AERZTE Steiermark | April 2022

buch Ungewöhnliches Sample Der Anspruch der Autor*­ innen von „Medizin in Frauenhand“ liegt darin, Frauen vor den Vorhang zu holen, die geeignete Kandidatinnen zur Verbesserung des Gesundheitssystems sind. Darunter bevorzugt solche, die bisher wenig sichtbar waren, also erklärterweise nicht unbedingt Gesundheitspolitikerinnen. Sehr wohl Eingang in diese Liste fanden allerdings Chief Medical Officer Katharina Reich, Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit, sowie Petra Preiss, Ärztekammerpräsidentin in Kärnten, also durchaus in der Öffentlichkeit bekannte Repräsentantinnen des österreichischen Gesundheitswesens. Der Bogen spannt sich von der Gesundheitsökonomin Maria Hofmarcher-Holzhacker über die Leiterin des Grazer MedUni-Instituts für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Andrea Siebenhofer-Kroitzsch, bis zu Anthea Cherednichenko, der Geschäftsführerin des japanischen Pharmakonzerns Takeda in Wien. Wer in diesem Sample eine erfolgreiche Frau vermisst, kann sich damit trösten, dass sie vom Autorenduo möglicherweise als zu sichtbar klassifiziert worden ist. Wiewohl unbestritten erfolgreich, präsentieren sich die portraitierten Frauen nicht als unverwundbare Wunderweiber, sondern auch nur als Menschen mit begrenzten Möglichkeiten. So spricht Claudia Wild, Leiterin des Austrian Institute for Health Technology Assessment (AIHTA), offen ihr überwundenes Burnout an. Ärztekammerpräsidentin Preiss hingegen räumt mit dem Mythos der Vereinbarkeit von Familie und steiler Karriere – sie ist Herzchirurgin – auf. „Wer viel mehr arbeitet, kommt in der Regel viel weiter“, verweist sie direkt auf die Nachteile von Teilzeitarbeit in der intensiven Familienphase. Und sie hat auch den Mut zu erklären: „Mein Mann hat die Kinder aufgezogen, als sie klein waren, das war nicht ich.“ Danke für den Pragmatismus und die Ehrlichkeit, möchte man da fast sagen. In Zukunft im Team „Einzelkämpfer waren gestern, Gesundheitsteams gehört die Zukunft“, postulieren Reitmeier und Foggensteiner. Damit haben sie vermutlich recht. Bevorzugt möge jenen Gesundheitsteams die Zukunft gehören, für die Diversität und Sach- statt Machtorientierung selbstverständlich sind. Medizin in Frauenhand So retten Frauen das Gesundheitssystem. Ruth Reitmeier und Alexander Foggensteiner Ampuls Verlag, ISBN: 978-39519818-7-1, 24,90 € Ærzte Steiermark || 04|2022 41 STATIONSARZT/-ÄRZTIN Beschäftigungsausmaß: Teilzeit und Vollzeit Voraussetzung: • Sie verfügen über ein abgeschlossenes Medizinstudium sowie ein erworbenes Jus Practicandi, überdies können Sie ein Notarztdiplom vorweisen. • Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, hohe Eigenverantwortung und Patientenorientierung sowie soziale Kompetenz und Motivation zur fachlichen Weiterentwicklung werden von Ihnen erwartet. • Die Bereitschaft Nachtdienste zu übernehmen wird vorausgesetzt. Aufgabengebiet: • Sie führen eigen- sowie mitverantwortliche medizinische Tätigkeiten in einem abwechslungsreichen und interessanten Arbeitsumfeld durch und sind dabei im Team in den stationären Ablauf eingebunden. • Patientenaufnahmen, klinische Untersuchungen sowie medizinische Dokumentation gehören zu Ihrem Aufgabenbereich. • Sie nehmen an patientenbezogenen Entscheidungsprozessen, Visiten und Teambesprechungen teil. Überdies bieten wir umfangreiche Unterstützung in der Fort- und Weiterbildung. Mindestentlohnung: Das Mindestgehalt auf Basis Vollzeit beträgt EUR 3.963,30 brutto/Monat, exkl. Nachtdienste, Bereitschaft zur Überzahlung. Bewerbung bitte an: Christine Gruber, VL E: office@kastanienhof.at T: 0316 57 39 60 116

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