ressourcen bereitgestellt werden.“ Die Überlegungen gehen in Richtung Online-Nachbetreuung und Gesundheits-App. Ja nicht überlasten Noch immer sei, so der Leiter des Klinikums Bad Gleichenberg, zu Beginn der Rehabilitation Bewusstseinsarbeit vonnöten: „Die Betroffenen erhoffen sich, durch Training aus dem Leistungstief herauszukommen und glauben, je mehr sie trainieren, desto schneller erreichen sie ihr Ziel. Aber gerade bei Fatigue und chronischem Erschöpfungssyndrom müssen sie in erster Linie darauf achten, sich nicht zu überlasten. Vielmehr ist dann Pacing angesagt.“ Einem Patienten, der vor seiner COVID-Infektion Triathlet war und danach kaum ein Stockwerk hinaufgehen konnte, wurde in der Reha in Bad Gleichenberg so weit geholfen, dass er sogar wieder trainieren kann. Für viele andere bedeutet es schon einen enormen Zuwachs an Lebensqualität, wenn sie wieder mit dem Hund spazieren gehen können, ohne befürchten zu müssen, dass sie unterwegs die Erschöpfung übermannt. Ærzte Steiermark || 10|2022 25 REHABILITATION
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