AERZTE Steiermark | Februar 2022
Fortbildung Praxis erfolgen. Einfache Ratschläge, wie die richtige Verwendung des Na- sensprays, sinnvolle Aller- genreduktion durch richtige Sanierung bei Hausstaubmil- benallergie oder Einschulung auf ein Notfall-Selbstmanage- ment bei Insektengiftallergie sind ein wichtiger Teil der Patientenbetreuung. Merkblätter für Patienten und Aufklärungsbroschüren sowie deren Bezugsadressen liegen im Seminar auf. 1x1 der Allergien in der allge- meinmedizinischen Praxis Samstag, 26. März 2022, 9.00 bis 12.00 Uhr, 4 DFP-Punkte Infos, Kosten, Anmeldung: www.seminareimmaerz.at ersten Lebensjahren durch das Einatmen eines von Kü- hen produzierten Schutzpro- teins eintritt, ist für immer weniger Kinder verfügbar. Generell sieht Wurzinger im westlichen Lebensstil mit sei- ner übertriebenen Hygiene ein erhöhtes Allergierisiko. Selbst die gestiegene Kaiser- schnittrate ist Ursache ver- mehrter Atopie, weil der frü- he Kontakt mit dem Vaginal- Mikrobiom fehlt. Zeit sparen in der Praxis Einen Seminar-Teil widmet Wurzinger der rationel len Diagnostik. Wichtig ist ihm, den Hausärzten zeitsparende Tools in die Hand zu geben, wie einen Allergiefragebogen und Tipps zur Anamneseer- hebung und Differentialdia- gnostik. „Mir ist bewusst, wie wenig Zeit in einer allgemein- medizinischen Kassenpraxis für den Einzelnen bleibt, und dass viele Leistungen nicht bezahlt werden. Daher zeige ich in meinem Seminar, mit welchen einfachen, aber ge- zielten Fragen ein Maximum an Information zu gewinnen ist. Ein Pricktest ist wohl hilfreich, aber nicht unbe- dingt notwendig.“ Wurzinger erklärt, wie man mit einigen wenigen IgE-Ant ikörpern aus dem Blut exakte Aller- genspektren bestimmen und die Gefährlichkeit von Nah- rungsmittelallergien durch Komponentendiagnostik ab- klären kann. Im Part über die Therapie präsentiert Wurzinger auch, welche Behandlungsmöglich- keiten schon vor der fach- ärztlichen Konsultation mög- lich sind. „Die ersten drei Asthma-Stadien lassen sich auch hausärztlich behandeln, aber der Allgemeinmediziner muss sie einschätzen können.“ Die Indikationsstellung zur Hyposensibilisierung oder Bi- ologika-Therapie obliegt wohl dem Facharzt, doch die wei- tere Betreuung kann auch in der allgemeinmedizinischen 24 Ærzte Steiermark || 02|2022 Unser Tipp für elTern: Aus Angst vor COVID-19 sind viele Impflücken entstanden. Daher gilt: Mit Schüler*innen zwischen 6 und 15 unbedingt die nötigen Gratisimpfungen absolvieren, aufrischen oder nachholen* – bei den Kinder- & Jugend- oder Hausärzt*innen Ihres Vertrauens. Schützen Sie Ihr Kind vor Infektionskrankheiten und nützen Sie bitte die Gratis- Impfungen, damit es gesund bleibt. Falls Sie Fragen haben, beraten wir Sie gerne ! Gerade in COViD-19-Zeiten gilt: impfungen nützen, weil sie schützen! * Auffrischen: Diphtherie-Tetanus- pertussis-polio, Hepatitis B; Grundimmunisierung: HpV, Meningokokken ACWY; nachholen:Masern-Mumps-röteln „Bei einer mangelhaft behandelten Allergie geschieht es leicht, dass sich das Allergenspektrum im Laufe der Zeit vergrößert und dass es zu einer Etagenausweitung kommt (...).“
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