Ærzte Steiermark || 10|2022 19 gesundheitspolitik Fehler der Vergangenheit ohne Schuldzuweisung aufzuarbeiten und gemeinsam übergreifend die Versorgung zu planen. „Nur wenn alle Systempartner auch als solche zusammenarbeiten, ist eine gute Zukunftsplanung der Gesundheitsversorgung für die Steirerinnen und Steirer möglich“, ist seine feste Überzeugung. Wie sich Verbesserungen der Rahmenbedingungen positiv auswirken, zeige die notärztliche Versorgung, ergänzt Sacherer. Seit die Tarife in der Steiermark auf ein im Vergleich zu anderen Bundesländern konkurrenzfähiges Niveau angehoben wurden, sind die Klagen über nicht besetzbare notärztliche Dienste verstummt. Sacherer erinnert auch an den Rechnungshof-Bericht 2021 zur Ärzteausbildung: „31 % des jährlichen Absolventenpotenzials standen … für die ärztliche Versorgung in Österreich nicht zur Verfügung“, steht in dem Bericht. Der Rechnungshof empfiehlt „geeignete Maßnahmen zu setzen, um die Ärzteausbildung und Berufstätigkeit von Medizinabsolventinnen und -absolventen in Österreich zu forcieren“. Insbesondere rate der Österreichische Rechnungshof, die ZusammenarFoto: Schiffer beit zu intensivieren. „Um die Ärztinnen und Ärzte zu motivieren, die Patientinnen und Patienten innerhalb der öffentlichen Gesundheitssysteme zu versorgen, müssen sich die Rahmenbedingungen verbessern“, fordern Sacherer und Bayer alle Beteiligten zu mehr Selbstreflexion und gezielten Verbesserungsmaßnahmen auf. „Die Ärztinnen und Ärzte leisten exzellente Arbeit. Aber die öffentlichen Strukturen müssen optimiert werden, damit Patientinnen und Patienten genug Ärztinnen und Ärzte im öffent lichen Gesundheitssystem haben“, lautet die abschließende Mahnung. Für nähere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung: Pressekoordination Martin Novak Die Ärztekammer für Steiermark T. 0316-8044-0, F. 0316-815671 MEDIENINFORMAT Wie sich Verbesserungen der Rahmenbedingungen positiv auswirken, zeige die notärztliche Versorgung, ergänzt Sacherer. Seit die Tarife in der Steiermark auf ein im Vergleich zu anderen Bundesländern konkurrenzfähiges Niveau angehoben wurden, sind die Klagen über nicht besetzbare notärztliche Dienste verstummt. Sacherer erinnert auch an den Rechnungshof-Bericht 2021 zur Ärzteausbildung: „31 % des jährlichen Absolventenpotenzials standen … für die ärztliche Versorgung in Österreich nicht zur Verfügung“, steht in dem Bericht. Der Rechnungshof empfiehlt „geeignete Maßnahmen zu setzen, um die Ärzteausbildung und Berufstätigkeit von Medizinabsolventinnen und -absolventen in Österreich zu forcieren“. Insbesondere rate der Österreichische Rechnungshof, die Zusammenarbeit zu intensivieren. „Um die Ärztinnen und Ärzte zu motivieren, die Patientinnen und Patienten innerhalb der öffentliche Gesundheitssysteme zu versorgen, müssen sich die Rahmenbedingungen verbessern“, fordern Sacherer und Bayer alle Beteiligten zu mehr Selbstreflexion und gezielten Verbesserungs a f. „Die Ärztinn n und leisten exzellente Arbeit. Aber die öffentlichen Strukturen müssen optimiert werden, damit Patientinnen und Patienten ug Ärztinnen u d Ärzte im öffentlichen Gesundheitssystem haben“, lautet die abschließende Mahnung. Veränderung der Zahl der Ärztinnen und Ärzte in der Steiermark 1. September 2021 – 1. September 2022 2021 2022 Veränderung in % Gesamt 6.560 6.680 120 1,83 Ärzte für Allgemeinmedizin (in Praxis) 979 983 4 0,41 Fachärzte (in Praxis) 1.303 1.348 45 3,45 Ärzte für Allgemeinmedizin (unselbständig) 980 934 -46 -4,69 Fachärzte (unselbständig) 2.031 2.083 52 2,56 Ärzte für Allgemeinmedizin (Wohnsitzärzte) 202 226 24 11,88 Fachärzte (Wohnsitzärzte) 160 178 18 11,25 Turnusärzte 905 928 23 2,54 Die gute Nachricht: Es gibt genug Ärztinnen und Ärzte. Die schlechte: Sie werden durch zu viele Zwänge und teils nicht konkurrenzfähige Bezahlung aus der öffentlichen Gesundheitsversorgung vertrieben. Quelle: Ärztekammer Steiermark V. l. n. r.: Ärztekammer-Vizepräsident Bayer, Präsidialreferent Lindner Präsident Sacherer zur medizinischen Versorgung. „Wir haben Verbesserungsbedarf in allen Bereichen des öffentlichen Gesundheitssystems.“ Ärztekammerpräsident Michael Sacherer
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